Heiligsprechung von Johannes-Paul II. und Johannes XXIII.
Am 27. April 2014, das ist der Barmherzigkeitssonntag, wird Papst Franziskus Johannes Paul II. und Johannes XXIII. auf dem Petersplatz heilig sprechen.
>>Das Heiligsprechungsverfahren für Johannes Paul II. wurde in einer "Rekordzeit" von gerade achtjähriger Dauer abgeschlossen. Er war am 1. Mai 2011 seliggesprochen worden, sein Vorvorgänger Johannes XXIII. am 3. September 2000.<<
kath.net organisiert eine Kurzfahrt anlässlich des Termins von Österreich aus nach Rom.
Mehr Infos dazu hier.
>>Das Heiligsprechungsverfahren für Johannes Paul II. wurde in einer "Rekordzeit" von gerade achtjähriger Dauer abgeschlossen. Er war am 1. Mai 2011 seliggesprochen worden, sein Vorvorgänger Johannes XXIII. am 3. September 2000.<<
kath.net organisiert eine Kurzfahrt anlässlich des Termins von Österreich aus nach Rom.
Mehr Infos dazu hier.
ElsaLaska - 30. Sep, 11:24
Jetzt
Das sehe ich aber doch ein wenig anders.
Die Heiligsprechung von JP2 kann man jederzeit differenziert betrachten. Man sollte aber nicht einfach hergehen und behaupten, JP2 sei "sicherlich kein Heiliger" gewesen, weil das Hybris ist.
Es gibt genug Dinge, die darauf hinweisen, dass JP2 den Weg der Heiligkeit gegangen ist. Wenn man natürlich nur konzilsfixiert ist, fallen einem diese womöglich nicht ein.
Ich denke da an den Umgang mit seinem Attentäter, den er besucht und dem er persönlich verziehen hat, obwohl es nach diesem Attentat gesundheitlich rapide bergab ging. Man konnte diesem Verfall regelrecht zuschauen ...
Ich denke da auch an seine Würde, mit der er mit Krankheit und Leiden umgegangen ist. Auch wenn ich - damals noch nicht katholisch - es fast nicht mehr mitansehen konnte, war dies ein großartiges Zeugnis und es war eines der ersten Dinge überhaupt, die mich in Bezug auf die katholische Kirche in der neueren Zeit bewegt hatten: Die letzten Tage des JP2, die letzten Bilder, haben mich tief beeindruckt und auch meine Konversion mit auf den Weg gebracht - und ich stehe damit sicherlich nicht ganz alleine da.
Ob ihn das nun heilig macht, kann ich nicht beurteilen. Aber "Gast" kann es sicherlich AUCH nicht.
@Gast
Die Heiligsprechung von Paul VI. ist nicht in der Planung und ein Konzil heiligzusprechen ist Unfug.
>>PiusXII passt Frankie nicht in das Konzept. Gestrichen!<<
Wenn Frankie der heutige Papst sein soll, wie kommen sie an die Information, welches Konzept ihm vorschwebt und wen er daraus streicht?
>>Und bei den anderen hat er großzügig auf die über viele hunderte Jahre bewährte Praxis der ordentlichen Prüfung einer heiligkeit verzichtet.<<
Seid wann hat er darauf verzichtet? Als er noch Bischof bzw. Kardinal war, oder nach seiner Wahl zum Papst?
>>Der "demütige" Papst setzt sich über uralte, bewährte Traditionen hinweg, weil der Applaus des Zeitgeistes sein wichtigstes Ziel ist.<<
Der Applaus des Zeitgeistes ist das wichtigste Ziel des "demütigen" Papstes? Wo und wann formuliert der "demütige" Papst dieses wichtigste Ziel seines Pontifikates?
>>J.P. war vieles, auch im gutem. Aber sicherlich war er kein Heiliger!<<
Wir sind auch vieles, selbst im Gutem. Ich würde allerdings nicht so weit gehen, ihnen zu unterstellen, sie wären mit Sicherheit kein Heiliger oder ein Verbrecher.
Auf mich wirkt das schon auch so, als würde man damit "kirchenpolitisch" eine Botschaft setzen wollen, eben eine Stärkung des letzten Konzils.
Denke mal nun würde es z.b. noch schwieriger werden, das letzte Konzil rückgängig zu machen, wenn es von einem Heiligen einberufen wurde.
@fidelis
@fidelis
@Gerd
Es hiess doch schon bei seiner Beerdigung "sacto subito". Es bestand doch schon da im Taumel der "Verehrung" dieses Papstes der Wunsch, ihn so schnell wie irgend möglich selig und heilig zu sprechen. Und meines Wissens wurden dabei auch viele übliche Formalität gar nicht eingehalten.
Andere Päpste, die im heutigen Zeitgeist nicht so gut ankommen, wie Pius IX oder Pius XII, sind immer noch nicht selig bzw. heiliggesprochen.
@Elsa
Naja ich meine, falls sich in der näheren Zukunft in der Kirche die Ansicht durchsetzen sollte, dass das Konzil ein Flopp war, dürfte es nun noch schwerer sein, diesen Fehler zu korrigieren. Vermute ich mal.
Das kann man nun, wenn man will, kritisieren; aber der Rest ist streng formell abgelaufen.
Bei Johannes XXIII. wurde auf das zweite Wunder verzichtet, was ein etwas größeres Kaliber darstellt.
@fidelis
Man könnte überlegen, welche geistige Frucht das Konzil gebracht hat - aber das wird andernorts schon bis zum Erbrechen getan und ich persönlich finde, man sollte lieber nach vorne schauen, als ständig manisch auf das Konzil zu starren. Wir reden hier über die Sechziger Jahre des letzten Jahrhunderts. Mir persönlich gefallen einige Auswirkungen, die sichtbar wurden, auch nicht besonders. Aber ich kann es nunmal nicht ändern und dauernd drüber streiten bringt mich auch nicht weiter. Weil:
Die Mehrzahl der Katholiken außerhalb von Europa hat jedoch andere Probleme als die richtige Auslegung eines Konzils, das vor plusminus 50 Jahren stattfand. Sie hat auch ganz andere Probleme als Schwulenehe, wiederverheiratet Geschiedene oder Frauenpriester, natürlich. Die Mehrheit muss um ihr Hab und Gut, ihre Existenz und um Leib und Leben fürchten.
@Fidelis
Gregor der Große starb im Jahr 604 und wurde 1295 heilig gesprochen. Würde das reichen als Zeitgeistverfallsdatum? Im Fall von J.P. II. malen die Mühlen halt etwas schneller. Finde ich gar nicht so schlecht. Wenn es allerdings nach Küng, Drevermann und Co. ginge, immerhin führende Stellvertreter des aktuellen Zeitgeistes, würde er in 691 Jahren natürlich nicht heilig gesprochen.