Rom - Vatikanstadt. Eigener Bericht.
Unter der internationalen Gemeinschaft von vaticanisti herrscht helle Aufregung. Noch wagt niemand auszusprechen, was vielleicht schon bald zu den harten Fakten der tagesaktuellen Berichterstattung gehören wird.
Überall stehen sie in Grüppchen zusammen, leise, aber vernehmlich "rhabarber rhabarber" murmelnd. Über zusammengeschlagenen Mantelkrägen blitzen die Sonnenbrillen, hin und wieder fiept ein Handy - immer löst sich dann ein einzelner Berichterstatter aus der Menge und wandert einsam, frenetisch in das Mobilteil oder den Blackberry kreischend (kann man mit Blackberrys überhaupt noch telefonieren? Wurscht!) von dannen.
Eine Sensation für die deutsche ökumenische Bewegung bahnt sich an!
Aus einer ungenannt bleiben wollenden Quelle wissen wir mit 150 prozentiger Zuverlässigkeit, dass sich aufgrund dieses Berichtes des Darmstädter Echos mittlerweile die Kongregation für Heilig- und Seligsprechungsprozesse am Heiligen Stuhl für Clemens Bittlinger interessiert.
Vor den Kolonnaden haben sich Hunderte von deutschenselbsternannten Katholiken versammelt, mit Tamburins, Regenstäben, Panflöten, Gitarren und sogar Ukulelen.
"SANTO SUBITO!" und "KUMBAYAH!" intonieren sie und tragen das Konterfei des deutschen evangelischen Beauftragten für Mission und Ökumene (im Dekanat Hessen sonstwo) auf ökologisch unbedenklichen Transparenten.
Wir fragen unseren ungenannt bleibenden Verbindungsmann:
"Eine Seligsprechung ohne Heilungswunder, geht das denn?"
"Wenn die Person ein Märtyrer ist, könnte das durchgehen. Als evangelischer Pfarrer, der Lieder singt, die von Vadder Abraham und seinen Schlümpfen besser intoniert werden könnten, verlangt er schließlich nicht nur seiner Zuhörerschaft immens viel Leidensfähigkeit ab."
"Aber gab es denn ein Heilungswunder?", haken wir unbeirrt nach.
"Naja, einige als rechtskatholisch zu bezeichnende Individuen geben zu, dass sie seit dem Bericht des Darmstädter Echos heillos vergnügt vor den Monitoren sitzen, und Lachen ist ja bekanntlich der beste Arzt, also ... "
"Eh nein", Fragestellerin räuspert sich, "gab es denn ein Heilungswunder bei Herrn Bittlinger selbst? An IHM?"
Der Informant, unwirsch: "Nein, aber darum geht es doch nicht!"
Fragestellerin, pikiert, will ihr Wissen zur Schau stellen: "Na gut, aber für das Märtyrerverzeichnis, ich meine, neben Dietrich Bonhoeffer, muss man da nicht erstmal Christ sein, ich meine, so als ... Sie wissen schon, Urs Meier hat ja auch mal gesagt, man muss ja schon Schweizer sein um Schweizer des Jahres zu werden, hn?"
Informant, wiegt den Kopf: "Schweizer? Woher haben Sie die Info, dass Clemens Bittlinger beabsichtigt, der Schweizer Garde beizutreten?"
Fragestellerin, spitzt das Mäulchen: "Ooooch... Weibliche Intuition?"
Informant, schiebt sich die Sonnenbrille in die Stirn: "Sie sind ein Weib, und obendrein kein gutes!"
Fragestellerin bedeckt ihr Haupt und schlägt die Augen nieder.
Informant, gnädiger, feierlich: "Herr Bittlinger IST die GELEBTE ÖKUMENE in PERSON!"
Fragestellerin, murmelt: "Pfff. Kann ich besser ... ZWEI Hanuta gibts bei mir, bei denen gibts wahrscheinlich nur Sesamcräcker und Dinkelbrot ..."
Informant, schärfer: "Was?"
Fragestellerin, demütig: "Nix, gar nix."
Santo Subito-Rufe werden lauter. Fade Out.
Abspann.
Werbeeinblendung : Hanuta! GELEBTE Ökumene!
Überall stehen sie in Grüppchen zusammen, leise, aber vernehmlich "rhabarber rhabarber" murmelnd. Über zusammengeschlagenen Mantelkrägen blitzen die Sonnenbrillen, hin und wieder fiept ein Handy - immer löst sich dann ein einzelner Berichterstatter aus der Menge und wandert einsam, frenetisch in das Mobilteil oder den Blackberry kreischend (kann man mit Blackberrys überhaupt noch telefonieren? Wurscht!) von dannen.
Eine Sensation für die deutsche ökumenische Bewegung bahnt sich an!
Aus einer ungenannt bleiben wollenden Quelle wissen wir mit 150 prozentiger Zuverlässigkeit, dass sich aufgrund dieses Berichtes des Darmstädter Echos mittlerweile die Kongregation für Heilig- und Seligsprechungsprozesse am Heiligen Stuhl für Clemens Bittlinger interessiert.
Vor den Kolonnaden haben sich Hunderte von deutschen
"SANTO SUBITO!" und "KUMBAYAH!" intonieren sie und tragen das Konterfei des deutschen evangelischen Beauftragten für Mission und Ökumene (im Dekanat Hessen sonstwo) auf ökologisch unbedenklichen Transparenten.
Wir fragen unseren ungenannt bleibenden Verbindungsmann:
"Eine Seligsprechung ohne Heilungswunder, geht das denn?"
"Wenn die Person ein Märtyrer ist, könnte das durchgehen. Als evangelischer Pfarrer, der Lieder singt, die von Vadder Abraham und seinen Schlümpfen besser intoniert werden könnten, verlangt er schließlich nicht nur seiner Zuhörerschaft immens viel Leidensfähigkeit ab."
"Aber gab es denn ein Heilungswunder?", haken wir unbeirrt nach.
"Naja, einige als rechtskatholisch zu bezeichnende Individuen geben zu, dass sie seit dem Bericht des Darmstädter Echos heillos vergnügt vor den Monitoren sitzen, und Lachen ist ja bekanntlich der beste Arzt, also ... "
"Eh nein", Fragestellerin räuspert sich, "gab es denn ein Heilungswunder bei Herrn Bittlinger selbst? An IHM?"
Der Informant, unwirsch: "Nein, aber darum geht es doch nicht!"
Fragestellerin, pikiert, will ihr Wissen zur Schau stellen: "Na gut, aber für das Märtyrerverzeichnis, ich meine, neben Dietrich Bonhoeffer, muss man da nicht erstmal Christ sein, ich meine, so als ... Sie wissen schon, Urs Meier hat ja auch mal gesagt, man muss ja schon Schweizer sein um Schweizer des Jahres zu werden, hn?"
Informant, wiegt den Kopf: "Schweizer? Woher haben Sie die Info, dass Clemens Bittlinger beabsichtigt, der Schweizer Garde beizutreten?"
Fragestellerin, spitzt das Mäulchen: "Ooooch... Weibliche Intuition?"
Informant, schiebt sich die Sonnenbrille in die Stirn: "Sie sind ein Weib, und obendrein kein gutes!"
Fragestellerin bedeckt ihr Haupt und schlägt die Augen nieder.
Informant, gnädiger, feierlich: "Herr Bittlinger IST die GELEBTE ÖKUMENE in PERSON!"
Fragestellerin, murmelt: "Pfff. Kann ich besser ... ZWEI Hanuta gibts bei mir, bei denen gibts wahrscheinlich nur Sesamcräcker und Dinkelbrot ..."
Informant, schärfer: "Was?"
Fragestellerin, demütig: "Nix, gar nix."
Santo Subito-Rufe werden lauter. Fade Out.
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ElsaLaska - 18. Sep, 23:52