Anschläge auf christliche Restaurants in Qamishli, Syrien
+++ PRESSEMITTEILUNG +++
Anschläge in Qamishli
Der Zentralrat Orientalischer Christen in Deutschland ist bestürzt über die Anschläge in Qamishli und die Bilder, die uns erreichen.
Unterschiedlichen Medienangaben zu Folge wurden in den gestrigen Abendstunden im vom syrischen Regime kontrollierten Viertel in Qamishli drei Sprengsätze von drei Selbstmordattentätern zur Explosion gebracht. Anschlagsziele waren zwei christliche Restaurants sowie ein Sicherheitsgebäude. Ein weiterer Selbstmordattentäter, welcher ein mit Sprengstoff beladenes Motorrad fuhr und ans Ziel bringen wollte, konnte noch rechtzeitig gestoppt und zur Detonation gebracht werden.
Unter den Todesopfern befinden sich mindestens 13 Suryoye (Aramäer / Assyrer/ Chaldäer) sowie mindestens 4 muslimischer Bürger. Viele weitere Menschen wurden zum Teil schwer verletzt.
Simon Jacob, der Friedensbotschafter des Zentralrates Orientalischer Christen und freier Journalist, befand sich bis zum 26.12.2015 in der Region, um über die aktuelle Lage zu berichten.
Bei einem aktuellen Gespräch mit diesem kristallisierte sich heraus, dass der Islamische Staat aufgrund der Militäroffensiven der neu gegründeten Allianz gegen sich – „SDF – Syrian Democratic Forces“, bestehend aus Kurden, Suryoye (Christen) und Arabern, vermehrt unter Druck gerät. Entsprechend versucht er nun den Konflikt in die einigermaßen friedlichen Regionen zu tragen. Bei seinen Gesprächen mit Sicherheitskräften vor Ort noch vor den Anschlägen, wurde die real existierende Gefahr solcher Attacken mehrfach diskutiert. Teilweise sah man sich gezwungen Feierlichkeiten einzuschränken.
Die gleiche latente Gefahr besteht auch für die als sicher geltenden Metropolen im Irak. Je weiter die Dschihadisten in die Enge gedrängt werden, desto intensiver werden sie den Terror in die Metropolen und bis nach Europa tragen.
Es ist mit weiteren Anschlägen zu rechnen.
Der Zentralrat verurteilt die Anschläge auf das Schärfste und fordert die Bundesregierung dazu auf, sich für ein verstärktes Eingreifen gegen den IS sowie eine Schutzzone für Christen und andere verfolgte Minderheiten einzusetzen.
Unsere Gedanken sind bei den Hinterbliebenen der Opfer. Möge Gott Ihnen in diesen schweren Stunden Kraft schenken und den Seelen der Verstorbenen gnädig sein.
München, 31.12.2015
Mike Malke
Zentralrat Orientalischer Christen in Deutschland e.V.
[Foto via Mike Malke/ZOCD]
Anschläge in Qamishli
Der Zentralrat Orientalischer Christen in Deutschland ist bestürzt über die Anschläge in Qamishli und die Bilder, die uns erreichen.
Unterschiedlichen Medienangaben zu Folge wurden in den gestrigen Abendstunden im vom syrischen Regime kontrollierten Viertel in Qamishli drei Sprengsätze von drei Selbstmordattentätern zur Explosion gebracht. Anschlagsziele waren zwei christliche Restaurants sowie ein Sicherheitsgebäude. Ein weiterer Selbstmordattentäter, welcher ein mit Sprengstoff beladenes Motorrad fuhr und ans Ziel bringen wollte, konnte noch rechtzeitig gestoppt und zur Detonation gebracht werden.
Unter den Todesopfern befinden sich mindestens 13 Suryoye (Aramäer / Assyrer/ Chaldäer) sowie mindestens 4 muslimischer Bürger. Viele weitere Menschen wurden zum Teil schwer verletzt.
Simon Jacob, der Friedensbotschafter des Zentralrates Orientalischer Christen und freier Journalist, befand sich bis zum 26.12.2015 in der Region, um über die aktuelle Lage zu berichten.
Bei einem aktuellen Gespräch mit diesem kristallisierte sich heraus, dass der Islamische Staat aufgrund der Militäroffensiven der neu gegründeten Allianz gegen sich – „SDF – Syrian Democratic Forces“, bestehend aus Kurden, Suryoye (Christen) und Arabern, vermehrt unter Druck gerät. Entsprechend versucht er nun den Konflikt in die einigermaßen friedlichen Regionen zu tragen. Bei seinen Gesprächen mit Sicherheitskräften vor Ort noch vor den Anschlägen, wurde die real existierende Gefahr solcher Attacken mehrfach diskutiert. Teilweise sah man sich gezwungen Feierlichkeiten einzuschränken.
Die gleiche latente Gefahr besteht auch für die als sicher geltenden Metropolen im Irak. Je weiter die Dschihadisten in die Enge gedrängt werden, desto intensiver werden sie den Terror in die Metropolen und bis nach Europa tragen.
Es ist mit weiteren Anschlägen zu rechnen.
Der Zentralrat verurteilt die Anschläge auf das Schärfste und fordert die Bundesregierung dazu auf, sich für ein verstärktes Eingreifen gegen den IS sowie eine Schutzzone für Christen und andere verfolgte Minderheiten einzusetzen.
Unsere Gedanken sind bei den Hinterbliebenen der Opfer. Möge Gott Ihnen in diesen schweren Stunden Kraft schenken und den Seelen der Verstorbenen gnädig sein.
München, 31.12.2015
Mike Malke
Zentralrat Orientalischer Christen in Deutschland e.V.
[Foto via Mike Malke/ZOCD]
ElsaLaska - 31. Dez, 13:11
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