Vaticanum II - Sühnesamstage.
Ist der zweite Samstag im Monat eigentlich schon belegt? Der erste ist ja immer Herz-Mariä-Sühnesamstag, und man kann an diesem Tag durch viel Gebet und gute Werke eifrig wiedergutmachen helfen, was an Frevel dem heiligsten Herzen Mariä angetan worden ist.
Wie? Das steht nicht in der Bibel? Natürlich steht es nicht in der Bibel. Nicht alles, was wahr ist, steht in der Bibel.
Vaticanum II etwa steht auch nicht in der Bibel. Dennoch, so entnehme ich diesem frappierenden Bericht von Theresia Benedicta, hat das Vaticanum II quasi den allerneuesten Bund Gottes mit seinem Volk geschlossen. Also den aktuellsten und unwiderruflichsten. Denn, so hat man ihr während einer Kirchenführung scheinbar erklärt, habe das Vaticanum II mit allem Schluss gemacht, was von Gott trennen könnte.
Ach, denke ich mir, und heißa juchhe! es gibt einen Text, den ich noch nicht kenne? Darin wird mir bestimmt spirituelle Weisung gegeben zur Überwindung meines Egos, denn das könnte mich von Gott am Gravierendsten trennen. Weiter werden mir doch bestimmt maßgebliche Gebote ausgelegt, deren Einhaltung vielleicht derart wichtig sein könnte, dass sie meine Gottesbeziehung positiv beeinflußen können. Wer will sich schon getrennt von Gott sehen?
Praktisch jeder möchte auf Du und Du mit Gott stehen, wenn er nur dabei machen kann, wonach ihm selbst gelüstet.
Leider, leider gab es keine hilfreiche spirituelle Handreichung, sondern nur den Verweis darauf, dass
a) der Gebrauch des Lateinischen von Gott trennen würde
b) Kommunionbänke von Gott trennen würden
c) die Priesterzentrierung von Gott trennen würde.
Ich bin mir sicher, dass diese Argumentation aus einer freikirchlichen Haltung heraus absolut greifen würde. Was sie mit den mir bekannten Texten des Vaticanum II gemein haben soll, entschleiert sich mir aber nicht.
[Daneben würde mich brennend interessieren, wie die betreffende Dame je auch vor einem Muslim oder orthodoxen Juden steht und ihm erklärt, dass der Gebrauch des Arabischen oder des Alten Hebräisch ihn von Gott trennt.]
Vaticanum II, man zwinge mich bitte nicht, jetzt die entsprechenden Konzilstexte herauszufummeln, hat weder a) b) noch c) als Kennzeichen für ausgesprochene Hindernisse auf dem Weg zu Gott benannt. Eigentlich genau im Gegenteil. Es hat die Wichtigkeit des Latein als liturgische Sprache hervorgehoben, es hat die Mundkommunion im Knien überhaupt nie abgeschafft und es hat den Stellenwert unserer Priester nie in Frage gestellt. Ich frage mich, WIE verstiegen man als junge Theologin eigentlich sein muss, um vor all diesen Tatsachen, schriftlich fixiert, im Internet und im Apparat jeder Unibibliothek leichtestens zu beschaffen, die Augen zu verschließen.
Vaticanum II ist nicht der Ur-Nammu! Es ist auch nicht die Rollen von Qumran oder irgendetwas, was nur fragmentarisch, als Papyrusschnipsel, rekonstruierbar, vorliegen würde. In der Tat ist es besser belegt als die Evangelien.
Und ich finde diese Hybris, einfach zu behaupten, dies oder das hätte Vaticanum II gewollt oder nicht gewollt, wenn und wo KLAR das Gegenteil nachzulesen ist, allmählich, zunehmend, sich steigernd unerträglich.
Schlage deshalb die Einführung eines Vaticanum II-Sühnesamstages für den Heiligen Geist vor.
Wie? Das steht nicht in der Bibel? Natürlich steht es nicht in der Bibel. Nicht alles, was wahr ist, steht in der Bibel.
Vaticanum II etwa steht auch nicht in der Bibel. Dennoch, so entnehme ich diesem frappierenden Bericht von Theresia Benedicta, hat das Vaticanum II quasi den allerneuesten Bund Gottes mit seinem Volk geschlossen. Also den aktuellsten und unwiderruflichsten. Denn, so hat man ihr während einer Kirchenführung scheinbar erklärt, habe das Vaticanum II mit allem Schluss gemacht, was von Gott trennen könnte.
Ach, denke ich mir, und heißa juchhe! es gibt einen Text, den ich noch nicht kenne? Darin wird mir bestimmt spirituelle Weisung gegeben zur Überwindung meines Egos, denn das könnte mich von Gott am Gravierendsten trennen. Weiter werden mir doch bestimmt maßgebliche Gebote ausgelegt, deren Einhaltung vielleicht derart wichtig sein könnte, dass sie meine Gottesbeziehung positiv beeinflußen können. Wer will sich schon getrennt von Gott sehen?
Praktisch jeder möchte auf Du und Du mit Gott stehen, wenn er nur dabei machen kann, wonach ihm selbst gelüstet.
Leider, leider gab es keine hilfreiche spirituelle Handreichung, sondern nur den Verweis darauf, dass
a) der Gebrauch des Lateinischen von Gott trennen würde
b) Kommunionbänke von Gott trennen würden
c) die Priesterzentrierung von Gott trennen würde.
Ich bin mir sicher, dass diese Argumentation aus einer freikirchlichen Haltung heraus absolut greifen würde. Was sie mit den mir bekannten Texten des Vaticanum II gemein haben soll, entschleiert sich mir aber nicht.
[Daneben würde mich brennend interessieren, wie die betreffende Dame je auch vor einem Muslim oder orthodoxen Juden steht und ihm erklärt, dass der Gebrauch des Arabischen oder des Alten Hebräisch ihn von Gott trennt.]
Vaticanum II, man zwinge mich bitte nicht, jetzt die entsprechenden Konzilstexte herauszufummeln, hat weder a) b) noch c) als Kennzeichen für ausgesprochene Hindernisse auf dem Weg zu Gott benannt. Eigentlich genau im Gegenteil. Es hat die Wichtigkeit des Latein als liturgische Sprache hervorgehoben, es hat die Mundkommunion im Knien überhaupt nie abgeschafft und es hat den Stellenwert unserer Priester nie in Frage gestellt. Ich frage mich, WIE verstiegen man als junge Theologin eigentlich sein muss, um vor all diesen Tatsachen, schriftlich fixiert, im Internet und im Apparat jeder Unibibliothek leichtestens zu beschaffen, die Augen zu verschließen.
Vaticanum II ist nicht der Ur-Nammu! Es ist auch nicht die Rollen von Qumran oder irgendetwas, was nur fragmentarisch, als Papyrusschnipsel, rekonstruierbar, vorliegen würde. In der Tat ist es besser belegt als die Evangelien.
Und ich finde diese Hybris, einfach zu behaupten, dies oder das hätte Vaticanum II gewollt oder nicht gewollt, wenn und wo KLAR das Gegenteil nachzulesen ist, allmählich, zunehmend, sich steigernd unerträglich.
Schlage deshalb die Einführung eines Vaticanum II-Sühnesamstages für den Heiligen Geist vor.
ElsaLaska - 8. Sep, 22:36