Eine Elegie auf Syrien
Ich wünschte, ich hätte eine Möglichkeit, euch die Herrlichkeit, Pracht und Schönheit von Dimasq, wie es war, als ich dort gewohnt hatte, zu zeigen. Die wunderschönen Begegnungen mit Angehörigen aller Religionen, die dort einmal friedlich beisammen lebten. Die Impressionen, wenn am Abend die Muezzin zum Gebet riefen und es von den Hängen um die Stadt widerhallte, hundertfach.
Die Holzkäfige vor den Häusern mit den singenden Kanarienvögeln darin. Die Fröhlichkeit und Sicherheit der christlichen Gemeinden dort, deren wunderschöne Frauen ihr Haar ohne Schleier trugen.
Die verstümmelten Bettler, denen ich gerne Münzen in ihren Becher warf. Achtlos, bis ein Gefährte sagte: Du darfst nicht einfach weitergehen- er will dich doch segnen dafür! So lernte ich, den Segen abzuwarten,welchen der greise Bettler auf mich herabrief, denn es war doch das, was seine Würde bewahrte: Dem Geber etwas schenken zu können, ohne selbst etwas zu besitzen - den Segen Gottes, in einer umständlichen Litanei, die ich erst lernen musste, abzuwarten. Ich kannte das ja nicht.
Die Kunsthandwerker und ihre Werkstätten, die Holz mit Perlmuttintarsien belegten und traumhafte Möbelstücke schufen. Ich wünschte, ich könnte euch den Geschmack des Hummus vom Kiosk an der Ecke beibringen, den wir uns für Pfennige zum Abendbrot holten, schmackhaft verziert mit wahren Pfützen von köstlichem Olivenöl, Spezereien, Gurken, Tomaten, Peperoni. Jeder Abend - ein Festmahl.
Ich wünschte, ich könnte euch die Städte Homs und Halab zeigen, wie ich sie noch sehen durfte.
Es ist gut, dass ich es nicht zeigen, euch es nicht sehen machen kann.
Ihr könntet nicht mehr aufhören zu weinen.
Die Holzkäfige vor den Häusern mit den singenden Kanarienvögeln darin. Die Fröhlichkeit und Sicherheit der christlichen Gemeinden dort, deren wunderschöne Frauen ihr Haar ohne Schleier trugen.
Die verstümmelten Bettler, denen ich gerne Münzen in ihren Becher warf. Achtlos, bis ein Gefährte sagte: Du darfst nicht einfach weitergehen- er will dich doch segnen dafür! So lernte ich, den Segen abzuwarten,welchen der greise Bettler auf mich herabrief, denn es war doch das, was seine Würde bewahrte: Dem Geber etwas schenken zu können, ohne selbst etwas zu besitzen - den Segen Gottes, in einer umständlichen Litanei, die ich erst lernen musste, abzuwarten. Ich kannte das ja nicht.
Die Kunsthandwerker und ihre Werkstätten, die Holz mit Perlmuttintarsien belegten und traumhafte Möbelstücke schufen. Ich wünschte, ich könnte euch den Geschmack des Hummus vom Kiosk an der Ecke beibringen, den wir uns für Pfennige zum Abendbrot holten, schmackhaft verziert mit wahren Pfützen von köstlichem Olivenöl, Spezereien, Gurken, Tomaten, Peperoni. Jeder Abend - ein Festmahl.
Ich wünschte, ich könnte euch die Städte Homs und Halab zeigen, wie ich sie noch sehen durfte.
Es ist gut, dass ich es nicht zeigen, euch es nicht sehen machen kann.
Ihr könntet nicht mehr aufhören zu weinen.
ElsaLaska - 10. Feb, 00:01