Der Wind dreht sich langsam.
Und das wurde auch allerhöchste Zeit. Mir geht es jetzt auch nicht darum, nun seitenverkehrt auf Generalvikar und Vermögensverwaltungsrat zu schießen, aber es ist zumindest empfohlen, deren Rolle in der ganzen Farce nun weiter zu beleuchten.
Denn wenn am Ende nur ein "Dieser Bischof hat uns menschlich einfach nie gepasst" oder "Der Schaden für die Kirche ist immens!" übrig bleibt an Anschuldigungen, ist mir das ein bisschen zu wenig. Insbesondere im Hinblick auf Leute, die der Kirche tatsächlich immensen Schaden zufügen, und das Tag für Tag und hochdotiert. Ohne dass ein Stefan Raab über sie zu einem YMCA-Neuaufleger hingerissen wird.
>>Weil auch an diesen Darstellungen mittlerweile Zweifel bestehen, würde man gern noch einmal mit dem so redseligen Trio sprechen. Aber das geht plötzlich nicht mehr. Riebel ließ eine Rückrufbitte der "Welt" unbeantwortet. Leuschner ist am Sonntag in den Urlaub geflogen, sein Mobiltelefon ausgeschaltet. Und Lucas teilte Erstaunliches mit: "Das Statut des Bischöflichen Stuhles zu Limburg" sehe vor, "interne Dinge vertraulich zu behandeln": "Daher bitte ich Sie um Verständnis, dass ich mich nicht öffentlich zu Fragestellungen des Bischöflichen Stuhls äußern werde." Eine Antwort auf die Frage, was zu diesem Sinneswandel geführt hat, steht noch aus.
Der Vermögensverwaltungsrat selbst hatte dafür gesorgt, dass die Aufregung um den Bau des Diözesanen Zentrums Ausmaße erreichte. Riebel erklärt, der Bischof sei "krank" oder ein "raffgieriger Betrüger". Außerdem hieß es, Tebartz-van Elst habe zeitgleich versucht, die wahren Kosten weiter geheimzuhalten.
Zu den Szenen, die sich an jenem Tag rund um den Limburger Domberg abspielten, gibt es auch eine zweite Version: Demnach arbeitete Tebartz-van Elst bereits an einer schriftlichen Erklärung über die Gesamtkosten, als der Vermögensverwaltungsrat über Bistumssprecher Martin Wind eine eigene Erklärung verbreiten lassen wollte. Mit dem Hinweis, der Bischof wolle in Kürze selbst einen Text veröffentlichen, wies Wind das zurück. Daraufhin informierte Riebel selbst die Presse. Geschah dies, um Stimmung gegen den Bischof zu erzeugen und vom eigenen Versagen abzulenken?
Gegen einen Alleingang des Limburger Bischofs spricht auch, dass der Vatikan laut KNA über wesentliche Details des Projektes schon vor Baubeginn informiert war. Tebartz-van Elst muss nun abwarten, wie die Prüfungskommission der Deutschen Bischofskonferenz seine Rolle in dieser Affäre einschätzt. Von heute auf morgen dürfte das nicht geschehen. Wer hier von wem hinters Licht geführt wurde, ist nicht mehr so leicht zu eruieren.<<
Ganzer Artikel hier.
Denn wenn am Ende nur ein "Dieser Bischof hat uns menschlich einfach nie gepasst" oder "Der Schaden für die Kirche ist immens!" übrig bleibt an Anschuldigungen, ist mir das ein bisschen zu wenig. Insbesondere im Hinblick auf Leute, die der Kirche tatsächlich immensen Schaden zufügen, und das Tag für Tag und hochdotiert. Ohne dass ein Stefan Raab über sie zu einem YMCA-Neuaufleger hingerissen wird.
>>Weil auch an diesen Darstellungen mittlerweile Zweifel bestehen, würde man gern noch einmal mit dem so redseligen Trio sprechen. Aber das geht plötzlich nicht mehr. Riebel ließ eine Rückrufbitte der "Welt" unbeantwortet. Leuschner ist am Sonntag in den Urlaub geflogen, sein Mobiltelefon ausgeschaltet. Und Lucas teilte Erstaunliches mit: "Das Statut des Bischöflichen Stuhles zu Limburg" sehe vor, "interne Dinge vertraulich zu behandeln": "Daher bitte ich Sie um Verständnis, dass ich mich nicht öffentlich zu Fragestellungen des Bischöflichen Stuhls äußern werde." Eine Antwort auf die Frage, was zu diesem Sinneswandel geführt hat, steht noch aus.
Der Vermögensverwaltungsrat selbst hatte dafür gesorgt, dass die Aufregung um den Bau des Diözesanen Zentrums Ausmaße erreichte. Riebel erklärt, der Bischof sei "krank" oder ein "raffgieriger Betrüger". Außerdem hieß es, Tebartz-van Elst habe zeitgleich versucht, die wahren Kosten weiter geheimzuhalten.
Zu den Szenen, die sich an jenem Tag rund um den Limburger Domberg abspielten, gibt es auch eine zweite Version: Demnach arbeitete Tebartz-van Elst bereits an einer schriftlichen Erklärung über die Gesamtkosten, als der Vermögensverwaltungsrat über Bistumssprecher Martin Wind eine eigene Erklärung verbreiten lassen wollte. Mit dem Hinweis, der Bischof wolle in Kürze selbst einen Text veröffentlichen, wies Wind das zurück. Daraufhin informierte Riebel selbst die Presse. Geschah dies, um Stimmung gegen den Bischof zu erzeugen und vom eigenen Versagen abzulenken?
Gegen einen Alleingang des Limburger Bischofs spricht auch, dass der Vatikan laut KNA über wesentliche Details des Projektes schon vor Baubeginn informiert war. Tebartz-van Elst muss nun abwarten, wie die Prüfungskommission der Deutschen Bischofskonferenz seine Rolle in dieser Affäre einschätzt. Von heute auf morgen dürfte das nicht geschehen. Wer hier von wem hinters Licht geführt wurde, ist nicht mehr so leicht zu eruieren.<<
Ganzer Artikel hier.
ElsaLaska - 17. Okt, 19:49
Armer Yorick
Das die Herrschaften die am lautesten Adjektive wie "krank" um sich schmissen ihre eigene Beteiligung abwälzen wollten ebenfalls gehen sollten (ggf. auch gerne mit einer Anzeige von einem Staatsanwalt) sehe ich auch so.
Durchs Spalier mit nacktem Hintern (nur scherzhaft gemeint!) müssten die Herren und Damen der versammelten deutschen Medienlandschaft. Neben Bigotterie (wann hat es je so eine Beitragsdichte und -breite über solch einen Fall gegeben?) ist da völliges Versagen im Handwerk zu nennen (das Badezimmer welches zur Badewanne wurde - jedenfalls preislich - um nur ein Beispiel zu nennen), Parteilichkeit (bei Frau Will etwa war ja nicht eine einzige Gegenposition anwesend), Wahrnehmungsschwierigkeiten (von wegen Protz und Prunk) und ehrenrühriges Verhalten (von Paparazzis wäre das Verhalten ja noch erwartet worden, aber seriöse Berichterstattung sieht wirklich anders aus).
Selbst der Plagiator im Selbstverteidigungsamt hat da weniger abbekommen, und der war medial ja gut eingedeckt.
Man mag schelmisch an Böses denken, was da dahinter steckt. Aber diese Köpfe werden weiterhin Wowereits Berlin sexy finden und auf alles losgehen, was Latein in einer Messe schön findet.