Ewiges Leben.
Auf Leserwunsch hin also meine Überlegungen zum Ewigen Leben. Vorausgeschickt sei, ich bin katholisch. Das, was zum ewigen Leben in der Lehre meiner Kirche gesagt wird, ist eigentlich nur Menschen verständlich und nachvollziehbar, die bereits gläubig sind, oder wenigstens vertraut sind mit platonischer Philosophie. Deshalb werde ich jetzt meine eigenen Gedanken dazu aufschreiben.
Für uns Christen ist der Glaube an ein ewiges Leben schon alleine in der Auferstehung Jesu begründet. Auch in vielen Gleichnissen weist Jesus darauf hin, dass mit dem Tod nicht alles vorbei sein wird, etwa in dem Gleichnis vom armen Lazarus in Abrahams Schoß. Lukas 16, 19 ff:
Es war aber ein reicher Mann, der kleidete sich in Purpur und kostbares Leinen und lebte alle Tage herrlich und in Freuden. Es war aber ein Armer mit Namen Lazarus, der lag vor seiner Tür voll von Geschwüren und begehrte sich zu sättigen mit dem, was von des Reichen Tisch fiel; dazu kamen auch die Hunde und leckten seine Geschwüre. Es begab sich aber, dass der Arme starb, und er wurde von den Engeln getragen in Abrahams Schoß. Der Reiche aber starb auch und wurde begraben.
Als er nun in der Hölle war, hob er seine Augen auf in seiner Qual und sah Abraham von ferne und Lazarus in seinem Schoß. Und er rief: Vater Abraham, erbarme dich meiner und sende Lazarus, damit er die Spitze seines Fingers ins Wasser tauche und mir die Zunge kühle; denn ich leide Pein in diesen Flammen. Abraham aber sprach: Gedenke, Sohn, dass du dein Gutes empfangen hast in deinem Leben, Lazarus dagegen hat Böses empfangen; nun wird er hier getröstet und du wirst gepeinigt. Und überdies besteht zwischen uns und euch eine große Kluft, dass niemand, der von hier zu euch hinüberwill, dorthin kommen kann und auch niemand von dort zu uns herüber.
Da sprach er: So bitte ich dich, Vater, dass du ihn sendest in meines Vaters Haus; denn ich habe noch fünf Brüder, die soll er warnen, damit sie nicht auch kommen an diesen Ort der Qual. Abraham sprach: Sie haben Mose und die Propheten; die sollen sie hören. Er aber sprach: Nein, Vater Abraham, sondern wenn einer von den Toten zu ihnen ginge, so würden sie Buße tun. Er sprach zu ihm: Hören sie Mose und die Propheten nicht, so werden sie sich auch nicht überzeugen lassen, wenn jemand von den Toten auferstünde.
Das Gleichnis beschreibt nicht nur die Fortdauer der Seelen von Lazarus und dem Reichen nach dem Tod, sondern auch sehr schön das Glaubensdilemma, das Jesus bereits vorhergesehen hat: Selbst, wenn einer von den Toten auferstünde, werden sie nicht zum Glauben kommen und sich bekehren, denn sie haben ja nichtmal auf die Propheten gehört. Das Gleichnis bietet ebenfalls einen guten Einblick in die Jenseitsvorstellung der damaligen Israeliten - Jesus erzählte es ja im damaligen Moment nicht unbedingt aus einer christlichen Haltung heraus, sondern als gläubiger Jude. Klammern wir an dieser Stelle auch einmal die Vorstellung von Hölle, in der der unbarmherzige Reiche schmoren muss, und von Abrahams Schoß aus, der den Armen und Gerechten offenbar vorbehalten ist, aus. Halten wir aber dennoch kurz fest, dass schon die Vorstellung einer ziemlich unbequemen Hölle, in der die Lieblosen einmal landen werden, vorhanden - also keine genuine Erfindung perfider katholischer Psychoterroristen war*gg*.
Sobald wir glauben, dass Jesus Christus tatsächlich Gottes Sohn war - wofür es einige gute Hinweise gibt - müssen wir davon ausgehen, dass er über alles Mögliche sehr gut im Bilde war, was ein normalsterblicher Mensch nicht wissen konnte. Sofern wir es nicht glauben, haben wir natürlich überhaupt kein Problem - gehen allerdings das Risiko ein, dass es vielleicht doch einen Menschen gab, der ein bisschen mehr darüber wusste als wir - oder ein paar viele Menschen. Auch die Tibeter und die Hinduisten haben erstaunlich klare und präzise Vorstellungen darüber, dass das Leben nach dem Tode weitergeht und wie das genau abläuft - in der Beschreibung des tibetischen Bardo zum Beispiel, der Beschreibung des Zwischenzustandes der Seele nach dem Tod des einen Körpers und vor der nächsten Inkarnation, kommen unglaublich viele, wirklich höllenhafte Dämonenangriffe vor, sofern der Praktizierende nicht durch vorbereitende Meditation und stete Vergegenwärtigung, wozu auch gehört, dass dem Toten das Totenbuch verlesen wird, damit er weiß, wie er sich zu orientieren hat - sich nach DEM LICHT HIN orientiert. Dieser Aspekt ist mir wichtig.
Bei uns steht dazu im Katholischen Katechismus: "Dieses vollkommene Leben mit der allerheiligsten Dreifaltigkeit, diese Lebens- und Liebesgemeinschaft mit ihr, mit der Jungfrau Maria, den Engeln und allen Seligen wird „der Himmel" genannt. Der Himmel ist das letzte Ziel und die Erfüllung der tiefsten Sehnsüchte des Menschen, der Zustand höchsten, endgültigen Glücks." Ewiges Leben im Himmel ist dann einfach die immerwährende Schau Gottes, der Zustand der Vereinigung mit dem höchsten Licht - unbeschreibliches Glück, unbeschreiblicher Friede, unbeschreibliches Licht. Dieser Zustand ist, weil jemand das neulich meinte, ihm sei das Nirvana plausibler, das Eingehen ins Nichts (was so nicht stimmt, Nirvana ist vielmehr das ABSOLUTE denn das Nichts), dem Nirvana durchaus nicht unähnlich. Der Buddhismus kennt zwar nicht die Schau Gottes in unserem katholischen Sinne, aber er kennt die Einswerdung, die Verschmelzung, die Glückseligkeit in der Auflösung in ETWAS GRÖSSERES hinein, als wir es sind. Der tibetische Buddhismus kommt daneben vielleicht ohne unseren Gott aus, aber merkwürdigerweise nicht ohne Götter, Halbgötter, gottähnliche Wesenheiten, Buddhas und Dämonen. Die höchste Form der Buddhaschaft aber ist die des Avalokitehsvara, das ist ein hochverwirklichtes Wesen, welches die Erlösung (!) hätte erlangen können, aber aus Mitleid mit den noch unerlösten Wesen sich freiwillig wieder selbst inkarniert. In dem Falle ist natürlich Essig mit der Auflösung und dem Nichts - in dem Falle gibt es klar eine bestimmte Dauer der Existenz nach dem Tode des Körpers und bis zur nächsten Inkarnation.
Wer regelmäßig Meditation praktiziert, ob jetzt yogische oder christliche, wird dabei eine interessante Erfahrung machen. Nachdem ein gewisser Übungsgrad erreicht ist, wozu es manchmal etwas Geduld braucht, wird man früher oder später, aber in jedem Falle, die Erfahrung von Glückseligkeit machen. Dieser Zustand tritt ein, wenn die Versenkung so tief ist, dass der Körper wie schwerelos erscheint. Das Außen, die Welt, hat überhaupt keine Relevanz mehr, die Sinne sind gleichsam abgeschaltet, der Geist ist in sich selbst versenkt. Wer sich fragt, warum die Buddhas immer so merkwürdig lächeln beim Meditieren, hat diese Erfahrung noch nicht wirklich gemacht. Man kann sie aber machen. Im meditationserfahrenen Asien gibt es eine Benennung dafür: sat - cit - ananda (eigentlich die Attribute Brahmas, des Absoluten!) : Das bedeutet: absolutes Sein, grenzenloses Wissen und tiefste Glückseligkeit. Alle drei Dinge werden gleichzeitig und überaus tief erfahren. Ich würde noch nicht so weit gehen zu sagen, dass ein Zustand der Gottesbegegnung ist, aber es ist in jedem Fall ein Zustand der Gottesnähe. Es handelt sich hierbei auch nicht um eine Art von Selbsthypnose, sondern es ist wirklich ein höherer Bewusstseinszustand, ein Hinweis auf den göttlichen Funken in uns, den wir tragen, und der immer unberührt bleiben wird von dem, was unseren Körper betrifft und mit ihm geschieht. Ich vermute, es ist die technische Bezeichnung für unseren Begriff der christlichen mystischen Ekstase.
(Die ja leider immer wieder gerne auch sexuell ausgedeutet wird - wer einmal sich als sat cit ananda erfahren hat, wird darüber allerdings nur lachen können).
Wenn es das aber gibt, eine milde Form davon ist zum Beispiel der Sportlern bestens bekannte flow, dann gibt es auch ein Stück in uns, das unsterblich ist, denn in diesem Zustand haben wir, obwohl wir noch im Körper sind, keinen Körper mehr. Nun könnte man natürlich argumentieren: Gut, der Zustand klingt wirklich sehr toll und auch nach Gottesnähe, aber dein Gehirn lebt ja noch, und das erzeugt ja diesen Zustand auch, ist womöglich verantwortlich dafür. Es gibt ja auch Untersuchungen darüber, dass besondere Teile im Hirn für religiöse Empfindungen zuständig sind, also aktiviert werden bei religiösen Erfahrungen. Bedeutet das auch, dass sie diese verursachen? Ich bin skeptisch. Die Lampe meines Notebooks leuchtet auch auf, wenn Stromzufuhr kommt. Aber erzeugt er deshalb von selbst Strom? Letztlich ist das eine Glaubensfrage. Ich meine, wir haben die unermessliche Unbegreiflichkeit und Schönheit der Schöpfung, die uns einen Hinweis in eine bestimmte Richtung gibt, und wir haben ein Gehirn, das fähig ist, uns zu transzendieren. Und ich meine auch, wir haben ganz bestimmt eine Seele. Ich würde sogar meiner Katze oder meinem Hund eine Seele zuschreiben, vielleicht nicht eine, die zwischen Gut und Böse wählen kann, also eine kleine und schlichte Seele, aber eine Seele. Wer Haustiere hat, weiß, wovon ich spreche. Warum sollten wir hochkomplexe Wesen also keine haben, und warum sollte sie nicht den Tod des Körpers überdauern können?
Für uns Christen ist der Glaube an ein ewiges Leben schon alleine in der Auferstehung Jesu begründet. Auch in vielen Gleichnissen weist Jesus darauf hin, dass mit dem Tod nicht alles vorbei sein wird, etwa in dem Gleichnis vom armen Lazarus in Abrahams Schoß. Lukas 16, 19 ff:
Es war aber ein reicher Mann, der kleidete sich in Purpur und kostbares Leinen und lebte alle Tage herrlich und in Freuden. Es war aber ein Armer mit Namen Lazarus, der lag vor seiner Tür voll von Geschwüren und begehrte sich zu sättigen mit dem, was von des Reichen Tisch fiel; dazu kamen auch die Hunde und leckten seine Geschwüre. Es begab sich aber, dass der Arme starb, und er wurde von den Engeln getragen in Abrahams Schoß. Der Reiche aber starb auch und wurde begraben.
Als er nun in der Hölle war, hob er seine Augen auf in seiner Qual und sah Abraham von ferne und Lazarus in seinem Schoß. Und er rief: Vater Abraham, erbarme dich meiner und sende Lazarus, damit er die Spitze seines Fingers ins Wasser tauche und mir die Zunge kühle; denn ich leide Pein in diesen Flammen. Abraham aber sprach: Gedenke, Sohn, dass du dein Gutes empfangen hast in deinem Leben, Lazarus dagegen hat Böses empfangen; nun wird er hier getröstet und du wirst gepeinigt. Und überdies besteht zwischen uns und euch eine große Kluft, dass niemand, der von hier zu euch hinüberwill, dorthin kommen kann und auch niemand von dort zu uns herüber.
Da sprach er: So bitte ich dich, Vater, dass du ihn sendest in meines Vaters Haus; denn ich habe noch fünf Brüder, die soll er warnen, damit sie nicht auch kommen an diesen Ort der Qual. Abraham sprach: Sie haben Mose und die Propheten; die sollen sie hören. Er aber sprach: Nein, Vater Abraham, sondern wenn einer von den Toten zu ihnen ginge, so würden sie Buße tun. Er sprach zu ihm: Hören sie Mose und die Propheten nicht, so werden sie sich auch nicht überzeugen lassen, wenn jemand von den Toten auferstünde.
Das Gleichnis beschreibt nicht nur die Fortdauer der Seelen von Lazarus und dem Reichen nach dem Tod, sondern auch sehr schön das Glaubensdilemma, das Jesus bereits vorhergesehen hat: Selbst, wenn einer von den Toten auferstünde, werden sie nicht zum Glauben kommen und sich bekehren, denn sie haben ja nichtmal auf die Propheten gehört. Das Gleichnis bietet ebenfalls einen guten Einblick in die Jenseitsvorstellung der damaligen Israeliten - Jesus erzählte es ja im damaligen Moment nicht unbedingt aus einer christlichen Haltung heraus, sondern als gläubiger Jude. Klammern wir an dieser Stelle auch einmal die Vorstellung von Hölle, in der der unbarmherzige Reiche schmoren muss, und von Abrahams Schoß aus, der den Armen und Gerechten offenbar vorbehalten ist, aus. Halten wir aber dennoch kurz fest, dass schon die Vorstellung einer ziemlich unbequemen Hölle, in der die Lieblosen einmal landen werden, vorhanden - also keine genuine Erfindung perfider katholischer Psychoterroristen war*gg*.
Sobald wir glauben, dass Jesus Christus tatsächlich Gottes Sohn war - wofür es einige gute Hinweise gibt - müssen wir davon ausgehen, dass er über alles Mögliche sehr gut im Bilde war, was ein normalsterblicher Mensch nicht wissen konnte. Sofern wir es nicht glauben, haben wir natürlich überhaupt kein Problem - gehen allerdings das Risiko ein, dass es vielleicht doch einen Menschen gab, der ein bisschen mehr darüber wusste als wir - oder ein paar viele Menschen. Auch die Tibeter und die Hinduisten haben erstaunlich klare und präzise Vorstellungen darüber, dass das Leben nach dem Tode weitergeht und wie das genau abläuft - in der Beschreibung des tibetischen Bardo zum Beispiel, der Beschreibung des Zwischenzustandes der Seele nach dem Tod des einen Körpers und vor der nächsten Inkarnation, kommen unglaublich viele, wirklich höllenhafte Dämonenangriffe vor, sofern der Praktizierende nicht durch vorbereitende Meditation und stete Vergegenwärtigung, wozu auch gehört, dass dem Toten das Totenbuch verlesen wird, damit er weiß, wie er sich zu orientieren hat - sich nach DEM LICHT HIN orientiert. Dieser Aspekt ist mir wichtig.
Bei uns steht dazu im Katholischen Katechismus: "Dieses vollkommene Leben mit der allerheiligsten Dreifaltigkeit, diese Lebens- und Liebesgemeinschaft mit ihr, mit der Jungfrau Maria, den Engeln und allen Seligen wird „der Himmel" genannt. Der Himmel ist das letzte Ziel und die Erfüllung der tiefsten Sehnsüchte des Menschen, der Zustand höchsten, endgültigen Glücks." Ewiges Leben im Himmel ist dann einfach die immerwährende Schau Gottes, der Zustand der Vereinigung mit dem höchsten Licht - unbeschreibliches Glück, unbeschreiblicher Friede, unbeschreibliches Licht. Dieser Zustand ist, weil jemand das neulich meinte, ihm sei das Nirvana plausibler, das Eingehen ins Nichts (was so nicht stimmt, Nirvana ist vielmehr das ABSOLUTE denn das Nichts), dem Nirvana durchaus nicht unähnlich. Der Buddhismus kennt zwar nicht die Schau Gottes in unserem katholischen Sinne, aber er kennt die Einswerdung, die Verschmelzung, die Glückseligkeit in der Auflösung in ETWAS GRÖSSERES hinein, als wir es sind. Der tibetische Buddhismus kommt daneben vielleicht ohne unseren Gott aus, aber merkwürdigerweise nicht ohne Götter, Halbgötter, gottähnliche Wesenheiten, Buddhas und Dämonen. Die höchste Form der Buddhaschaft aber ist die des Avalokitehsvara, das ist ein hochverwirklichtes Wesen, welches die Erlösung (!) hätte erlangen können, aber aus Mitleid mit den noch unerlösten Wesen sich freiwillig wieder selbst inkarniert. In dem Falle ist natürlich Essig mit der Auflösung und dem Nichts - in dem Falle gibt es klar eine bestimmte Dauer der Existenz nach dem Tode des Körpers und bis zur nächsten Inkarnation.
Wer regelmäßig Meditation praktiziert, ob jetzt yogische oder christliche, wird dabei eine interessante Erfahrung machen. Nachdem ein gewisser Übungsgrad erreicht ist, wozu es manchmal etwas Geduld braucht, wird man früher oder später, aber in jedem Falle, die Erfahrung von Glückseligkeit machen. Dieser Zustand tritt ein, wenn die Versenkung so tief ist, dass der Körper wie schwerelos erscheint. Das Außen, die Welt, hat überhaupt keine Relevanz mehr, die Sinne sind gleichsam abgeschaltet, der Geist ist in sich selbst versenkt. Wer sich fragt, warum die Buddhas immer so merkwürdig lächeln beim Meditieren, hat diese Erfahrung noch nicht wirklich gemacht. Man kann sie aber machen. Im meditationserfahrenen Asien gibt es eine Benennung dafür: sat - cit - ananda (eigentlich die Attribute Brahmas, des Absoluten!) : Das bedeutet: absolutes Sein, grenzenloses Wissen und tiefste Glückseligkeit. Alle drei Dinge werden gleichzeitig und überaus tief erfahren. Ich würde noch nicht so weit gehen zu sagen, dass ein Zustand der Gottesbegegnung ist, aber es ist in jedem Fall ein Zustand der Gottesnähe. Es handelt sich hierbei auch nicht um eine Art von Selbsthypnose, sondern es ist wirklich ein höherer Bewusstseinszustand, ein Hinweis auf den göttlichen Funken in uns, den wir tragen, und der immer unberührt bleiben wird von dem, was unseren Körper betrifft und mit ihm geschieht. Ich vermute, es ist die technische Bezeichnung für unseren Begriff der christlichen mystischen Ekstase.
(Die ja leider immer wieder gerne auch sexuell ausgedeutet wird - wer einmal sich als sat cit ananda erfahren hat, wird darüber allerdings nur lachen können).
Wenn es das aber gibt, eine milde Form davon ist zum Beispiel der Sportlern bestens bekannte flow, dann gibt es auch ein Stück in uns, das unsterblich ist, denn in diesem Zustand haben wir, obwohl wir noch im Körper sind, keinen Körper mehr. Nun könnte man natürlich argumentieren: Gut, der Zustand klingt wirklich sehr toll und auch nach Gottesnähe, aber dein Gehirn lebt ja noch, und das erzeugt ja diesen Zustand auch, ist womöglich verantwortlich dafür. Es gibt ja auch Untersuchungen darüber, dass besondere Teile im Hirn für religiöse Empfindungen zuständig sind, also aktiviert werden bei religiösen Erfahrungen. Bedeutet das auch, dass sie diese verursachen? Ich bin skeptisch. Die Lampe meines Notebooks leuchtet auch auf, wenn Stromzufuhr kommt. Aber erzeugt er deshalb von selbst Strom? Letztlich ist das eine Glaubensfrage. Ich meine, wir haben die unermessliche Unbegreiflichkeit und Schönheit der Schöpfung, die uns einen Hinweis in eine bestimmte Richtung gibt, und wir haben ein Gehirn, das fähig ist, uns zu transzendieren. Und ich meine auch, wir haben ganz bestimmt eine Seele. Ich würde sogar meiner Katze oder meinem Hund eine Seele zuschreiben, vielleicht nicht eine, die zwischen Gut und Böse wählen kann, also eine kleine und schlichte Seele, aber eine Seele. Wer Haustiere hat, weiß, wovon ich spreche. Warum sollten wir hochkomplexe Wesen also keine haben, und warum sollte sie nicht den Tod des Körpers überdauern können?
ElsaLaska - 30. Apr, 22:40