Studium
Vom Berufsverband der Frauenärzte gibt es eine aktuelle Meldung dazu - aus leider gegebenem Anlass.
>>Liebe KollegInnen, leider wird in diesen Tagen viel Unsinn über die Pillen danach, EllaOne und Pidana, verbreitet. Einzig richtig ist, dass beide Pillen den Eisprung verschieben und somit die Spermien keine Gelegenheit finden, eine Eizelle zu befruchten. Dabei ist Mittel der Wahl ellaOne, weil Ulipristalazetat es noch bis zur Follikelgröße von 18mm also kurz vor der Ovulation vermag, den Eisprung zu verschieben. Pidana mit Levonorgestrel vermag das nur bis 48 Stunden vor dem Eisprung.
Zu Ihrer Sicherheit das Update der Notfallkontrazeption von BVF und DGGEF zeitnah aus gegebenem Anlass im Anhang.<<
Hier geht es dann zum pdf-Dokument mit den Ausführungen.
ElsaLaska - 6. Feb, 21:08
Kuby zum Gender-Mainstreaming:
>>Ein Mittel der Dekonstruktion ist die Situationsethik: Mitleid hervorrufende Extremfälle werden zur Richtschnur ethischer Grundsatzentscheidungen gemacht, welche die Wertordnung der gesamten Gesellschaft umstürzen. Es ist ohne Zweifel ein schweres Schicksal für einen Menschen und dessen Eltern, wenn eine Anomalie der biologischen Geschlechtsmerkmale vorliegt und ein Mensch nicht weiß, ob er Mann oder Frau ist. Nach angemessenen Erleichterungen für die Lebenssituation dieser Menschen zu suchen, ist berechtigt.
Aber warum wird die bipolare Geschlechterordnung angetastet, auf der die Gesellschaft beruht, um die Situation von 0,01 % der Bevölkerung scheinbar zu verbessern und die Wünsche all der organisierten Minderheiten zu erfüllen, welche diese Gruppe instrumentalisieren? Wenn es ein schlimmes Schicksal einiger tausend Menschen ist, keine eindeutige Geschlechtsidentität zu besitzen, warum wird dann die Dekonstruktion der Identitäten von Mann und Frau als Heilmittel gefordert?<<
ElsaLaska - 13. Jan, 17:13
>>Weil wir "mit Hilfe von Sprache unsere Wirklichkeit konstruieren .... ist Sprache ein Machtmittel und kann zum Gewaltmittel werden." Dass in einem Artikel der Neuen Züricher Zeitung in einer Überschrift von Women's Lib und nicht von Women's Liberation Movement die Rede ist, ist für Trömmel-Plötz [Senta Trömmel-Plötz: eine der Begründerinnen der feministischen Linguistik an der Uni Konstanz] ein Beispiel für "sexistische Sprache". Der anklagende Begriff "sexistisch" wird 1984 im sicheren Gefühl verwendet, dass diese Verurteilung auf positive Resonanz bei den Frauen und auf schuldbewusste Resonanz bei den Männern stoßen wird, so dass sich eine linguistische Definition erübrigte. Schon im nächsten Satz [des Artikels von Tr-Pl.] wird der Vorwurf mittels loser Assoziation die Schwere verschiedener Genozide aufgebürdet:
"Andere Beispiele, neben der Sprache des Sexismus, für die Gewalt der Mächtigen, für die Gewalt der Sprachgewaltigen, sind die Sprache der Judenverfolgung, die Sprache des weißen Rassismus, [als ob es keinen schwarzen Rassismus gäbe! - Anm. Elsa] die Sprache der Indianerverfolgung, die Sprache des Militarismus, wo es jeweils darum ging, eine Gruppe von Menschen als minderwertig zu definieren, um sie dann in ihren Rechten einschränken, massiv benachteiligen, verfolgen, einsperren und sogar ausrotten zu können."
Das also ist die Kette der Menschheitsverbrechen, in welche die Frauen, alle Frauen immer und überall, gehören, denen mit sexistischer Sprache Gewalt angetan wird.<<
G. Kuby. Die globale sexuelle Revolution. fe-medien Verlag, S. 187-188
[Tja, und wie Frau Trömmel-Plötz auch selber ganz wunderbar aufführt, vermutlich ohne es selbst zu bemerken, benutzt die feministische Linguistik Sprache ganz selbstverständlich als Machtmittel.]
ElsaLaska - 10. Jan, 14:22
>>Das Christentum ist eine gelebte Metaphysik und kann die auf die Praxis bezogene „theoretische“ Dimension sehr schön veranschaulichen. Zum Beispiel kann man den ersten Satz des Glaubensbekenntnisses „Credo in unum Deum“ nicht einfach nur sprechen oder konventionell wiederholen oder in seiner Grammatik analysieren. Die Tatsache, dass Gott in die Geschichte der Menschheit eingetreten ist, drängt den Gläubigen dazu, sich selbst, die Gemeinschaft, zu der er gehört, und die Welt hinsichtlich dessen zu hinterfragen, was aus der Anwesenheit Gottes folgt, um dann danach handeln und in der Welt sein zu können. <<
Aus dem Gespräch von Guido Horst mit dem Philosophen Armin Schwibach, veröffentlicht im Vatican-Magazin November 2012. Auch
hier nun nachzulesen.
ElsaLaska - 17. Nov, 15:03
>>Der Wunsch, den Exorzismus abzuschaffen, ist in Deutschland im Zuge der Entchristlichung der Gesellschaft laut geworden, insbesondere nach den Exorzismen, die im Jahr 1975-76 an der Studentin Anneliese Michel vorgenommen wurden. Die deutschen Bischöfe ließen "gründliche Studien von Humanwissenschaftlerin und Theologen" durchführen, und diese haben "die Deutsche Bischofskonferenz zu der Überzeugung gelangen lassen, daß die bisherige Form des Exorzismus nicht mehr akzeptabel sei. Sie schlug daher 1984 Rom anstelle des Exorzismus eine "Liturgie zur Befreiung vom Bösen" vor".
Die neue Liturgie, die manche gerne gesehen hätten, sieht keinen Exorzismus mehr vor. Die Formel des Exorzismus soll, so die Bestrebungen, die bis heute anhalten, ersetzt werden durch ein an Gott gerichtetes Gebet. Dies kommt einer Abschaffung des Exorzismusrituals gleich. Es zeigt sich bei genauem Hinsehen und Abwägen, daß die radikale Entchristlichung der Gesellschaft und der Ruf nach Abschaffung des Exorzismus Hand in Hand gehen. Ausdrückliche Schritte für die Abschaffung des Exorzismus unternahm in Rom, soweit dies heute bekannt ist, nur die Deutsche Bischofskonferenz. Doch eine so radikale Veränderung der Praxis der Kirche an einem einzigen Fall und an den Ergebnissen einer kleinen Studiengruppe festzumachen, scheint schwierig, vor allm weil dies einer jahrtausendealten Praxis und einem ausdrücklichen Auftrag Jesu entgegenstehen. Und so verwundert es auch nicht, daß diese Eingabe der deutschen Bischöfe in Rom kein Gehör fand. Schließlich hatten die zum II. Vatikanischen Konzil versammelten Bischöfe angeordnet, daß die liturgischen Bücher überarbeitet werden sollten, nicht daß diese aufgrund einer Gruppe von Bischöfen aus einem Land, noch dazu unter dem Einfluß eines einzigen Falls, für die ganze Kirche abgeschafft werden könnten.<<
Alexandra von Teuffenbach: Der Exorzismus. Befreiung vom Bösen.
ElsaLaska - 18. Aug, 12:51
>>Die katholische Kirche hat trotz allen Konformitätsdruck vom Hitler-Regime erheblich weiter Abstand gehalten als die protestantischen Kirchen. Dies war vor allem die Konsequenz der Glaubenstreue des Kirchenvolkes, des Klerus wie der Laien, und ihrer Führung durch die Bischöfe und den Papst. Die Fortdauer dieser Glaubenstreue setzte die Bewahrung der Großorganisation Kirche als einer eigen- und nicht fremdbestimmten Seelsorgkirche voraus. Dies vertraglich zu schützen war das vatikanische Ziel beim Reichskonkordat. Es war eben keine Allianz unter Freunden, sondern, wie ich es vor 25 Jahren formelhaft gefaßt habe, "die vertragsrechtliche Form der Nicht-Anpassung der katholischen Kirche an das Dritte Reich".<<
aus dem Beitrag von Konrad Repgen: Hitlers "Machtergreifung, die christlichen Kirchen, die Judenfrage und Edith Steins Eingabe an Pius XI. vom 9. April 1933. Edith-Stein-Jahrbuch 2004.
ElsaLaska - 7. Jul, 11:20
»Mein Minner ist blank und rötlich,
ragend aus einer Myriade,
sein Haupt gediegenes Feinerz,
seine Locken Dattelrispen,
schwarz wie der Rabe,
seine Augen wie Tauben
an Wasserbächen,
in Milch gebadet,
am Gefüllten ruhend,
seine Wangen wie Balsambeete,
die Würzkräuter wachsen lassen,
seine Lippen Lilien,
von Myrrhenharz triefend,
seine Hände goldene Walzen,
von Chalzedonen umfüllt,
sein Leib eine Elfenbeinplatte,
mit Saphiren besteckt,
seine Schenkel Alabasterständer,
auf Feinerzsockel gegründet,
sein Ansehn wie des Libanonbaums,
auserlesen wie Zedern,
sein Gaum Süßigkeiten,
und allsamt ist er Wonnen.
Dies ist mein Minner,
dies ist mein Freund,
Töchter Jerusalems!«
ElsaLaska - 4. Jun, 02:15
>>Die Freundesliebe
Im Unterschied zu der Liebe zwischen Geschwistern [...] bildet die Freundesliebe eher eine Haltung der Antwort auf den individuellen Charakter des Freundes. Das auch in ihr präsente Moment der Vertrautheit ist hier mehr sachlich fundiert. Tatsächlich zeichnet sich wahre Freundesliebe durch das Verstehen des anderen und zugleich durch das Gefühl des Verstandenwerdens aus. Auf bildliche Weise beschreibt unser Autor diese Kategorie der Liebe wie folgt: Zwei Personen stehen gleichsam "schräg nebeneinander", wie in einem Halbkreis, so daß sich ihre Schultern (d.h. die die rechte Schulter des einen und die linke Schulter des anderen) berühren. In dieser Haltung können sie sich einander zuwenden und gleichzeitig weit vor sich hin blicken, ohne ihre Position zu verändern. Die Personen verbleiben beim Erleben der Freundesliebe prinzipiell auf ihrem eigenen Boden, aber durch tiefes Sich-Verstehen vereint, bauen sie aufeinander und treffen sich in bestimmen Wertbereichen. Die intentio benevolentiae hat hier einen gewissen Vorrange vor der intentio unionis. Auch wenn die zweite Intention hier nicht so stark in Erscheinung tritt wie in der ehelichen oder der bräutlichen Liebe, kann sie sich dennoch entwickeln und an Intensität zunehmen, und die Freundesliebe selbst kann zur heiligen Liebe in Christus werden.<<
[Aus Stanislaw T. Zarzycki: "Spiritualität des Herzens. Die philosophisch-theologischen Grundlagen bei Dietrich von Hildebrand"]
ElsaLaska - 13. Apr, 15:11
Auch die Tatsache, dass diese Liebe so plötzlich sich einstellen kann, dass sie bei der ersten Begegnung schon in voller Klarheit aufblühen kann, beleuchtet den charakteristischen Gegensatz zu anderen natürlichen Liebesformen. In dieser Liebe erschließt sich eben in wunderbarer Weise das ganze Wesen des anderen mit einem Schlag als eine Einheit. Unser Blick wird fähig, den anderen in viel tieferer Weise zu erfassen, als es die gewöhnliche stumpfe Betrachtung vermag, die an tausend Kleinigkeiten haften bleibt und die, durch die graue Atmosphäre des Alltags beschwert, in einem "Vonaußenstehen" stecken bleibt. Wie in der übernatürlich begründeten Nächstenliebe mit einem Schlag der gottesebenbildliche Kern des andern durch all seine Unvollkommenheiten, durch seine Kleinlichkeit, seinen Hochmut, sein triviales Gehaben hindurch in seiner ewigen Schönheit erfasst wird - so bricht in der natürlichen ehelichen Liebe auf einmal in geheimnisvoller Weise das tiefere Wesen des anderen, die eigentlich positive Intention, die in all seinen Anlagen, Talenten, in dem ganzen Rhythmus seines Wesens liegt, durch alles Unvollkommene hindurch. Man versteht gleichsam den "Schöpfungssinn" dieser besonderen Individualität, wie man in der Nächstenliebe den Schöpfungssinn der freien, geistigen, gottebenbildlichen Person überhaupt in diesem Individuum versteht. Gewiss, mit jeder Liebe geht ein tieferes Verstehen des anderen Hand in Hand, ein Erfassen seines eigentlichen Wesens, das nur unvollkommen unter vielen Hemmungen und Schwächen sich durchsetzt; und nicht ist falscher als Wort "Liebe macht blind" da gerade sie allein uns sehend macht und uns selbst die Fehler des anderen in seiner ganzen Tragweite offenbart und uns an ihnen leiden lässt.
Aber die eheliche Liebe offenbart uns das ganze Wesen des anderen in einer geheimnisvollen, anschaulichen Einheit, sie enthüllt uns nicht nur einzelne Vorzüge des anderen, sondern den besonderen Zauber dieser Individualität im Ganzen, der alles durchsetzt und das besondere Wesen dieses Menschen charakterisiert - der auch nur von dem betreffenden kongenialen Menschen ganz verstanden werden kann und nur ihm derartiges bedeuten kann.
ElsaLaska - 7. Mär, 13:34
Die Gemeinschaften zwischen geistigen Personen weisen zwei grundverschiedene Formen auf. Es können zwei Menschen gemeinsam auf ein Drittes blicken, gemeinsam zu diesem Dritten Stellung nehmen, sie können gemeinsam trauern, gemeinsam sich freuen, sie können zusammen etwas behaupten, um etwas bitten, für etwas danken. Dann liegt die Gemeinschaft des "Wir" vor, bei der man gleichsam nebeneinander steht, wenn auch unter Umständen Hand in Hand.
Es können zwei Menschen aber auch sich gegenseitig aufeinander richten, sie können aufeinander blicken und mit ihren Blicken sich berühren, indem ihre Geister in geheimnisvoller Weise aufeinanderstrahlen. Sie können sich gegenseitig zum Ziele ihres Kenntnisnehmens und Stellungnehmens machen, in einander sich versenken. Dann haben wir die Ich-Du-Gemeinschaft, bei der man nicht nebeneinander steht, sondern einander gegenüber.
Die eheliche Liebe ist nun von allen irdischen Gemeinschaften die ausgeprägteste Ich-Du-Gemeinschaft. In ihr ist der Geliebte selbst Gegenstand unseres Denkens, Fühlens, Wollens, Sehnens und Hoffens, in ihr wird der andere der Mittelpunkt unseres Lebens, soweit es sich auf geschöpfliche Güter bezieht. Der von dieser ehelichen Liebe erfüllte lebt nicht nur mit dem anderen, sondern für den anderen. Gewiss, eine ganz reine Ich-Du-Gemeinschaft gibt es nur mit dem Bräutigam der Seele, mit Jesus. Letzten Endes dürfen wir nur für ihn leben und leben auch die Ehegatten gemeinsam nur für ihn. Aber in bezug auf die Erde und ihre Güter ist die eheliche Liebe ein Füreinanderleben und im Vergleich zu allen anderen irdischen Gemeinschaften liegt hier ein ausgeprägtes Sichgegenüberstehen vor.
Die Eigenart dieser ehelichen Liebe im Gegensatz zu Freundschaft und allen übrigens Liebesformen, dieses ausdrücklich Sichschenken, tritt ferner auch in dem aktartigen Charakter des "Ich liebe dich" hervor. Während es nicht immer leicht sein mag, zu bestimmen, ob ein guter Bekannter, den ich sehr gerne habe, schon als Freund anzusehen ist, während man auf die Frage, ob man jemand gern habe, unter Umständen nicht ohne weiteres mit Ja oder Nein antworten kann - so besteht zwischen der Liebe im ehelichen Sinn und allen anderen Liebesarten ein so deutlicher Unterschied, dass auf die Frage, ob man jemanden "liebe" in diesem Sinn ein eindeutiges Ja oder Nein in ganz anderem Maße vollzogen werden kann. In dieser Liebe liegt eine eindeutige Entscheidung, mit dieser Liebe hat man sich für den anderen entschieden. Der Ausdruck "Ich liebe dich" ist typisch für diesen Entscheidungscharakter. Jeder Zusatz wie: ich liebe dich sehr, oder ich liebe dich außerordentlich, ist unangemessen und wirkt nicht wie sonst als Steigerung, sondern als Abschwächung.
ElsaLaska - 5. Mär, 11:09