>>Wenn wir diese Fragen stellen, dann müsser wir radikal umdenken. Aber das wollen wir nicht wirklich.>>
Es ging mir um den großen Zusammenhang, nicht direkt um die unfähigen Engländer, die sich sicherlich große Mühe gegeben haben und eigentlich nichts dafür können, dass der Bursche halt schwer im Stress war.

Genau das meinte ich mit der "schlimmsten aller möglichen Welten" - die Leute bauen pleasure domes und schaffen es nicht einmal, mit den ihnen anvertrauten Dingen verantwortungsvoll umzugehen.

sagt Euch eigentlich, dass heute so schrecklich viel mehr Wale stranden als früher. So vor 100 Jahren.
Im Gegensatz zu heute war es damals nicht wirklich ein tagesbeherrschendes Newsthema, dass in Indien ein Fahrrad geklaut wird. Obwohl es vor 100 Jahren sicherlich weniger Fahrräder in Indien als Wale in den Weltmeeren gab.
Heute wird schon das rote Laufband auf allen Sendern angeschaltet, wenn die Fruchtfliegen sich nicht ordnungsgemäß paaren können, und Antonia Rados interviewt zwanghaft jede ruinierte Frisur. Und beinahe reflexhaft schieben wir es auf uns böse Menschen, die eindeutig zu oft beim Baden ins Meer gepieselt haben. Die Tatsache dass wir heutezutage tagesfüllend mit solchen Nonevents bombardiert werden heisst noch lange nicht, dass sie relevanter als früher sind.

KRUDER Denkansatz?

Vor 100 Jahren hätte ich selbstverständlich andere Sorgen gehabt als den Wal in der Themse, da hätte man mich nämlich nicht mit derlei News zugeschüttet, auch wenn 1000 Wale im Rhein gesichtet worden wären. Ich hätte es furchtbar bequem auf meinem kleinen Landschlösschen gehabt und die Dienstboten schikaniert, ziemlich viel privatisiert und erbauliche Literatur gelesen. Einen künstlerischen Briefwechsel mit den intellektuellen Größen der Zeit geführt.
Vielleicht ein wenig gemalt oder komponiert. Kurz, man hätte mich einfach in Ruhe gelassen.

doch heute auch schon ganz gut. Bis auf das mit dem komponieren, mir bluten jetzt noch die Ohren von Deinem letzten Zwölfton-Chanson.

es war ein Tango, er war hinreißend und hat in Fachkreisen enorme Beachtung gefunden.
Und nein, unter den Oberbegriff "Briefwechsel mit den intellektuellen Größen der Zeit" fällt NICHT "Mailen mit castagir". Aber ansonsten ist es sehr behaglich, doch.
*im Auge des Zyklons*

vielleicht räumt er Deinen Garten auf, fällig wärs ja. Und es scheint nur, als ob ich auf Deine mails nicht einginge, es ist nur so, die landen bei mir immer im Spamfilter.

unsere Spamfilter unterhalten sich miteinander wirklich auf das königlichste - praktische Einrichtung, so hat man wesentlich mehr Zeit für relevantes Mailen mit Umberto Eco oder Kofi Annan.