#Noussommesunis
Was für ein Hohn, wenn man schaut, wie sich Leute die Köpfe im Nachgang zu den Terrorakten verbal einschlagen.
Nein, der Westen ist nicht "unis", er ist weiter weg davon, als er jemals war.
Man dachte immer, wenn irgendeine Katastrophe mal passiert, rücken die Menschen wohl wieder zusammen.
Nichts von alldem.
Wie weit sind wir schon heruntergekommen.
Nein, der Westen ist nicht "unis", er ist weiter weg davon, als er jemals war.
Man dachte immer, wenn irgendeine Katastrophe mal passiert, rücken die Menschen wohl wieder zusammen.
Nichts von alldem.
Wie weit sind wir schon heruntergekommen.
ElsaLaska - 16. Nov, 00:23
Divide et impera
Heutige „Europäer“ begreifen nicht, dass unser Europa nicht aus Institutionen, sondern Menschen mit ihren Identitäten besteht: das heißt, aus ihrer Kultur, zu dem natürlich Sprache und Religion dazugehören. In dem Maße, indem wir aber nur noch auf Brüssel schauen, vergessen wir die Wurzeln in Rom, Athen und Golgatha.
Was ich damit meine: Männer wie De Gaulle und Adenauer konnten langsitzende Feindschaften überwinden, weil sie wussten, wer sie waren, woher sie kamen, und was sie ausmachte. Sie erkannten das Symbiotische: nämlich unsere römisch-griechische Kultur, verbunden mit der christlichen Religion. Beide konnten sich noch über die Wurzeln austauschen: das galt für das Alte und Neue Testament, sowie für Vergil, Homer und die jeweiligen nationalen Literatur- und Geschichtswerke.
Im Bewusstsein dieser gemeinsamen Herkunft und dieses gemeinsamen Schicksal hat unser Europa, das mal „res publica christiana“ hieß, auch trotz der vielen Spaltungen in der Not immer zusammengehalten. Nicht nur in Kriegen, sondern auch bei Tragödien wie dem Erdbeben von Lissabon. Selbst der kleine Goethe fing an zu heulen, als er von den schlimmen Dingen in Portugal hörte. Trotz allem: es gab einen gemeinsamen Geist.
Europa ist ein Mythos. Im positiven Sinne. Den hat man aber – so wie alles – „entzaubert“. In die Nischen des Gartens der Träume und Zusammenhänge, wo früher Elfen wohnten, sieht man heute nur noch fahles Unkraut. Den Leuten geht durch das ständige divide et impera der Mächtigen – das ist u. a.: der Geschlechterkampf (samt neuer Geschlechter!), der Religionskampf, die Aufwiegelung von Zentrale und Provinz, von Reich und Arm, kurz: die Individualisierung bis hin zu dem Punkt, das man keine Bindungen mit irgendeinem Menschen mehr zu haben scheint – der gemeinsame Halt und die gemeinsame Verbindung verloren.
Auf der anderen Seite jault niemand lauter vom Westen als die politische Kaste. Etwa einem Wolfshund gleich, der den Mond anheult, den es nicht mehr gibt, aber durch sein Heulen versucht, dessen Nichtexistenz zu verschleiern und sein Geheul damit zu legitimieren.
Leute, die dazumal die deutsch-französische Freundschaft begründet haben, die hätten nicht geredet, was „nicht gesagt werden darf“, die hätten offenkundig gerufen: „Es lebe Frankreich! Es lebe die deutsch-französische Freundschaft! Jetzt mehr denn je! Es lebe Europa!“
Ja, versuchen Sie sich mal de Gaulle vorzustellen, wie er das sagt(e). Heutige Journalisten und Politiker würden das als reinen Pathos beschreiben. Eben, weil sie an nichts mehr glauben – außer an sich selbst.
@Marco
Volle Zustimmung, besonders zu der von mir direkt zitierten Stelle.
Kein Zufall
Gibt es überhaupt Hoffnung? Ja, wenn man "Europa" grundlegend neu versteht und seine Achse mächtig nach Osten hin verschiebt. In Moskau, Wahrschau, Prag und Budapest ist der wahre europäische Gedanke bewahrt, und die europäischen Werte sind dort lebendig und unverfälscht, wie wir von dort beeindruckend gezeigt bekommen bei dem wehrhaften Umgang mit der "Füchtlings"-Invasion in diesen authentisch europäischen Ländern.