Dienstag (II)
Ich hatte beschlossen, früh ins Bett zu gehen und mir einen Schlummertrunk auf den Nachttisch gestellt. Das Gespräch mit Giulia ging mir noch im Kopf herum. Wir hatten für morgen Nachmittag einen Besuch bei Tante Bianca vereinbart und wollten uns gegen 14 Uhr in Urbino treffen. Vielleicht wollte Zeno vorher mit mir Mittagessen, ich würde ihn deswegen morgen früh noch anrufen. Gerade überlegte ich, ob ich es noch einmal bei Lorenzo versuchen sollte, als das Handy klingelte und seine Nummer anzeigte.
„Ich hoffe, ich habe Sie nicht geweckt“, begrüßte er mich.
„Nein, ich bin zwar schon im Bett, aber ich konnte nicht schlafen.“
Er schwieg. Ich nahm einen Schluck Brandy und bedankte mich ausführlich bei ihm. „Ihr Geschenk ist heute gerade zur rechten Zeit angekommen, ich habe eine grauenhafte Woche hinter mir.“ Ich berichtete ihm von dem Einbruch, dem verschwundenen Bild, den zerschnittenen Kleidern und der Warnung an der Wand.
„Haben Sie das schon Zeno erzählt?“, erkundigte er sich besorgt.
„Ich wollte mich morgen mit ihm treffen.“
„Gut. Das ist gut. Können Sie danach nach Rom kommen?“
„Ich weiß nicht, Giulia und ich wollten noch Ihre Tante besuchen", antwortete ich zögerlich.
Er fiel mir ins Wort: „Haben Sie ein Fax?“
„Ja, wieso?“
„Geben Sie mir die Nummer, ich faxe einen Passierschein.“
„Aber-“
„Sie sind mein Gast, zeigen Sie das Fax der Wache am Cancello del Petriano genannten Eingang. Ich erwarte Sie gegen 21 Uhr in meinem Appartment an der Piazza San Ufficio, die Schweizer Garde wird Ihnen den Weg zeigen.“
„Haben Sie etwas heraus gefunden?“
„Schauen Sie zu, dass Sie so schnell wie möglich hier sind. Und noch etwas: keinen Minirock, keine kurzen Hosen, bedecken Sie Ihre Schultern.“
„Was soll das? Haben Sie mich schon ein Mal mit entblößten Schultern gesehen?“, fuhr ich auf.
„Oh ja“, kam die amüsierte Antwort, „ich habe mir neulich aus dem Bad noch eine Kopfschmerztablette geholt, Sie haben schon geschlafen. Betreten Sie den Vatikan in angemessener Kleidung, sonst handeln wir uns nur Schwierigkeiten ein.“
„Sonst noch etwas, das ich wissen müsste?“, fragte ich mit sarkastischem Unterton.
„Richten Sie meiner Tante aus, dass alles so gekommen ist, wie sie gesagt hat. Und schlafen Sie gut.“
Er hatte eingehängt. Im Fenster stand wie die verlorene Hälfte einer chinesischen Glücksmünze der Mond.
<[34]
>[36]
„Ich hoffe, ich habe Sie nicht geweckt“, begrüßte er mich.
„Nein, ich bin zwar schon im Bett, aber ich konnte nicht schlafen.“
Er schwieg. Ich nahm einen Schluck Brandy und bedankte mich ausführlich bei ihm. „Ihr Geschenk ist heute gerade zur rechten Zeit angekommen, ich habe eine grauenhafte Woche hinter mir.“ Ich berichtete ihm von dem Einbruch, dem verschwundenen Bild, den zerschnittenen Kleidern und der Warnung an der Wand.
„Haben Sie das schon Zeno erzählt?“, erkundigte er sich besorgt.
„Ich wollte mich morgen mit ihm treffen.“
„Gut. Das ist gut. Können Sie danach nach Rom kommen?“
„Ich weiß nicht, Giulia und ich wollten noch Ihre Tante besuchen", antwortete ich zögerlich.
Er fiel mir ins Wort: „Haben Sie ein Fax?“
„Ja, wieso?“
„Geben Sie mir die Nummer, ich faxe einen Passierschein.“
„Aber-“
„Sie sind mein Gast, zeigen Sie das Fax der Wache am Cancello del Petriano genannten Eingang. Ich erwarte Sie gegen 21 Uhr in meinem Appartment an der Piazza San Ufficio, die Schweizer Garde wird Ihnen den Weg zeigen.“
„Haben Sie etwas heraus gefunden?“
„Schauen Sie zu, dass Sie so schnell wie möglich hier sind. Und noch etwas: keinen Minirock, keine kurzen Hosen, bedecken Sie Ihre Schultern.“
„Was soll das? Haben Sie mich schon ein Mal mit entblößten Schultern gesehen?“, fuhr ich auf.
„Oh ja“, kam die amüsierte Antwort, „ich habe mir neulich aus dem Bad noch eine Kopfschmerztablette geholt, Sie haben schon geschlafen. Betreten Sie den Vatikan in angemessener Kleidung, sonst handeln wir uns nur Schwierigkeiten ein.“
„Sonst noch etwas, das ich wissen müsste?“, fragte ich mit sarkastischem Unterton.
„Richten Sie meiner Tante aus, dass alles so gekommen ist, wie sie gesagt hat. Und schlafen Sie gut.“
Er hatte eingehängt. Im Fenster stand wie die verlorene Hälfte einer chinesischen Glücksmünze der Mond.
<[34]
>[36]
ElsaLaska - 21. Feb, 17:39
Sehr schön, die Spannung steigt wieder
Sehr ominöse Mitteilung an die Tante,mit dem "Alles so gekommen wie sie gesagt"!
Ferner scheint Lorenzo auch etwas oder sogar einiges sehr spannendes gefunden zu haben!
Na und Inspectore Zeno dürfte bestimmt auch schon wieder einiges erlebt haben.
Wieviel Kapiktelchen mag es hük noch geben?
Gruss,
Elisabeth
P.S.Vergiss net elsa mit dem Aqua-di-Parma einzuduften, @lewe Elsa!
yibiiii
Ich hoffe...
Soll ich es ausnahmsweise verraten,
Also wirklich nur ausnahmsweise?
*gg*
Das wäre eine SUPER SZENE!
Lorenzo wird, die Hierarchie kurz überspringend, zum neuen Papst gewählt.
Elsa entsagt der Welt.
"Elsa entsagt der Welt" -
Der Einfall ist super,
Ich kann mir wirklich nicht vorstellen, dass die direkte räumliche Nähe zur Kongregation für Glaubenslehre Lorenzos Libido stimulieren kann.
stümmt....
Naja, ich wieder,
HungerAppetit auf mehr...:-)) LG, WilderKaiser