Montag
Es dämmerte bereits, als ich die Serpentinen zu dem winzigen Nest namens Madonnina hinaufkurvte. Obwohl es ein klarer Tag gewesen war, senkte sich leichter Dunst auf die Baumwipfel herab. Pasolini hatte mir den Weg genau erklärt, so hatte ich keine Mühe, das Landhaus des Monsignore zu finden: Am Ende einer Privatzufahrt, umsäumt von uralten Pinien und Zypressen stand das Mattonehaus mit den schweren Holzklappläden fast auf der Spitze eines Hügels. In der Ferne schimmerten die Lichter von Urbino. Ich stellte das Auto ab und überquerte den kiesbestreuten Vorplatz. Durch die Fenster im Parterre konnte man den roten Schein eines Kaminfeuers sehen, wahrscheinlich die Küche. Monsignore Farneses Haushälterin brauchte sich nicht zu beklagen: Wie ich erkennen konnte, war die rustikale Landhausküche mit allerlei Komfort ausgestattet. Auf mein Klopfen hin rührte sich nichts. Ich klopfte ein zweites Mal und lauschte angestrengt auf Schritte. Stattdessen trug mir der Wind, der ums Haus fuhr, Liedfetzen zu. Ich erkannte Guns 'n' Roses und eine schräge Männerstimme, die mit italienischem Akzent "Sweet Child of Mine" mitgrölte. Eines der oberen Fenster öffnete sich, ein Bursche mit kinnlangen Haaren streckte den Kopf heraus und rief etwas Unverständliches. Das Fenster schloss sich wieder.
Endlich ging die schwere Haustüre auf und vor mir stand ein Handwerker in verdreckten Jeans, FBI-Tshirt mit abgeschnittenen Ärmeln und Westernboots.
"Buona sera, ich wollte zu Monsignore Farnese, Dottore Pasolini hat vorhin bei ihm angerufen und mich angekündigt. Ist er zu Hause?"
"Buona sera! Kommen Sie bitte herein. Haben Sie das Haus gut gefunden? Wunderbar." Der Kerl stützte lässig die Hände in die Hüften und schaute mich grinsend an. Ich fragte mich, wann er sich wohl langsam in Bewegung setzen und Monsignore Farnese von meiner Ankunft unterrichten wollte, aber er strich sich nur eine schwarze Haarsträhne hinters Ohr und lächelte mich weiter an, als sei er nicht mehr ganz dicht. "Oh, entschuldigen Sie bitte!", er klatschte sich mit der Hand an die Stirn, " ich habe ja völlig vergessen ... ", rief er und ging in die Küche.
Ich folgte ihm zögernd.
"Völlig vergessen, Ihnen etwas zu trinken anzubieten, bitte verzeihen Sie mir. Möchten Sie einen cafè?"
"Sehr gerne. Könnten Sie bitte dem Monsignore Bescheid sagen, ich denke, er erwartet mich schon." Er stellte das Kaffeekännchen auf die Flamme, drehte sich halb zu mir herum - und erwischte mich dabei, wie ich ihm auf den Hintern starrte.
"Monsignore ist gerade unabkömmlich, es tut mir wirklich Leid, aber ..." Ich öffnete schon den Mund um zu protestieren, als er mit einem Zwinkern hinzufügte "... er kocht gerade Kaffee und das erfordert immer seine vollste Konzentration. Nennen Sie mich bitte Lorenzo!"
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Endlich ging die schwere Haustüre auf und vor mir stand ein Handwerker in verdreckten Jeans, FBI-Tshirt mit abgeschnittenen Ärmeln und Westernboots.
"Buona sera, ich wollte zu Monsignore Farnese, Dottore Pasolini hat vorhin bei ihm angerufen und mich angekündigt. Ist er zu Hause?"
"Buona sera! Kommen Sie bitte herein. Haben Sie das Haus gut gefunden? Wunderbar." Der Kerl stützte lässig die Hände in die Hüften und schaute mich grinsend an. Ich fragte mich, wann er sich wohl langsam in Bewegung setzen und Monsignore Farnese von meiner Ankunft unterrichten wollte, aber er strich sich nur eine schwarze Haarsträhne hinters Ohr und lächelte mich weiter an, als sei er nicht mehr ganz dicht. "Oh, entschuldigen Sie bitte!", er klatschte sich mit der Hand an die Stirn, " ich habe ja völlig vergessen ... ", rief er und ging in die Küche.
Ich folgte ihm zögernd.
"Völlig vergessen, Ihnen etwas zu trinken anzubieten, bitte verzeihen Sie mir. Möchten Sie einen cafè?"
"Sehr gerne. Könnten Sie bitte dem Monsignore Bescheid sagen, ich denke, er erwartet mich schon." Er stellte das Kaffeekännchen auf die Flamme, drehte sich halb zu mir herum - und erwischte mich dabei, wie ich ihm auf den Hintern starrte.
"Monsignore ist gerade unabkömmlich, es tut mir wirklich Leid, aber ..." Ich öffnete schon den Mund um zu protestieren, als er mit einem Zwinkern hinzufügte "... er kocht gerade Kaffee und das erfordert immer seine vollste Konzentration. Nennen Sie mich bitte Lorenzo!"
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ElsaLaska - 6. Feb, 00:53