Es ergab sich neulich
die Situation, dass wir den katholischen Gottesdienst als evangelische besuchten, weil ein Verstorbener katholisch war, seine Kinder und seine Freunde aber evangelisch, ihm aber eben dort gedacht wurde. Ich folge schon seit einiger Zeit der katholischen Liturgie, da ich sie nicht nur schöner, sondern auch überzeugender finde und sie mich einfach anspricht. Meine Mama saß links von mir in der Miene verschränkte Arme nach dem Motto: Ich knie hier aber nicht. Ich weiß nicht, wie ich es hingebracht habe, aber ich habe, soweit ich konnte, dem Ritus auf katholische Art gefolgt, weil ich es lächerlich gefunden hätte, es nur dann zu tun, wenn gerade NICHT meine Mama neben mir sitzt und Luther beschwört, sobald sie aber nebendran sitzt, so zu tun, als sei ich lediglich eine Evangelische, die sich hier mal so rein verirrt und mit all dem nichts zu schaffen hat.
Es hat mich verdammt viel gekostet.
Sicher sind wir seit den 80ern weiter gekommen, aber ich wünschte mir, Menschen könnten einfach ein Kreuz schlagen, auch wenn sie evangelisch sind, ohne dass das als Verrat und Blasphemie gesehen wird.
Ich für meinen Teil schlage sehr gerne ein Kreuz.
Es hilft mir, andächtig zu werden. Ich knie auch gerne, da ich finde, dass Demut uns allen nicht schaden kann. Ich finde die evangelische Kirche darin haltlos, dass sie das Kreuzschlagen und Niederknien dafür abgeschafft hat, dass man hinterher dem Pfarrer die Hand schütteln kann, ich finde das nicht aus der Welt, aber ich gehe ja auch nicht in die Kirche, um dem Pfarrer die Hand schütteln zu dürfen. Als ich noch im Ashram war, haben wir uns vor dem Altar (auf dem übrigens auch ein Jesusbild stand) mit dem Gesicht nach unten auf den Boden gelegt aus Verehrung. Bevor jetzt einer motzt, so nach alter 68er Art, soll er es mal ausprobieren. Er kann seinen Porsche nehmen, sein Boot, sein Aktiendepot, wenn er vor welchem Altar auch immer zurückscheut. Legt euch mal davor, vor was auch immer, im besten Fall natürlich vor den Altar, das ist ein ganz anderes Gefühl.
Es hat mich verdammt viel gekostet.
Sicher sind wir seit den 80ern weiter gekommen, aber ich wünschte mir, Menschen könnten einfach ein Kreuz schlagen, auch wenn sie evangelisch sind, ohne dass das als Verrat und Blasphemie gesehen wird.
Ich für meinen Teil schlage sehr gerne ein Kreuz.
Es hilft mir, andächtig zu werden. Ich knie auch gerne, da ich finde, dass Demut uns allen nicht schaden kann. Ich finde die evangelische Kirche darin haltlos, dass sie das Kreuzschlagen und Niederknien dafür abgeschafft hat, dass man hinterher dem Pfarrer die Hand schütteln kann, ich finde das nicht aus der Welt, aber ich gehe ja auch nicht in die Kirche, um dem Pfarrer die Hand schütteln zu dürfen. Als ich noch im Ashram war, haben wir uns vor dem Altar (auf dem übrigens auch ein Jesusbild stand) mit dem Gesicht nach unten auf den Boden gelegt aus Verehrung. Bevor jetzt einer motzt, so nach alter 68er Art, soll er es mal ausprobieren. Er kann seinen Porsche nehmen, sein Boot, sein Aktiendepot, wenn er vor welchem Altar auch immer zurückscheut. Legt euch mal davor, vor was auch immer, im besten Fall natürlich vor den Altar, das ist ein ganz anderes Gefühl.
ElsaLaska - 21. Aug, 22:30