Best of Benedict
Aus einer frei vorgetragenen Rede anlässlich seines Besuchs des Priesterseminars in Rom:
>>Die Christen hätten, wie der heilige Augustinus einmal sage, die Wurzeln nicht unten wie die Bäume, sondern oben. Sie lebten diese Schwerkraft nicht in der natürlichen, nach unten gerichteten Schwerkraft.
Christ sei man nicht durch eigenen Entschluss, so Benedikt XVI. Christsein entspringe nicht einer persönlichen Idee, sondern einem Akt Gottes: „Als Christ mache ich mir nicht nur eine eigene Vorstellungen, die ich mit einigen anderen teile und die ich verlassen kann, wenn sie mir nicht mehr gefallen. Nein: Christsein betrifft die Tiefe des Seins, das heißt: Christ werden beginnt mit einem Wirken Gottes, von dem ich mich formen und verwandeln lasse“.
Das Wort vom „Erbe“ sei bereits für das Alte Testament sehr wichtig. Im neuen Testament „wird dieses Wort zum Wort für uns: wir sind die Erben, nicht eines bestimmten Landes, sondern des Landes Gottes, der Zukunft Gottes. Erbe ist eine Sache der Zukunft“. So sage dieses Wort vor allem, „dass wir als Christen Zukunft haben: die Zukunft gehört uns, die Zukunft gehört Gott“.
Als Christen „wissen wir, dass uns die Zukunft gehört, und der Baum der Kirche ist kein sterbender Baum, sondern der Baum, der immer neu wächst“. So dürfe man sich nicht von den Unglückspropheten beeindrucken, die sagen: „Die Kirche ist ein einem Senfkorn entsprungener Baum, der 2000 Jahre gewachsen ist. Jetzt liegt seine Zeit hinter ihm, jetzt ist die Zeit, in der er stirbt“. „Nein!“, so der Papst eindringlich, „die Kirche erneuert sich immer, wird immer neu geboren. Die Zukunft gehört uns“.
Natürlich könne ein falscher Optimismus und ein falscher Pessimismus festgestellt werden: „ein falscher Pessimismus, der sagt: die Kirche ist am Ende. – Nein! Sie beginnt neu!“. Der falsche Optimismus „war jener nach dem Konzil, als die Klöster zumachten, die Seminare schlossen, und gesagt wurde: macht nichts, alles ist in Ordnung. Nein! Es ist nicht alles in Ordnung!“. Mit einem gesunden Realismus müsse anerkannt werden, „dass es so nicht geht, dass es dort nicht geht, wo Falsches getan wird“.
Gleichzeitig müsse man sicher sein, dass die Kirche – auch wenn sie ob der Sünden ihrer Glieder und ihres Unglaubens da und dort sterbe – immer neu geboren werde: „Die Kirche ist der Baum Gottes, der in Ewigkeit lebt und in sich die Ewigkeit trägt und das wahre Erbe: das ewige Leben“<<
Ganze Rede im Wortlaut auf Deutsch hier.
>>Die Christen hätten, wie der heilige Augustinus einmal sage, die Wurzeln nicht unten wie die Bäume, sondern oben. Sie lebten diese Schwerkraft nicht in der natürlichen, nach unten gerichteten Schwerkraft.
Christ sei man nicht durch eigenen Entschluss, so Benedikt XVI. Christsein entspringe nicht einer persönlichen Idee, sondern einem Akt Gottes: „Als Christ mache ich mir nicht nur eine eigene Vorstellungen, die ich mit einigen anderen teile und die ich verlassen kann, wenn sie mir nicht mehr gefallen. Nein: Christsein betrifft die Tiefe des Seins, das heißt: Christ werden beginnt mit einem Wirken Gottes, von dem ich mich formen und verwandeln lasse“.
Das Wort vom „Erbe“ sei bereits für das Alte Testament sehr wichtig. Im neuen Testament „wird dieses Wort zum Wort für uns: wir sind die Erben, nicht eines bestimmten Landes, sondern des Landes Gottes, der Zukunft Gottes. Erbe ist eine Sache der Zukunft“. So sage dieses Wort vor allem, „dass wir als Christen Zukunft haben: die Zukunft gehört uns, die Zukunft gehört Gott“.
Als Christen „wissen wir, dass uns die Zukunft gehört, und der Baum der Kirche ist kein sterbender Baum, sondern der Baum, der immer neu wächst“. So dürfe man sich nicht von den Unglückspropheten beeindrucken, die sagen: „Die Kirche ist ein einem Senfkorn entsprungener Baum, der 2000 Jahre gewachsen ist. Jetzt liegt seine Zeit hinter ihm, jetzt ist die Zeit, in der er stirbt“. „Nein!“, so der Papst eindringlich, „die Kirche erneuert sich immer, wird immer neu geboren. Die Zukunft gehört uns“.
Natürlich könne ein falscher Optimismus und ein falscher Pessimismus festgestellt werden: „ein falscher Pessimismus, der sagt: die Kirche ist am Ende. – Nein! Sie beginnt neu!“. Der falsche Optimismus „war jener nach dem Konzil, als die Klöster zumachten, die Seminare schlossen, und gesagt wurde: macht nichts, alles ist in Ordnung. Nein! Es ist nicht alles in Ordnung!“. Mit einem gesunden Realismus müsse anerkannt werden, „dass es so nicht geht, dass es dort nicht geht, wo Falsches getan wird“.
Gleichzeitig müsse man sicher sein, dass die Kirche – auch wenn sie ob der Sünden ihrer Glieder und ihres Unglaubens da und dort sterbe – immer neu geboren werde: „Die Kirche ist der Baum Gottes, der in Ewigkeit lebt und in sich die Ewigkeit trägt und das wahre Erbe: das ewige Leben“<<
Ganze Rede im Wortlaut auf Deutsch hier.
ElsaLaska - 10. Feb, 14:48