Sonntag (I)
Gerade als ich auf den Vorplatz schlenderte, fuhr Vice-Questore Zeno Aurel in einem völlig verschlammten Jugo vor. Er warf nachdrücklich die Fahrertüre zu und begrüßte mich freundlich, am Arm einen Korb mit Fressalien.
„Ich habe gute Nachrichten für Sie, Ihr Auto ist wieder frei gegeben!“, strahlte er, während er den Korb behutsam auf einer Bank absetzte. Aus dem oberen Stockwerk schrammelte eine elektrisch verstärkte Gitarre den Refrain eines Rolling Stones-Hits.
Aurels Züge verloren allen Glanz.
„Wieso steht er nicht am Herd? Es ist höchste Zeit fürs Mittagessen!“ Ich meinte, einen vorwurfsvollen Unterton mir gegenüber heraus zu hören und hielt ihm zur Erklärung das Handy entgegen.
„Der Monsignore hat einen unangenehmen Anruf erhalten und ist – jetzt wohl schlechter Laune.“ Er ließ sich seufzend neben seinem Korb nieder und klopfte einladend auf den Platz neben sich. Dann lauschte er für einen Moment, den Kopf zur Seite geneigt.
„Wenn er schlechte Laune hat, kann ich ihn drüben in der Questura in Urbino hören, er kommt bestimmt gleich herunter.“ Er wirkte wieder zuversichtlicher, packte eine getrocknete Wildschweinwurst aus, schnitt ein Stück mit einem gigantischen Klappmesser ab und hielt es mir hin.
„Die ist vom alten Ugo, er macht die besten, sagt, es sei eine besondere Gewürzmischung, die er natürlich geheim hält, das alte Schlitzohr“, kaute er und ich beeilte mich, die Wurst in den höchsten Tönen zu loben. „Warten Sie, ich habe noch ein Stück Provolone dabei, den müssen Sie einfach probiert haben ...“ Aurel, ganz in seinem Element, breitete ein sauberes Taschentuch auf die Bank zwischen uns, legte ein Stück Käse, die Wurst und ein Schale mit schwarzen Oliven darauf. Zu guter Letzt zauberte er eine Flasche Wein ohne Etikett aus seinem Korb, nahm einen herzhaften Schluck, wischte den Hals mit der Hand ab und streckte sie mir aufmunternd entgegen.
„Wahrscheinlich Estefanio, der alte Drache, eh?“, wollte er mit einem Kopfnicken zum Handy hin wissen. „Wissen Sie zufällig, was Lorenzo als Hauptgericht geplant hat?“
Ich schnitt mir noch ein Stück Käse ab. „Es gibt Lamm.“
„Lamm! Dass mich doch der Teufel hole!“ Er freute sich.
Das Clapton-Medley, das auf die Stones gefolgt war, brach ab und eines der oberen Fenster öffnete sich.
„Lorenzo, du Prachtkerl, schau zu, dass du herunter kommst, sonst ist von der Wurst nichts mehr übrig!“, schrie Aurel mit zurückgelegtem Kopf.
Fünf Minuten später saßen wir zu dritt in der Sonne und stießen mit Prosecco auf mein Auto an und darauf, dass wir am Leben waren.
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„Ich habe gute Nachrichten für Sie, Ihr Auto ist wieder frei gegeben!“, strahlte er, während er den Korb behutsam auf einer Bank absetzte. Aus dem oberen Stockwerk schrammelte eine elektrisch verstärkte Gitarre den Refrain eines Rolling Stones-Hits.
Aurels Züge verloren allen Glanz.
„Wieso steht er nicht am Herd? Es ist höchste Zeit fürs Mittagessen!“ Ich meinte, einen vorwurfsvollen Unterton mir gegenüber heraus zu hören und hielt ihm zur Erklärung das Handy entgegen.
„Der Monsignore hat einen unangenehmen Anruf erhalten und ist – jetzt wohl schlechter Laune.“ Er ließ sich seufzend neben seinem Korb nieder und klopfte einladend auf den Platz neben sich. Dann lauschte er für einen Moment, den Kopf zur Seite geneigt.
„Wenn er schlechte Laune hat, kann ich ihn drüben in der Questura in Urbino hören, er kommt bestimmt gleich herunter.“ Er wirkte wieder zuversichtlicher, packte eine getrocknete Wildschweinwurst aus, schnitt ein Stück mit einem gigantischen Klappmesser ab und hielt es mir hin.
„Die ist vom alten Ugo, er macht die besten, sagt, es sei eine besondere Gewürzmischung, die er natürlich geheim hält, das alte Schlitzohr“, kaute er und ich beeilte mich, die Wurst in den höchsten Tönen zu loben. „Warten Sie, ich habe noch ein Stück Provolone dabei, den müssen Sie einfach probiert haben ...“ Aurel, ganz in seinem Element, breitete ein sauberes Taschentuch auf die Bank zwischen uns, legte ein Stück Käse, die Wurst und ein Schale mit schwarzen Oliven darauf. Zu guter Letzt zauberte er eine Flasche Wein ohne Etikett aus seinem Korb, nahm einen herzhaften Schluck, wischte den Hals mit der Hand ab und streckte sie mir aufmunternd entgegen.
„Wahrscheinlich Estefanio, der alte Drache, eh?“, wollte er mit einem Kopfnicken zum Handy hin wissen. „Wissen Sie zufällig, was Lorenzo als Hauptgericht geplant hat?“
Ich schnitt mir noch ein Stück Käse ab. „Es gibt Lamm.“
„Lamm! Dass mich doch der Teufel hole!“ Er freute sich.
Das Clapton-Medley, das auf die Stones gefolgt war, brach ab und eines der oberen Fenster öffnete sich.
„Lorenzo, du Prachtkerl, schau zu, dass du herunter kommst, sonst ist von der Wurst nichts mehr übrig!“, schrie Aurel mit zurückgelegtem Kopf.
Fünf Minuten später saßen wir zu dritt in der Sonne und stießen mit Prosecco auf mein Auto an und darauf, dass wir am Leben waren.
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ElsaLaska - 13. Feb, 21:43
Juhm, es gibt viel zu essen...
Wenig Handlung ...
Wenn ich das vorher gewusst hätte, dann hätte ich Lorenzo die E-Gitarre am Verstärker zerschlagen, alles mit Benzin übergießen und die brennenden Trümmer aus dem Fenster werfen lassen, ehrlich.
:(
Die Figur
://///
Janöö,
Du bist
ICH und eifersüchtig?