Warum hilft der Frau denn niemand und klärt sie darüber auf, dass es zwar ein löblich Ding ist, zu einem Pontifikalamt stilvoll gekleidet erscheinen zu wollen, aber das Bischöfinnengewand nunmal den höherrangigen Damen
protestantischer Konfession vorbehalten ist?
Und wenn ihr dazu noch jemand den freundlichen Wink gibt, dass man sich jetzt
Hostien auch per Post ins Haus schicken lassen und dort eine private Messe vornehmen kann, dann muss sie sich auch nicht mehr hinstellen und an Bischof Schwarz vorbei nach der Hl. Eucharistie grabbeln.
Herr im Himmel!
ElsaLaska - 8. Jul, 21:05
und hat nicht nur die neue Enzyklika, sondern noch einen Brief an Silvio Berlusconi anlässlich des G8-Gipfels geschrieben.
Zitate daraus:
>>Die derzeitige Wirtschaftskrise bringt zudem die Gefahr mit sich, dass die internationalen Hilfsmaßnahmen – vor allem für Afrika und andere wirtschaftlich weniger entwickelte Länder – gestrichen oder drastisch reduziert werden. Daher möchte ich mit derselben Eindringlichkeit, mit der Johannes Paul II. den Erlass der Auslandsschulden gefordert hat, die Mitgliedstaaten des G8-Gipfels sowie die anderen dort vertretenen Staaten und die Regierungen der ganzen Welt dazu aufrufen, die Entwicklungshilfe – vor allem die Hilfe, die auf die „Steigerung“ der „menschlichen Ressourcen“ verwendet wird – aufrechtzuerhalten und zu verstärken, nicht nur trotz der Krise, sondern gerade, weil sie eine der größten Möglichkeiten für die Lösung der Krise darstellt. Wird es nicht gerade dadurch gelingen können, auf wirksame Weise die besorgniserregende Perspektive einer weltweiten Rezession abzuwenden, indem man in den Menschen – in alle Männer und Frauen auf der Erde – investiert? In das nicht in Wahrheit der Weg, um – so weit das möglich ist – eine Entwicklung der Weltwirtschaft zu schaffen, von der die Einwohner aller Länder, reicher und armer, kleiner und großer profitieren können?<<
>>Das internationale Finanzsystem muss geändert werden, um eine effiziente Koordinierung der nationalen politischen Maßnahmen zu gewährleisten, um Kreditspekulationen zu verhindern und um eine breite internationale Bereitschaft für öffentliche und private Kredite im Dienst der Produktion und der Arbeit vor allem in den ärmeren Ländern und Gebieten zu garantieren.<<
Und herrlich natürlich auch, wenn man sich selbst in folgender Art und Weise zitieren kann *gg*:
>>Ich beziehe mich vor allem auf die Herausforderungen der derzeitigen Wirtschafts- und Finanzkrise sowie auf die besorgniserregenden Daten der Erscheinung des Klimawandels, die zu klugen Entscheidungsfindungen und zu neuen Entwürfen drängen müssen, um „im Modell der globalen Entwicklung eine ,Umkehr‘ zu bewirken“ (vgl. Benedikt XVI., Angelus, 12. November 2006)<<
Der ganze Wortlaut findet sich auf der Seite der Tagespost
hier.
ElsaLaska - 8. Jul, 16:55
An den Hochwürdigsten Herrn Bischof der Diözese Innsbruck Dr. Manfred Scheuer
Sehr geehrter hochwürdigster Herr Bischof,
Ende Juni hatte ich Gelegenheit, als Durchreisende die Pfarrei Achenkirch und deren Pfarrkirche zu besuchen. Verschiedenen Meldungen aus Internet und Printmedien hatte ich entnommen, dass der Achenkircher Pfarrer Dr. Sirch seines Amtes enthoben werden soll.
Sicherlich gibt es hierfür Gründe, die sich meinem Überblick entziehen.
Dennoch möchte ich anmerken, dass meine Eindrücke sowohl beim Besuch des Kirchengebäudes selbst als auch anlässlich des Besuches zweier von Pfr. Sirch zelebrierter Hl. Messen hervorragend, wenn nicht gar vorbildlich für andere Pfarreien zu nennen sind.
Pfr. Sirch erklärt mittels Handzetteln die Ausstattung der Kirche und lädt überkonfessionell und interreligiös zum stillen Gebet in diesem heiligen Bau ein.
Mit Sorgfalt pflegt er das Fürbitt- und Gästebuch, das auf dem Marienaltar ausliegt. Pfarrer Sirch bietet nicht nur die Möglichkeit an, Weihwasser im bereitgestellten Behältnis für eigene Bedürfnisse abzufüllen, sondern er hält auch Glasgefäße bereit, die fertig etikettiert sind und einen Merkzettel zum Charakter der Sakramentalie. Selbstverständlich ist der herrliche Marienaltar auch mit ausreichend Kerzen zum Opfern versorgt.
Alles macht auf mich so einen einladenden und offenen Eindruck, dass ich gerne bereit bin, mein Angelusgebet statt im nahen Hotelzimmer privat in der freundlichen und ansprechenden Kirche vor dem Marienaltar abzuhalten.
Des Weiteren fühle ich mich von der Gebetsinitiative Pfarrer Sirchs angesprochen, auf die ein Aushang in der Seitenpforte hinweist. Ich denke mir, es könnte sich als wertvoll erweisen, hier an diesem Ort die Hl Messe zu besuchen und unterbreche hierzu auch mein mehrgängiges Abendessen. Ich werde nicht enttäuscht. Pfarrer Sirch zelebriert in einer feinen, sehr ruhigen und besonnenen Art und Weise und nimmt sich Zeit für die stillen Gebete der Messe. Seine Predigt ist schlicht im allerbesten Sinne, er beginnt mit Ausführungen über das gemeinsame Essen in der Familie, über die Besonderheiten eines Festessens mit Freunden, die Schönheit und der Genuss eines solchen Mahles. Er erzählt anekdotisch von der Wichtigkeit des gemeinsamen Tischgebetes, gibt dann eine Anregung zum Ablauf dazu, legt kurz das Vaterunser aus und ermutigt die Anwesenden bei einem Tischgebet auch Gottes Segen herabzurufen, denn wir sind, auch als Laien, in der Taufe mit Chrisam gesalbt und haben Anteil an der Priesterschaft Jesu, weshalb wir aus ganzem Herzen Gottes Segen erteilen dürfen, für ein Mahl, für andere, für Kinder und Kranke.
Ich empfinde diese Predigt als bemerkenswert.
[Sachliche oder theolog. Fehler sind meiner evtl. mangelhaften Wiedergabe des Inhaltes geschuldet]
Hochwürdigster Herr Bischof, ich habe aus all dem den Eindruck erlangt, dass Pfarrer Sirch ein ausgesprochen guter Seelsorger ist, dem ich mich, ohne ihn persönlich zu kennen, jederzeit auch für eine Beichte anvertrauen würde.
Bitte überdenken Sie doch noch einmal Ihren Entscheid, Pfr. Sirch von einer Gemeinde abzuziehen, die bereits sehr betrübt über Ihren Entschluss ist und der, wie ich meine, auch den durchreisenden Katholiken Ansprechpartner und Vater sein könnte. In meinem bescheidenen Urteil, das nicht alle Vorgänge dazu überblicken kann und sich das auch nicht anmaßen möchte, ist Pfarrer Sirch sowohl für seine eigene Gemeinde wie auch für gläubige Touristen, die seiner Betreuung benötigen (und derer sind dort ja nicht wenige), der Idealfall. Insbesondere haben mich auch seine Unterweisungen zum Vater Unser Gebet, zum Angelus, seine Predigt und seine gute, klare, ruhige und besonnene Art der Messzelebration begeistert.
Ich bitte Sie deshalb, Ihren oberhirtlichen Entschluss nochmals zu überdenken.
Hochachtungsvoll#
[Ist da irgendwas nicht rechtens oder respektabel, dann bitte anmerken, liebe Leser, bevor ich den Brief abschicke]
ElsaLaska - 8. Jul, 00:09