Donnerstag (II)
Elisabetha Benedicta war irritiert. Zum einen war da der junge Farnese, seinem Onkel wie aus dem Gesicht geschnitten- ihn sah sie öfter- , zum anderen aber diese Frau, die sie nicht einzuschätzen wusste. Beide kamen zum Mittagesssen, wie ungewöhnlich. Der Kardinal machte ein großes Gewese, verlangte gar eine Flasche Wein zum Hauptgericht, sie stieg missmutig in den Keller, um ihm das Gewünschte zu bringen. Lorenzo. Er war zu einem prachtvollen Mann herangewachsen, zu schade für das Lila des Bischofs, zu schade für den Purpur eines Kardinals, den sein Onkel für ihn vorgesehen hatte. Niemand sollte in diesen Mauern verrotten, dachte sich Elisabetha und musterte unverhohlen die Signora, die sich eifrig Luft zufächelte und gehorsame Antworten gab. In einer entfesselten Geste hob sich die Signora die Haare empor und Elisabetha griff sich an die Brust: Das war sie, die Orsini, das Weib. Sie musste es sein, der Junge konnte den Blick nicht von ihr wenden und der Alte riss die Augen auf im plötzlichen Wiedererkennen. Da war sie, und sie war hier um diese Familie zu kasteien! Der Alte würde in die Knie sinken und der Junge seinen Verstand verlieren. Und es würde die Rache Gottes sein. Wegen dieses Teufels von Estefanio war Maria hinaus aufs Meer geschwommen und nie mehr wieder gekehrt! Maria mit den Augen aus Gold und der Stimme aus Seide. Maria. Die Elisabetha geliebt hatte, weil sie ihre eigene Schwester gewesen war. Um deretwillen sie angetreten war, Rache zu nehmen.
Mit einem charmanten Lächeln, das Estefanio nie zuvor an ihr gesehen hatte, legte Sr. Elisabetha der Signora Elsa eine Portion gekochte Zucchini vor. Und sein teuflischer Sohn forderte sie auf, noch einen Löffel zuzugeben.
„Lorenzo wird einmal einen guten Kardinal abgeben“, versicherte Estefanio gerade der Orsini und nickte zufrieden.
„Das nächste Konklave ist weit“, protestierte sein Neffe.
„Still! Was weißt du denn schon!“ bellte sein Onkel.
Die Orsini beugte sich mit hochrotem Gesicht über den Teller und stocherte darin herum.
„Die Signora möchte noch einen Nachschlag von den köstlichen gekochten Zucchini“, rief der Schwesternsohn aus und setzte seine Sonnenbrille ab.
Er wird fallen, dachte Elisabetha, und Schuld daran hat dieses Weib. Estefanio weiß es. Und sein dreimal verfluchter Sohn weiß es auch.
Sie servierte den Kaffee, ging in ihr schmuckloses Zimmer zurück, nahm sich den Schleier vom Kopf und begann, das Rasiermesser zu schärfen.
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Mit einem charmanten Lächeln, das Estefanio nie zuvor an ihr gesehen hatte, legte Sr. Elisabetha der Signora Elsa eine Portion gekochte Zucchini vor. Und sein teuflischer Sohn forderte sie auf, noch einen Löffel zuzugeben.
„Lorenzo wird einmal einen guten Kardinal abgeben“, versicherte Estefanio gerade der Orsini und nickte zufrieden.
„Das nächste Konklave ist weit“, protestierte sein Neffe.
„Still! Was weißt du denn schon!“ bellte sein Onkel.
Die Orsini beugte sich mit hochrotem Gesicht über den Teller und stocherte darin herum.
„Die Signora möchte noch einen Nachschlag von den köstlichen gekochten Zucchini“, rief der Schwesternsohn aus und setzte seine Sonnenbrille ab.
Er wird fallen, dachte Elisabetha, und Schuld daran hat dieses Weib. Estefanio weiß es. Und sein dreimal verfluchter Sohn weiß es auch.
Sie servierte den Kaffee, ging in ihr schmuckloses Zimmer zurück, nahm sich den Schleier vom Kopf und begann, das Rasiermesser zu schärfen.
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ElsaLaska - 10. Mär, 01:01
Nicht schon wieder die Glatze scheren
Und sonst gabs net außer gekochte Zucchini!?
Hat der Estefanio etwa nen Magen-Galle-Leber-Nierenleiden?
Wieso ist die Nonne die Schwester von der im Meer versunkenen Maria?
Oder sind die beiden Personen identisch, und erkennt Estefanio seine eigene Schwägerin net wieder?
Wann gibts die nächste Fortsetzung BITTE?
Danke schön!
Gruss,
Elisabeth
mir...
feix.....
gonna burn this