Michael Hesemann zur Situation der Christen in Ägypten
>>Dabei waren die Anschläge auf die Kopten auch eine Kapitulationserklärung des Mubarak-Regimes, das offensichtlich nicht mehr in der Lage war, seine Bürger zu schützen. Dass der ägyptische Staatspräsident zudem nach wie vor beharrlich leugnet, dass Angehörige der christlichen Minderheit in seinem Land diskriminiert werden, lässt ihn zunehmend unglaubwürdig erscheinen. Denn natürlich herrscht keine Gleichberechtigung in einem Land, in dem die Scharia von der Verfassung zur Rechtsgrundlage erklärt wird – jene islamische Gesetzgebung, die Christen praktisch zu Menschen zweiter Klasse werden lässt. ...
In den vergangenen 30 Jahren waren über 3 000 Christen wegen ihres Glaubens ermordet worden und die Regierung hatte stets tatenlos zugesehen. <<
[Und das ist das Problem:]
>>Die Christen Ägyptens aber stehen wieder einmal zwischen den Fronten. Unter Mubarak sind sie Menschen zweiter Klasse, doch zumindest offiziell sanktioniert. Ein neues, demokratisches Ägypten, in dem sie gleichberechtigt integriert sind, wäre ihr Traum. Doch ebenso besteht die Gefahr, dass die fanatische Muslimbruderschaft an Macht gewinnt und sich ihr Los nur noch mehr verschlechtert. So riefen Vertreter der koptischen Kirche die Gläubigen zunächst zur Zurückhaltung auf, lautet „Abwarten“ ihre Devise, richten sie ihre sorgenvollen Blicke auch auf uns. Wird der Westen sie wieder einmal ignorieren? Oder wird er ihre Gleichberechtigung endlich zum Prüfstein für die Legitimität einer neuen ägyptischen Regierung erklären? Einmal wieder spiegeln ihre Gebete das ewige Wechselspiel zwischen Bangen und Hoffen wider, heute wie eh und je, im Jahr 1727 der Ära der Märtyrer.<<
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In den vergangenen 30 Jahren waren über 3 000 Christen wegen ihres Glaubens ermordet worden und die Regierung hatte stets tatenlos zugesehen. <<
[Und das ist das Problem:]
>>Die Christen Ägyptens aber stehen wieder einmal zwischen den Fronten. Unter Mubarak sind sie Menschen zweiter Klasse, doch zumindest offiziell sanktioniert. Ein neues, demokratisches Ägypten, in dem sie gleichberechtigt integriert sind, wäre ihr Traum. Doch ebenso besteht die Gefahr, dass die fanatische Muslimbruderschaft an Macht gewinnt und sich ihr Los nur noch mehr verschlechtert. So riefen Vertreter der koptischen Kirche die Gläubigen zunächst zur Zurückhaltung auf, lautet „Abwarten“ ihre Devise, richten sie ihre sorgenvollen Blicke auch auf uns. Wird der Westen sie wieder einmal ignorieren? Oder wird er ihre Gleichberechtigung endlich zum Prüfstein für die Legitimität einer neuen ägyptischen Regierung erklären? Einmal wieder spiegeln ihre Gebete das ewige Wechselspiel zwischen Bangen und Hoffen wider, heute wie eh und je, im Jahr 1727 der Ära der Märtyrer.<<
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ElsaLaska - 28. Jan, 20:56
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