Gleich noch ein Hinweis
auf ein Interview mit Mons Schroedel, dem katholischen Seelsorger in Kairo:
>>Inwieweit haben katholische Christen in Ägypten das Weihnachtsfest genutzt, um sich mit den koptischen Christen solidarisch zu zeigen?
Nicht nur bei den etwa dreihunderttausend Katholiken und bei allen anderen christlichen Bekenntnissen, sondern auch bei bemerkenswert vielen Muslimen kam es zu spontanen oder geplanten Besuchen der Weihnachtsgottesdienste. Die Sicherheitsbehörden zeigten freilich große Präsenz und machten es zum Teil schwierig, in die Kirchen zu kommen. An der Weihnachtsmesse in der Markuskathedrale in Kairo, der Patriarch Shenuda III. vorstand, nahmen bemerkenswert viele Repräsentanten des Staates und anderer Kirchen teil. Besonders erfreut war ich über die Teilnahme des deutschen Botschafters, Herrn Michael Bock und des Patriarchen der griechisch-katholischen Kirche, Gregor III., der eigens aus Damaskus angereist war und als der höchste Repräsentant der katholischen Kirche bei dieser Feier gelten kann.<<
Noch ein Auszug:
>>Sie haben Bischöfe und Christen in Deutschland aufgerufen, die koptischen Christen zu besuchen. Warum wäre eine Reise deutscher Bischöfe nach Ägypten wichtig und sinnvoll?
Gerade die katholische Kirche ist eine weltweite Kirche. Wir sind vernetzt, und dieses Netzwerk wird noch lange nicht richtig genutzt. Die deutsche Kirche unterstützt zwar die sogenannte „Dritte Welt“ mit immensen materiellen Mitteln, und man kann ihr nicht genug dankbar dafür sein. Aber wichtiger ist immer die persönliche Begegnung und das persönliche Zeugnis. Viele deutsche Diözesen haben „Partnerdiözesen“. Aber es reicht nicht, nur zu einer durch diese Beziehung überglücklichen fremden Diözese Kontakt zu haben. Unser Heiliger Vater reist in seinem gesegneten Alter in die Welt und gibt Zeugnis. Manche deutschen Bischöfe pendeln zwischen Rom und ihrer Diözese hin und her, weil sie auch „überdiözesane Aufgaben“ haben. Aber es ist kaum mehr Platz für eine spontane Entscheidung, Solidarität zu zeigen. Die Kirche Ägyptens braucht greifbare Solidarität; und der Islam Ägyptens braucht nachfragende Bischöfe. Schließlich: Die katholische Kirche in Deutschland scheint mir doch mit Themen beschäftigt, die von vielen Christen der Welt als dritt- oder viertrangig gesehen werden. Bischöfe könnten inspiriert vom Glauben anderer wieder nach Hause kommen. Sie sind Bischöfe mit immer kleiner werdender Katholikenzahl, während die Katholische Kirche weltweit wächst. Warum ist das wohl so?>>
Ganzer Artikel lesenswert auf Die Tagespost.de
>>Inwieweit haben katholische Christen in Ägypten das Weihnachtsfest genutzt, um sich mit den koptischen Christen solidarisch zu zeigen?
Nicht nur bei den etwa dreihunderttausend Katholiken und bei allen anderen christlichen Bekenntnissen, sondern auch bei bemerkenswert vielen Muslimen kam es zu spontanen oder geplanten Besuchen der Weihnachtsgottesdienste. Die Sicherheitsbehörden zeigten freilich große Präsenz und machten es zum Teil schwierig, in die Kirchen zu kommen. An der Weihnachtsmesse in der Markuskathedrale in Kairo, der Patriarch Shenuda III. vorstand, nahmen bemerkenswert viele Repräsentanten des Staates und anderer Kirchen teil. Besonders erfreut war ich über die Teilnahme des deutschen Botschafters, Herrn Michael Bock und des Patriarchen der griechisch-katholischen Kirche, Gregor III., der eigens aus Damaskus angereist war und als der höchste Repräsentant der katholischen Kirche bei dieser Feier gelten kann.<<
Noch ein Auszug:
>>Sie haben Bischöfe und Christen in Deutschland aufgerufen, die koptischen Christen zu besuchen. Warum wäre eine Reise deutscher Bischöfe nach Ägypten wichtig und sinnvoll?
Gerade die katholische Kirche ist eine weltweite Kirche. Wir sind vernetzt, und dieses Netzwerk wird noch lange nicht richtig genutzt. Die deutsche Kirche unterstützt zwar die sogenannte „Dritte Welt“ mit immensen materiellen Mitteln, und man kann ihr nicht genug dankbar dafür sein. Aber wichtiger ist immer die persönliche Begegnung und das persönliche Zeugnis. Viele deutsche Diözesen haben „Partnerdiözesen“. Aber es reicht nicht, nur zu einer durch diese Beziehung überglücklichen fremden Diözese Kontakt zu haben. Unser Heiliger Vater reist in seinem gesegneten Alter in die Welt und gibt Zeugnis. Manche deutschen Bischöfe pendeln zwischen Rom und ihrer Diözese hin und her, weil sie auch „überdiözesane Aufgaben“ haben. Aber es ist kaum mehr Platz für eine spontane Entscheidung, Solidarität zu zeigen. Die Kirche Ägyptens braucht greifbare Solidarität; und der Islam Ägyptens braucht nachfragende Bischöfe. Schließlich: Die katholische Kirche in Deutschland scheint mir doch mit Themen beschäftigt, die von vielen Christen der Welt als dritt- oder viertrangig gesehen werden. Bischöfe könnten inspiriert vom Glauben anderer wieder nach Hause kommen. Sie sind Bischöfe mit immer kleiner werdender Katholikenzahl, während die Katholische Kirche weltweit wächst. Warum ist das wohl so?>>
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ElsaLaska - 7. Jan, 18:10
Der Generalkonsul verlässt vorzeitig die Messe
http://www.faz.net/s/Rub117C535CDF414415BB243B181B8B60AE/Doc~E4897391EC9764D169461FC0F0426DEFE~ATpl~Ecommon~Scontent.html