Alexei Nikolajevitch Tolstoi: Nachwort zu Choshdenie po mukam
"Die Zukunft steht vor uns als schwarzer Nebel. Entsetzt blicke ich zurück: ist denn Russland wirklich eine Wüste, ein Friedhof, eine gewesene Stätte! Nein, zwischen den Gräbern sehe ich Millionen von Menschen, die die bitterste Bitternis der Höllenpein durchkostet und das Land nicht der Verwüstung und die Seele nicht der Finsternis preisgegeben haben. Gesegnet sei dein Name, russische Erde! Große Pein zeugt großen Segen. Die das ganze Leid der Hölle durchkostet haben, werden erfahren, dass das Sein nicht vom Bösen, sondern vom Guten lebt: vom Willen zum Leben, von Freiheit und Barmherzigkeit. Nicht dem Tode und dem Untergang ist die große grüne slawische Ebene geweiht, sondern dem Leben und der Freude des freien Herzens. Der dritte Teil der Trilogie [Choshdenie po mukam - Finsterer Morgen] handelt vom Herrlichsten auf Erden: von barmherziger Liebe, von der russischen Frau, die mit unhörbaren Schritten die ganze Hölle durchwandert hat, mit ihren Händen das lebendige Feuer der Lampe der Braut vor den eisigen, verpesteten Winden schützend."
ElsaLaska - 3. Mär, 10:06