Aus der Lebenswirklichkeit der Menschen theologische Erkenntnisse
gewinnen - nach der Methode Bischof Bode.
Die kann durchaus funktionieren. Nehmen wir als Beispiel meine Lebenswirklichkeit von heute Nachmittag. In der Fastenzeit wird in der Gemeinde das Allerheiligste zur Stillen Anbetung ausgesetzt. Allerdings ist es Vorschrift, dass mindestens zwei Personen dabei im Gebet wachen sollen. Deshalb trägt man sich in eine Liste ein, die in halbstündige Einheiten aufgeteilt ist über den Tag.
Eine halbe Stunde beim Herrn einmal die Woche zu verweilen, das sollte eigentlich nicht so ein schwieriger Akt sein. Man braucht, wenn man um 9 Uhr beginnt und um 18 Uhr endet insgesamt 18 Gläubige, wenn jeder eine Stunde macht anstatt eine halbe, sogar nur 9.
Wenn man manche deutsche Bischöfe so hört, so müsste gerade bei den wiederverheiratet Geschiedenen eine solche Sehnsucht nach dem Allerheiligsten sein, dass sie - die Stille Anbetung ist ja jedem erlaubt - eine solche Veranstaltung glatt stürmen. Aus allen Nähten müsste die Kirche platzen. Wer die Kommunion nicht empfangen kann, aus welchen Gründen auch immer, müsste jubeln über die Chance, dem ausgesetzten Allerheiligsten auf dem Altar wenigstens körperlich nahe zu sein, es betrachten und anbeten zu können.
Wie groß das Interesse des Otto Normalgemeindegläubigen tatsächlich daran ist, konnte man heute sehen. Am Vormittag, deutlich erkennbar an der Handschrift, ein paar liebe alte Rentner. Für den ganzen Nachmittag hatte sich niemand gefunden, der sich eingetragen hat - auch keine Elternteile mit Erstkommunionkind oder ähnlich - und so blieb das Allerheiligste zwar ausgesetzt auf dem Altar, aber verhüllt.
In wie vielen Gemeinden mag das heute oder an einem anderen Tag in der Fastenzeit GENAU SO ausgesehen haben?
Und welche theologische Erkenntnis lässt sich aus diesem ostentativen Desinteresse am Herrn in seiner Realpräsenz, am Allerheiligsten eben, eigentlich gewinnen?
Dass es eben doch nur ums sonntägliche "Mitmachen dürfen" bei derKeksKommunionausteilung geht, und nicht um die ganze Bedeutung der Sache selbst?
Das scheint mir leider im Moment die naheliegendste und traurige Schlussfolgerung zu sein.
Die kann durchaus funktionieren. Nehmen wir als Beispiel meine Lebenswirklichkeit von heute Nachmittag. In der Fastenzeit wird in der Gemeinde das Allerheiligste zur Stillen Anbetung ausgesetzt. Allerdings ist es Vorschrift, dass mindestens zwei Personen dabei im Gebet wachen sollen. Deshalb trägt man sich in eine Liste ein, die in halbstündige Einheiten aufgeteilt ist über den Tag.
Eine halbe Stunde beim Herrn einmal die Woche zu verweilen, das sollte eigentlich nicht so ein schwieriger Akt sein. Man braucht, wenn man um 9 Uhr beginnt und um 18 Uhr endet insgesamt 18 Gläubige, wenn jeder eine Stunde macht anstatt eine halbe, sogar nur 9.
Wenn man manche deutsche Bischöfe so hört, so müsste gerade bei den wiederverheiratet Geschiedenen eine solche Sehnsucht nach dem Allerheiligsten sein, dass sie - die Stille Anbetung ist ja jedem erlaubt - eine solche Veranstaltung glatt stürmen. Aus allen Nähten müsste die Kirche platzen. Wer die Kommunion nicht empfangen kann, aus welchen Gründen auch immer, müsste jubeln über die Chance, dem ausgesetzten Allerheiligsten auf dem Altar wenigstens körperlich nahe zu sein, es betrachten und anbeten zu können.
Wie groß das Interesse des Otto Normalgemeindegläubigen tatsächlich daran ist, konnte man heute sehen. Am Vormittag, deutlich erkennbar an der Handschrift, ein paar liebe alte Rentner. Für den ganzen Nachmittag hatte sich niemand gefunden, der sich eingetragen hat - auch keine Elternteile mit Erstkommunionkind oder ähnlich - und so blieb das Allerheiligste zwar ausgesetzt auf dem Altar, aber verhüllt.
In wie vielen Gemeinden mag das heute oder an einem anderen Tag in der Fastenzeit GENAU SO ausgesehen haben?
Und welche theologische Erkenntnis lässt sich aus diesem ostentativen Desinteresse am Herrn in seiner Realpräsenz, am Allerheiligsten eben, eigentlich gewinnen?
Dass es eben doch nur ums sonntägliche "Mitmachen dürfen" bei der
Das scheint mir leider im Moment die naheliegendste und traurige Schlussfolgerung zu sein.
ElsaLaska - 27. Feb, 16:16
Meine Rede!
ALso wenn die Sehnsucht echt so groß wäre, dann wären die Anbetungen voller. genau das Gegenteil ist der Fall!
@ester
Und DANN wollen mir die Bischöfe was von Lebenswirklichkeit erzählen.
Sehen wir mal ab von Initiativen wie "Nightfever", natürlich.
Aber also wollen sie nun einfach nur inklusive Kekse austeilen oder geht es ihnen um den Herrn?