Vor dem Konklave - Update
Noch ein Update: Der Ordo Rituum Conclavis wird hier auf Englisch ausführlich vorgestellt - die Lektüre empfiehlt sich vor allem auch jenen, die der Auffassung sind, es handle sich bei einem Konklave um eine schnöde Wahlveranstaltung.
>>The 343-page book with prayers in Latin and an Italian translation begins by noting that the election of a pope "is prepared for and takes place with liturgical actions and constant prayer."<<
Weiterlesen hier.
BREAKING: Das Konklave wird am Dienstag, dem 12. März 2013 beginnen.
Hier gibt es eine äußerst hilfreiche und übersichtliche interaktive Grafik der New York Times zu den 115 Kardinälen, die, vermutlich ab dem 11. März, den nächsten Papst wählen. Man kann die Fotos nach Kontinenten, Ländern, Alter und dem Kriterium, von welchem Papst sie ernannt wurden, automatisch sortieren lassen - durch Anklicken auf die entsprechenden Buttons oben.
Zur interaktiven Grafik hier entlang.
Auch der Corriere hat sich nicht lumpen lassen und bietet eine schöne interaktive Grafik zum Procedere an, außerdem eine geniale Übersicht mit Kurzcharakterisierung sämtlicher Päpste seit dem Heiligen Petrus.
Dann gibt es noch das englischsprachige Konklaveblog des Corriere della Sera mit internationen Rom-Korrespondenten, darunter auch Paul Badde (Die Welt).
Paul Badde schreibt übrigens für Die Welt seit einigen Tagen regelmäßig Porträts von hoch gehandelten "papabiles" (korrekt heißt es im italienischen Plural aber: papabili) - wer den Ausdruck noch nie gehört hat: papabile ("papstfähig") ist die Bezeichnung für einen Kardinal, dem man hohe Chancen einräumt, zum Papst gewählt zu werden.
Hier über Luis Kardinal Tagle, den Erzbischof von Manila. Hier über Timothy Kardinal Dolan, den "furchtlosen" Erzbischof von New York. Hier über Angelo Kardinal Scola, den Erzbischof von Mailand.
Dann noch was eher Lustiges - der Pope-u-lator - man kann die Kriterien für "seinen" Papst auswählen und erhält dann eine Liste von Kardinälen, die am ehesten dem Profil entsprechen.
P. Lombardi hat heute übrigens die Aktion "Adopt a cardinal" von Jugend 2000 beim Briefing erwähnt, sie scheint sich bei den Kardinälen rumgesprochen zu haben und die Sache kommt wohl sehr gut an in Rom. Wer noch einen adoptieren möchte, es ist noch nicht zu spät - einfach auf die Verlinkung klicken.
Meiner ist übrigens William Kardinal Levada.
So - und heute Abend wird definitiv der Tag des Beginns für das Konklave bekanntgegeben. Und ich sagte gleich, es wird der 11. März sein:-) Aber warten wir ab. Vielleicht fangen sie auch erst am Mittwoch an.
Und - bevor ich es vergesse! - in diesem Interview mit Radio Vatikan lüftet der "vatikanische Riten- und Zeremonienexperte" Ulrich Nersinger das Geheimnis um das niedliche Sedisvakanzschirmchen, nach dem ich neulich schon gefragt hatte, das mir aber niemand beantworten konnte:
>>Dieser Schirm ist ein uraltes Symbol, das auf vorchristliche Zeit zurückgeht und rund 2700 Jahre alt ist. Das war ein Würdezeichen der damaligen Potentaten vor allem im Bereich Mesopotamien, also im Zweistromland, das dem jeweiligen Herrscher vorangetragen oder über ihn gehalten wurde. Es ist eine verkleinerte Form des Baldachins. Über diesen Gebrauch ist er nach Ägypten zu den Pharaonen gekommen und dann nach Rom zu den Caesaren. Nach der konstantinischen Wende, also zu Beginn des 4. Jahrhunderts, übernahmen die Päpste ja viele kaiserliche Symbole, auch diesen Schirm. Er wurde als relativ weltliches Symbol verstanden, aber sehr früh auch jüdisch-christlich gedeutet. Im Judentum wurde es als die „Bundeshütte“ gedeutet. In den christlichen Texten als die Kirche – das Zelt Gottes unter den Menschen. Das wurde gemischt mit dem Herrschersymbol. Ein altes und sehr schönes Zeichen, dadurch, dass dieses schützende, aber auch bestimmte Rechte beanspruchende Symbol über den gekreuzten Schlüsseln Petri zu sehen ist. << Quelle siehe obigen Link.
Schließlich habe ich noch eine Lektüreempfehlung (via Mail von Scipio:-) ):
"Was für einen Papst braucht die katholische Kirche (und die Welt)?" von Hans Ulrich Gumbrecht auf seinem FAZ-Blog. Nein, nicht aufstöhnen, beruhigt anklicken, es kommt nicht das übliche Gebabbel, sondern der Mann ist wirklich intelligent und hat sich ein paar sehr lesenswerte Gedanken über die katholische Kirche gemacht (obwohl er Agnostiker ist.)
>>The 343-page book with prayers in Latin and an Italian translation begins by noting that the election of a pope "is prepared for and takes place with liturgical actions and constant prayer."<<
Weiterlesen hier.
BREAKING: Das Konklave wird am Dienstag, dem 12. März 2013 beginnen.
Hier gibt es eine äußerst hilfreiche und übersichtliche interaktive Grafik der New York Times zu den 115 Kardinälen, die, vermutlich ab dem 11. März, den nächsten Papst wählen. Man kann die Fotos nach Kontinenten, Ländern, Alter und dem Kriterium, von welchem Papst sie ernannt wurden, automatisch sortieren lassen - durch Anklicken auf die entsprechenden Buttons oben.
Zur interaktiven Grafik hier entlang.
Auch der Corriere hat sich nicht lumpen lassen und bietet eine schöne interaktive Grafik zum Procedere an, außerdem eine geniale Übersicht mit Kurzcharakterisierung sämtlicher Päpste seit dem Heiligen Petrus.
Dann gibt es noch das englischsprachige Konklaveblog des Corriere della Sera mit internationen Rom-Korrespondenten, darunter auch Paul Badde (Die Welt).
Paul Badde schreibt übrigens für Die Welt seit einigen Tagen regelmäßig Porträts von hoch gehandelten "papabiles" (korrekt heißt es im italienischen Plural aber: papabili) - wer den Ausdruck noch nie gehört hat: papabile ("papstfähig") ist die Bezeichnung für einen Kardinal, dem man hohe Chancen einräumt, zum Papst gewählt zu werden.
Hier über Luis Kardinal Tagle, den Erzbischof von Manila. Hier über Timothy Kardinal Dolan, den "furchtlosen" Erzbischof von New York. Hier über Angelo Kardinal Scola, den Erzbischof von Mailand.
Dann noch was eher Lustiges - der Pope-u-lator - man kann die Kriterien für "seinen" Papst auswählen und erhält dann eine Liste von Kardinälen, die am ehesten dem Profil entsprechen.
P. Lombardi hat heute übrigens die Aktion "Adopt a cardinal" von Jugend 2000 beim Briefing erwähnt, sie scheint sich bei den Kardinälen rumgesprochen zu haben und die Sache kommt wohl sehr gut an in Rom. Wer noch einen adoptieren möchte, es ist noch nicht zu spät - einfach auf die Verlinkung klicken.
Meiner ist übrigens William Kardinal Levada.
So - und heute Abend wird definitiv der Tag des Beginns für das Konklave bekanntgegeben. Und ich sagte gleich, es wird der 11. März sein:-) Aber warten wir ab. Vielleicht fangen sie auch erst am Mittwoch an.
Und - bevor ich es vergesse! - in diesem Interview mit Radio Vatikan lüftet der "vatikanische Riten- und Zeremonienexperte" Ulrich Nersinger das Geheimnis um das niedliche Sedisvakanzschirmchen, nach dem ich neulich schon gefragt hatte, das mir aber niemand beantworten konnte:
>>Dieser Schirm ist ein uraltes Symbol, das auf vorchristliche Zeit zurückgeht und rund 2700 Jahre alt ist. Das war ein Würdezeichen der damaligen Potentaten vor allem im Bereich Mesopotamien, also im Zweistromland, das dem jeweiligen Herrscher vorangetragen oder über ihn gehalten wurde. Es ist eine verkleinerte Form des Baldachins. Über diesen Gebrauch ist er nach Ägypten zu den Pharaonen gekommen und dann nach Rom zu den Caesaren. Nach der konstantinischen Wende, also zu Beginn des 4. Jahrhunderts, übernahmen die Päpste ja viele kaiserliche Symbole, auch diesen Schirm. Er wurde als relativ weltliches Symbol verstanden, aber sehr früh auch jüdisch-christlich gedeutet. Im Judentum wurde es als die „Bundeshütte“ gedeutet. In den christlichen Texten als die Kirche – das Zelt Gottes unter den Menschen. Das wurde gemischt mit dem Herrschersymbol. Ein altes und sehr schönes Zeichen, dadurch, dass dieses schützende, aber auch bestimmte Rechte beanspruchende Symbol über den gekreuzten Schlüsseln Petri zu sehen ist. << Quelle siehe obigen Link.
Schließlich habe ich noch eine Lektüreempfehlung (via Mail von Scipio:-) ):
"Was für einen Papst braucht die katholische Kirche (und die Welt)?" von Hans Ulrich Gumbrecht auf seinem FAZ-Blog. Nein, nicht aufstöhnen, beruhigt anklicken, es kommt nicht das übliche Gebabbel, sondern der Mann ist wirklich intelligent und hat sich ein paar sehr lesenswerte Gedanken über die katholische Kirche gemacht (obwohl er Agnostiker ist.)
ElsaLaska - 8. Mär, 12:59
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