dass ich ein einschlägiges Medikament eingenommen habe, jetzt aber nicht mehr, und im Beipackzettel stand: Lebhaftere Träume, naja, abwink, ich hab eh lebhafte. Aber es war tatsächlich so, dass ich flog. Ich habe ganz selten Flugträume gehabt, aber ich flog wie eine Irre. Ohne weitere Hilfsmittel, ich flog wie eine Cruise Missile. Das hab ich sonst nie. Städte zerbarsten, Horizonte gingen in Flammen auf, ich flog wie eine Boden-Luft-Rakete. Ich flog.

Im letzten Eintrag. Und ich wollte das editieren. Und konnte es nicht.
Das tut mir leid. Ich hätte gerne, aber ich will und kann nicht.
Ist ärgerlich. Ärgert mich auch. Aber ich bin grad nicht in der Stimmung.
Von daher.

bezüglich eines Kindes. Ich war wirklich kurz soweit, dass ich auf diesen ganzen Mist eingestiegen wäre. Es gäbe eh ein behindertes Kind, von daher lasse ich es lieber. Aber gesetzt den Fall, ich bekäme eins: Kürzlich war in der ZEIT zu lesen: Ja, ich muss dann Computerspiele machen, um den Unterschied zwischen World of Warcraft und Ficken 100 zu begreifen, wobei Ficken 100 für die wirklich bösen Spiele steht, die ich mir nicht gemerkt habe, während alle Top-Spieler von World of Warcraft (ein "gutes Spiel") auch die großen Mathe - Cracks sind oder UMGEKEHRT - ich habe es mir nicht gemerkt. Wichtig wäre jedenfalls, mich hinzusetzen und alle Scheißdreck-Games abzuchecken, mit den weniger brutalen dann zu sagen: Guck, wir spielen sie gemeinsam und haben Spaß, dann können wir die wirklich Scheißé-mäßigen aussortieren und drüber reden.
Und dann dachte ich mir. Nö.
Eigentlich habe ich kein Bock auf ein Kind.
Ein Kind wär okay wenn ich es nach Italien auf die Schule schicken und zweisprachig erziehen lassen könnte. Das reicht doch eigentlich.
Ein Kind ist nicht okay, wenn ich erst fünfhundert PC-Games absortieren muss und nach dem Vorschlag dieser ZEIT-ARMLEUCHTER durchexerzieren muss, welches okay und welches nicht okay ist, welches mir auch Spass macht, und welches nicht. Liebe Leute, ich glaube, man hat dann noch was bessres zu tun.
Und gerade diese Medientröten pauken ja einem ein, das man hier mal ein Kind braucht, dort aber nicht, einmal geht die Welt unter, wenn ich keins kriege, einmal nicht und einmal dann doch und wisst ihr was, wenn das so kompliziert ist, dann macht doch euren Scheiss alleine.
Entweder ich hab eine Kondomunfall, dann gibts ein Kind, aber eines das ich von dieser deutschen Blödsinnsdebattierscheiße fernhalte oder es gibt keinen, dann ist alles in Butter und ich hol mir noch einen Kangalwelpen. Wegen denen muss man dann auch nicht Scheissdrecks-Ballerspiele auf Kantsche Kompatibilität durchexerzieren.
Ich bleib bei den Hunden hängen.

Sharif ist tot, an Krebs gestorben, und ruht hinterm Haus, da steht aber dieser Hund, so sehr Sharif und doch nicht, viel mehr Kangal als Sharif, größer, massiger, mit den selben Signalen trotzdem, er steht da, er wedelt und guckt über meine Notebook-Tastatur, läuft um den Tisch, macht auf sich aufmerksam. Er will raus. Zwinkert. Gibt Bussis und legt die schwere Schnauze auf den Arm: Ich will nochmal raus. Legt den massigen Kopf auf den Tisch.
Rasul will nochmal raus.
Ich öffne die Fenstertür.

mit Heckflossen (!), knallrot. Ich war sechs oder sieben Jahre alt, wir fuhren immer zum Hafen, da war wenig Verkehr damals. Ich durfte auf seinen Knien sitzen und lenken, Papa hat geschaltet und Gas gegeben und gebremst - er wollte mir Auto fahren beibringen, wie er mir das Lesen beigebracht hatte. Papa hat mich als ich Drei (!) war, Lesen gelehrt.
Der allererste Satz, den ich richtig bewusst lesen konnte, war aus einer alten Fibel: Hans und Elsa gehen zur Schule.
Ich weiß noch, wie der Satz aussah - wie Chinesisch: Was steht da nur? Komische Zeichen. Und dann auf einmal ging es mir auf und ich konnte es entziffern.
Danke, Papa. Es geht mir gut. Dir auch. Ich weiß.