Es ist sicherlich eine Illusion,
dass man nur noch entweder von komplett kaputten oder völlig abartig dummen Menschen umgeben ist. In Italien hocke ich da auf meiner Insel, hier aber bin ich in das Leben der Gemeinschaft mehr oder weniger eingegliedert, wobei sich hier in der Stadt ein dörflicher Kern erhalten hat und es den "neuen Teil" gibt, wo die Leute erst gar nicht nacheinander fragen. Das eine mag so gut sein wie das andere. Im "neuen Teil", wo auch ein plus-Supermarkt steht, kann es passieren, dass man nach einer Flasche Williams greift und sie gedankenverloren in den Einkaufswagen legt, nur um nachher, wenn man sie aufs Band legen möchte, festzustellen, dass sie zur Hälfte leergesoffen wurde und wieder ins Regal zurückgestellt wurde.
Wie kaputt bitte schön muss ich denn sein, um bei plus reinzulatschen und mir ne halbe Flasche Williams hinter die Binde zu gießen und sie nachher fein säuberlich wieder zurückzustellen (was ja, was das zurückstellen angeht, noch von einem Hauch von Sozialisation zeugt).
Wenigstens habe ich es gemerkt.
Ein beliebtes Spiel im dörflicheren Teil dagegen ist es, Leute zu beobachten, deren Angehörige gerade gestorben sind. Der Vater frisch verstorben, die Tochter wurde schon nach einer Woche auf dem Stadtfest im Nachbarort gesichtet, das GEHT NICHT. Wobei es völlig gleichgültig ist, dass eventuell der Mann derjenigen, die das kritisiert, eigentlich vor einem Monat noch im Alkoholkoma liegend vor der einschlägigen Kneipe auf der Straße aufgefunden wurde. Das ist dagegen völlig in Ordnung, wohl, weil ja vorher nicht jemand gestorben ist. Selbst dann wäre es aber wohl nicht kritisierungswürdig gewesen. Weil es geht ja immer um die ANDEREN. Nächstes Beispiel: Alle Welt holzt sich einen Neubau in die Gegend, in dessen Garage man eine malaiische Großfamilie unterbringen könnte. Das ist völlig in Ordnung, so lange man bei irgendeinem Unternehmen seinen Lohn kriegt. Es ist aber DANN nicht mehr in Ordnung, wenn das ein selbständiger Unternehmer tut. DANN hat der nämlich zu viel Geld und sich auf Kosten anderer Leute ein fettes Leben gemacht. Ohne dafür zu arbeiten, logo. Dass der natürlich viel mehr arbeitet, keine geregelten und bezahlten Urlaubszeiten bekommt, seinem sauer verdienten Geld noch hinterherrennen muss, wenn er Konkurs geht auch kein Arbeitslosengeld kriegt - geschenkt. Das sieht natürlich niemand.
Das ist alles ganz furchtbar. Sicher bin ich nicht der Mensch, der alles und jedes sachlich abwägen und beurteilen kann, manchesmal urteile ich bestimmt auch ungerecht. Aber ich VERSUCHE wenigstens, nicht einfach nur DUMM oder SELBSTGERECHT zu sein, oder beides zugleich.
Außer was diese Globalkritik jetzt betrifft, also da muss ich mich schon fragen, ob die Menschheit eigentlich generell noch zu retten ist.
Wie kaputt bitte schön muss ich denn sein, um bei plus reinzulatschen und mir ne halbe Flasche Williams hinter die Binde zu gießen und sie nachher fein säuberlich wieder zurückzustellen (was ja, was das zurückstellen angeht, noch von einem Hauch von Sozialisation zeugt).
Wenigstens habe ich es gemerkt.
Ein beliebtes Spiel im dörflicheren Teil dagegen ist es, Leute zu beobachten, deren Angehörige gerade gestorben sind. Der Vater frisch verstorben, die Tochter wurde schon nach einer Woche auf dem Stadtfest im Nachbarort gesichtet, das GEHT NICHT. Wobei es völlig gleichgültig ist, dass eventuell der Mann derjenigen, die das kritisiert, eigentlich vor einem Monat noch im Alkoholkoma liegend vor der einschlägigen Kneipe auf der Straße aufgefunden wurde. Das ist dagegen völlig in Ordnung, wohl, weil ja vorher nicht jemand gestorben ist. Selbst dann wäre es aber wohl nicht kritisierungswürdig gewesen. Weil es geht ja immer um die ANDEREN. Nächstes Beispiel: Alle Welt holzt sich einen Neubau in die Gegend, in dessen Garage man eine malaiische Großfamilie unterbringen könnte. Das ist völlig in Ordnung, so lange man bei irgendeinem Unternehmen seinen Lohn kriegt. Es ist aber DANN nicht mehr in Ordnung, wenn das ein selbständiger Unternehmer tut. DANN hat der nämlich zu viel Geld und sich auf Kosten anderer Leute ein fettes Leben gemacht. Ohne dafür zu arbeiten, logo. Dass der natürlich viel mehr arbeitet, keine geregelten und bezahlten Urlaubszeiten bekommt, seinem sauer verdienten Geld noch hinterherrennen muss, wenn er Konkurs geht auch kein Arbeitslosengeld kriegt - geschenkt. Das sieht natürlich niemand.
Das ist alles ganz furchtbar. Sicher bin ich nicht der Mensch, der alles und jedes sachlich abwägen und beurteilen kann, manchesmal urteile ich bestimmt auch ungerecht. Aber ich VERSUCHE wenigstens, nicht einfach nur DUMM oder SELBSTGERECHT zu sein, oder beides zugleich.
Außer was diese Globalkritik jetzt betrifft, also da muss ich mich schon fragen, ob die Menschheit eigentlich generell noch zu retten ist.
ElsaLaska - 2. Sep, 22:32