Elsas Nacht(b)revier



Francois Gérard: St. Térèse d'Avila



elsalaska[at]tiscali[punkt]it

Aktuelle Veröffentlichungen

"Ökumene mit Herzblut" - Besuch bei der griechisch-orthodoxen Gemeinde in MA-Luzenberg. In: Die Tagespost vom 8.9.2016.

"Eine orthdoxe Insel im Schwarzwald" - Auftakt zur Sommerserie Orthodoxie in Deutschland. Besuch bei der russisch-orthodoxen Gemeinde in Baden Baden. In: Die Tagespost vom 18. August 2016

"Die, welche uns den Gott des Todes predigen wollen" - Übersetzung eines Blogartikels von Kardinal Duka aus dem Tschechischen. In: Die Tagespost vom 13. August 2016

"Konvertiten" In: Die Tagespost vom 26. Juli 2016

"Teresa von Avila: Es gibt keinen Grund". In: Die Tagespost vom 23. Juni 2016

Rezension "Johannes Gschwind: Die Madonna mit dem geneigten Haupt". In: Die Tagespost vom 28. April 2016

Rezension "Peter Dyckhoff: Die Gottesmutter mit den drei Händen". In: Die Tagespost vom 21. April 2016

"Jacobus Voragine und seine Legenda Aurea Ausgabe lateinisch-deutsch". In: Die Tagespost vom 24. März 2016

"Ignatius jenseits von Legende und Vorurteil. Der Bericht des Pilgers und die Ignatius-Biografie von Pierre Emonet". In: Die Tagespost vom 19. Januar 2016

"Schicksalhafte Lektüre Die Taufkirche von Edith Stein in Bergzabern, wo ihr Weg der Heiligkeit begann" In: Vatican-Magazin Januar 2016

"Selbst ein Stein würde bersten. Interview mit Karam Alyas, Flüchtling aus Nordirak." In: Die Tagespost vom 4. Dezember 2015

"Am Ursprung eines stabilen Kerneuropa Gisela von Bayern und Stefan von Ungarn: Ein heiliges Paar, das zu Staatsgründern wurde" In: Vatican-Magazin Dezember 2015

"Hier wird nach Wahrheit gesucht. Ein Interview mit dem Konvertiten, Kampfkünstler und Schauspieler Michel Ruge." In: Die Tagespost vom 13. November 2015

"Leibhaftig, nicht als Symbol? Ein ungeschickter Priester: Das Blutwunder von Walldürn und die elf „Veroniken“ - In: Vatican-Magazin November 2015

"Martha und Maria in einer Person. Elisabeth Münzebrocks Porträt der Teresa von Avila" In: Die Tagespost vom 14.Oktober 2015

"Das Meisterwerk: Mann und Frau, die einander lieben." Zur Heiligsprechung der Eltern der hl. Thérèse von Lisieux. In: Vatican-Magazin Oktober 2015

"Glückssucher, Gelehrter und Vorbild. Ein gelungenes Porträt des heiligen Augustinus. In: Die Tagespost vom 27. August 2015"

"Hervorragende Brückenbauer. Ein Interview mit Simon Jacob, ZOCD u. Initiator des Project Peacemaker" In: Die Tagespost vom 21. August 2015

"Eine Tugend für Kämpfernaturen: Johannes Stöhr und die Tugend der Geduld." In: Die Tagespost vom 27.Juli 2015

"Wachen und Beten für die Welt. Ein Besuch bei den Trappistinnen auf dem pfälzischen Donnersberg." In: Die Tagespost vom 17. Juni 2015

"Ein Apostel der Armen: Der selige Paul Josef Nardini und seine Grabkapelle in Pirmasens" In: Vatican-Magazin Juni-Juli 2015

"Von der Tänzerin zur Ordensschwester. Irmgard Fides Behrendt Flucht aus dem Osten." In: Die Tagespost vom 8. Mai 2015

"Es ist eine simple Sache, zu lieben. Interview mit Torsten Hartung zu seiner Konversion." In: Die Tagespost vom 8. April 2015

"Meine Mutter stirbt an ALS" In: Christ und Welt - Beilage der "ZEIT", Ausgabe 17-2015

"Don Bosco und Maria Mazzarello" In: Vatican-Magazin April 2015

"Eine profunde Menschenkennerin. Zum dritten Band der Briefe Teresas von Avila" In: Die Tagespost vom 1. April 2015

"Katholisches Welttheater. Paul Claudel: Der seidene Schuh" In: Die Tagespost vom 19. März 2015

"Einbruch des Übernatürlichen. Michail Bulgakov: Der Meister und Margarita" In: Die Tagespost vom 7. März 2015

"Ganz Ohr für die Stimme des Herrn. Ein Kartäuser: Die Große Stille" In: Die Tagespost vom 3. März 2015

"An der Hand der großen Teresa". Eine Auswahl von Internetseiten zum 500. Geburtstag T. von Avilas. In: Die Tagespost vom 17. Februar 2015.

"Vom Krieg zum Frieden. Wie das Gefängnis für Torsten Hartung zum Tor der Gnade wurde." In: Die Tagespost vom 10. Februar 2015 (Buchbesprechung)

"Das Leben Jesu betrachten Ein Gespräch mit Pater Norbert Lauinger SAC vom Apostolatshaus in Hofstetten" In: Die Tagespost vom 31. Januar 2015

"Das Gebet ist die Drehscheibe des Christseins- Das Lebensbuch des heiligen Theophan des Einsiedlers bietet Einblick in den geistlichen Reichtum der Orthodoxie" In: Die Tagespost vom 27. Januar 2015

"Digitale Karte des Ordenslebens - Das „Jahr der Orden“ im Internet und den sozialen Medien" In: Die Tagespost vom 27. Januar 2015

"Eine Katakombenheilige im Exil Das Weinstädchen Morro d‘Alba in den Marken mit den Gebeinen der römischen Märtyrerin Teleucania." In: Vatican-Magazin Januar 2015

"Starke Frauen - Wenn Widerstand gegen herrschende Strukturen zur geistlichen Pflicht wird. Prophetinnen und Mahnerinnen in der Kirche." In: Die Tagespost vom 16. Dezember 2014

Auf Columbans Spuren. Eine unkonventionelle Pilgerreise." In: Die Tagespost vom 13. Dezember 2014

"Geistliche Paare: Der heilige Paulinus von Nola und seine Therasia" In: Vatican-Magazin Dezember 2014

"Die zeitlose Kunst des Sterbens. Nicht nur Hospizhelfer werden Peter Dyckhoffs Betrachtungen schätzen." In: Die Tagespost vom 20. November 2014

"Mystikerin des Apostolats. Mit Teresa von Avila Zugänge zur Spiritualität der Unbeschuhten Karmeliten finden" In: Die Tagespost vom 14.Oktober 2014

"Was die Mumien erzählen. Die Bruderschaft vom guten Tod und die Chiesa dei Morti in Urbania" In: Vatican-Magazin November 2014

"Teresa von Ávila und Johannes vom Kreuz. Die unbeschuhte Reformerin und ihr Vater, der „doctor mysticus“" In: Vatican-Magazin Oktober 2014

"Gottvertrauen als Balsam und Ansporn. Carlo Maria Martinis spirituelles Vermächtnis" In: Die Tagespost vom 4. September 2014

"Unter den Märtyrern der Gegenwart. Soon Ok Lee hat die Haft in einem nordkoreanischen Straflager überlebt und zum christlichen Glauben gefunden." In: Die Tagespost vom 16. August 2014

"Zeugen monastischer Kultur. Seit 20 Jahren gibt es das Netz cluniazensischer Stätten im Schwarzwald." In: Die Tagespost vom 17. Juli 2014

"Franziskus-Effekt in Umbrien. Steigende Pilgerzahlen in Assisi und eine Friedensmission im Heiligen Land." In: Die Tagespost vom 12. Juni 2014

"Im Bunker fing alles an. Franco de Battaglia schildert die Anfänge der Fokolarbewegung." In: Die Tagespost vom 5. Juni 2014

"Eine Oase der Stille-nicht nur für Zweifler. Zum 850. Todestag der hl. Elisabeth von Schönau" In: Vatican-Magazin Juni_Juli 2014

"Sie zum Lächeln zu bringen wird unser aller Lieblingsbeschäftigung" Buchbesprechung Sandra Roth: Lotta Wundertüte. In: Die Tagespost vom 24. Mai 2014

"Gelungene Ouvertüre. Der Postulator Johannes Pauls II. hat eine lesenswerte Papstbiografie vorgelegt." In: Die Tagespost vom 24. April 2014

"Kloster Wittichen und die selige Luitgard" in: Vatican-Magazin Mai 2014

"Clemens Brentano und die selige Anna Katharina Emmerick" in: Vatican-Magazin April 2014.

"Wohltuend für Seele, Geist und Körper Der heilige Ulrich von Zell und sein „durch Wunder berühmtes Grab“ im Schwarzwald" In: Vatican-Magazin März 2014

"Spiritualität der Heiligen. Bischof Paul-Werner Scheele stellt Glaubenszeugen aus allen Zeiten vor." In: Die Tagespost vom 27. Februar 2014

"Hinaus in die Randgebiete der menschlichen Existenz. Der hl. Vinzenz von Paul und die heilige Louise de Marillac." In: Vatican-Magazin Februar 2014.

"Blind geboren - Doch dann geschah das Wunder. In jener Zeit, als das Christentum aufzublühen begann: Die heilige Odilie auf dem Mont Sainte-Odile im Elsass." In:Vatican-Magazin Januar 2014.

"Römische Geschichte einmal anders." Rezension zu Ulrich Nersingers Buch "Die Gendarmen des Papstes." In: Die Tagespost vom 7. Januar 2014

"Die Bärin wies den Weg. Die heilige Richardis und Unsere liebe Frau in der Krypta in Andlau." In: Vatican-Magazin Dezember 2013

"Schatten auf der Soldatenseele". In: Die Tagespost vom 3. Dezember 2013

"Über den Brenner nach Rom. Ein neuer Pilgerführer mit Etappenheiligen." In: Die Tagespost vom 28.10.2013

"Eine neue Idee von Liebe - Der Troubadour Jaufré Rudel und seine ferne Prinzessin." In: Vatican-Magazin Oktober 2013

"Zeigen, dass sie ein Werkzeug Gottes war. Die Neuausgabe der Vita der heiligen Hildegard." In: Die Tagespost vom 17. September 2013.

"Licht ihres Volkes und ihrer Zeit". Die Lektüre ihrer Briefe eignet sich in besonderer Weise, um die hochbegabte Menschenführerin Hildegard von Bingen kennenzulernen. In: Die Tagespost vom 17. September 2013

"Eine Art intensivierte Straßenpastoral" - ein Gespräch zum Jahr des Glaubens mit dem Augustiner-Chorherrn und Bloggerkollegen Hw. Alipius Müller. In: Die Tagespost vom 24. August 2013

"Das flammende Siegel des hl. Ignatius. Die Eremo delle Carceri bei Assisi" In: Vatican-Magazin August-September 2013

"Mehr als exotische Aussteiger. Ein Buch gibt Einblicke in das Leben moderner Eremiten." In: Die Tagespost vom 11. Juli 2013

"Geistliche Vitaminspritzen. Gesammelte Johannes-Perlen aus einem reichen Leben." In: Die Tagespost vom 4. Juli 2013

"Das entflammte Herz. Die Ewigkeit als Maß: Franz von Sales und Johanna Franziska von Chantal." In: Vatican-Magazin Juli 2013

"Und Christus berührte das kranke Bein. Wie der heilige Pellegrino von Forlì zum Patron der Krebskranken wurde." In: Vatican-Magazin Juni 2013

"Ida Friederike Görres und Joseph Ratzinger - die tapfere Kirschblüte und ihr Prophet in Israel." In: Vatican-Magazin Mai 2013

"Kein Maß kennt die Liebe" - über die Gemeinschaft der Barmherzigen Schwestern und das Jubiläumsjahr in Kloster Hegne. In: Die Tagepost vom 20. April 2013.

"Liebe, Wahrheit, Schönheit-das gesamte Pontifikat Benedikts XVI." - Die Buchbesprechung zu A. Kisslers Buch "Papst im Widerspruch." Online hier.

"Zuversicht statt Zweifel. Bologna und die heilige Katharina."In: Die Tagespost vom 13. April 2013

"Und in dir wird man einst die Herrlichkeit Gottes sehen" über die heilige Katharina von Bologna. In: Vatican-Magazin März-April 2013

"Schutzschirm für die Gemeinschaft. Christoph Müllers Einführung in die Benediktsregel" In: Die Tagespost vom 7. März 2013

"Fritz und Resl: Gottes Kampfsau und Jesu Seherin" In: Vatican-Magazin Februar 2013 anlässlich des 130. Geburtstags von Fritz Michael Gerlich.

"Jakub Deml-Traumprosa, die vom Jenseits erzählt" In: Die Tagespost vom 9. Februar 2013

"Der Tod ist nicht relativ" In: Die Tagespost vom 7. Februar 2013

"In heiligen Sphären. Mensch und Welt lassen sich nicht entsakralisieren" In: Die Tagespost vom 5. Februar 2013

"Die tapfere Heilige, die nicht sterben wollte Die Märtyrerin Cristina und das Blutwunder von Bolsena." In: Vatican-Magazin Januar 2013

"Alles andere als Rettungsroutine. Aus den Schätzen der Kirche schöpfen: Warum Beichte und Ablass ein Comeback verdient haben." In: Die Tagespost vom 22.12.2012.

"Leitsterne auf dem Glaubensweg. Katholische Großeltern spielen eine wichtige Rolle bei der Neuevangelisierung." In: Die Tagespost vom 22.12.2012.

"Das Netz der virtuellen Ewigkeit.Tod und Gedenken im Internet." In: Die Tagespost vom 29. November 2012.

"Der Friede auf Erden fängt zwischen Männern und Frauen an. Marias "Fiat" und Josefs "Serviam". Engel führten sie zum außergewöhnlichsten Ehebund der Weltgeschichte. In: Vatican-Magazin Dezember 2012.

"Der Marathon-Mann" - mein Porträt von S. E. Bischof Tebartz-van Elst. In: Vatican-Magazin Dezember 2012.

"Versperrter Himmel, öffne dich!" Über die Wallfahrt der totgeborenen Kinder zu Unserer lieben Frau von Avioth. In Vatican-Magazin November 2012.

"Ein französischer Vorläufer des heiligen Franziskus - zum 800. Todestag des Hl. Felix von Valois." In: Die Tagespost vom 3. November 2012

"Die Macht der Mystikerinnen" anlässlich der Heiligsprechung von Anna Schäffer. In: Die Tagespost vom 20. Oktober 2012

"Was für eine Frau!" Zur Vereinnahmung der hl. Hildegard von Esoterikerin und Feministinnen. In: Die Tagespost vom 9. Oktober 2012

Über den Kapuzinerpater Martin von Cochem zu seinem 300. Todestag. In: Die Tagespost vom 29. September 2012

"Die Kirche-ein Krimi?" in: Die Tagespost vom 30. August 2012.

"Wieder gefragt: Exorzismus!" in: PUR-Magazin September 2012

"Mir ist das Brevier wichtig geworden!" Ein Interview mit dem evang. Pfarrer Andreas Theurer, der in die katholische Kirche eintreten wird. In: Die Tagespost vom 14. August 2012

"Im Vorhof des Himmels" Die hl. Edith Stein und ihr Seelenführer, der Erzabt von Beuron. In: Vatican-Magazin August-September 2012

"Durch Gottes Gnade ein Kind der Kirche" - Edith Stein, Erzabt Raphael Walzer von Beuron und die Enzyklika Mit brennender Sorge. In: Die Tagespost vom 9. August 2012.

Der Cammino di San Francesco-Heiligtümer im Rieti-Tal. In: PUR-Magazin Juli.

Die Opfer der Bundeswehr. Mein Interview mit dem Afghanistan-Veteranen R. Sedlatzek-Müller. In: Die Tagespost, Ausgabe vom 14. Juni 2012

"Mehr als Dinkel und Kräuter: Ein Kernkraftwerk des Heiligen Geistes - die hl. Hildegard von Bingen" In. Vatican-Magazin Juni-Juli 2012

"Wie eine lodernde Feuersäule Die heilige Veronika Giuliani" In: Vatican-Magazin Mai 2012

"Die Vollblutfrau, die den Erlöser liebte: Kronzeugin des Osterereignisses: Die Geschichte von Jesus und Maria Magdalena." In: Vatican-Magazin April 2012

"Ich fühle mich als Frau in der Kirche nicht diskriminiert" Ein Interview mit mir von Petra Lorleberg für kath.net

"Die virtuelle Engelsburg hat standgehalten" in: Die Tagespost vom 22. März 2012

"Die Sowjets traten, rissen, schlugen, brannten - aber immer wieder haben die Litauer ihren Kreuzeshügel aufgebaut". In: Vatican-Magazin März 2012

"Katholische Bloggerszene stiftet Ehe" Interview mit Phil und Hedda in: Die Tagespost vom 13.März 2012

Und Du wirst mal Kardinal!" Prags Erzbischof verkörpert das Durchhaltevermögen der tschechischen Christen. In: Die Tagespost vom 18. Februar 2012

"Wo Liebe ist, ist Eifersucht nicht weit: Alfons Maria de Liguori und Schwester Maria Celeste Crostarosa, Gründer des Redemptoristenordens". In: Vatican-Magazin Ausgabe Februar 2012

Neue Kolumne über geistliche Paare: "Mann-Frau-Miteinander-Kirchesein" In: Vatican-Magazin Ausgabe Januar 2012

Unsagbar kostbare Göttlichkeit - Gold, Weihrauch und Myrrhe: Die Gaben der Heiligen Drei Könige. In: Die Tagespost vom 5. Januar 2012

"Wo die Pforten des Himmels offen sind. Loreto in den italienischen Marken". In: Vatican-Magazin Dezember 2011

"Ein Schatz, der fast zu groß für diesen Erdball ist". In: Liebesbriefe für die Kirche. Hrsg. Noe, Biermeyer-Knapp. Bestellbar hier.

Der Papst meines Lebens - Vatican-Magazin spezial zum Papstbesuch

Norcia - der Geburtsort des heiligen Benedikt: "Als sich der Erdkreis verfinstert hatte" In: Vatican-Magazin August-September 2011

In englischer Übersetzung online hier: When the world had darkened<

Der Vatikan und die Blogger - Beginn einer wunderbaren Freundschaft.

Poetische Pilgerorte-Reisen ins mystische Mittelitalien. Erschienen im MM-Verlag.


il cinguettio

ufficio

Du bist nicht angemeldet.

FAQs zur (Aufhebung von) Exkommunikation

- Wieso werden eigentlich Diktatoren, kinderschändende Priester und andere Sauköppe nicht exkommuniziert?

Die Fragestellung allein zeugt schon von mittelalterlicher Gesinnung. Wir leben nicht mehr in den Zeiten Sixtus des Soundsovielten, der Lorenzo de' Medici exkommuniziert hat, weil der ihm auf die Schliche gekommen ist und keinen Bock hatte, ein Stück der Republik Florenz an den Kirchenstaat zu verschenken. Heutzutage wird nicht mehr aus weltlichen Gründen exkommuniziert. Sollen wir das etwa wieder anfangen?

- Wieso werden denn die Exkommunikation von Frauen, die sich zu Priesterinnen haben weihen lassen und exkommuniziert worden sind, nicht auch mal aufgehoben?

Haben sie darum gebeten? (Forderungen zählen nach meinen Sprachgebrauch nicht als Bitten).

- Und was ist mit Hans Küng? Dem seine Exkommunikation könnte man langsam aber sicher AUCH aufheben!

Küng ist nie exkommuniziert worden. Könnte man aber mal ins Auge fassen ...

- Ich bin Protestant und lehne die Exkommunikation per se ab. Aber bei Leuten wie Williamson sollte auf gar keinen Fall eine Exkommunikation aufgehoben werden!

Das ist, eh, ein in sich brillanter und ob seiner Stringenz sehr einleuchtender Gedankengang ...

- Ich bin Katholik und möchte aus der Kirche austreten, weil einem Holocaust-Leugner wieder erlaubt worden ist, vollgültig zu beichten. Ein unerhörter Vorgang! Ich weiß zwar nicht genau, was beichten bedeutet, aber irgendwas mit Rehabilitation! Wir haben einen schrecklichen Papst!

Kein Problem. Treten Sie einfach aus. Dann sind Sie automatisch exkommuniziert durch Abfall von der Kirche. Falls Sie wiedereintreten möchten, die Aufnahmefeier ist sehr schön und bewegend und die Exkommunikation wird dann auch wieder aufgehoben, selbst und sogar wenn sie (als Laie) einfach nur politischen Unfug daher geredet haben/und/oder straffällig geworden sind.


[Sämtliche Antworten sind kirchenrechtlich ohne Gewähr :-)]
Bea (Gast) - 8. Feb, 02:36

das lesen hier und verfolgen der links hat mich nun dazu gebracht selber den mund nicht mehr halten zu können, als jemand in einem blog als auslandsdeutsche dafür schämte, dass der papst deutscher ist...

dabei habe ich zero null nada zivilcourage

ElsaLaska - 8. Feb, 03:10

liebe bea,

ich könnte jetzt viel schwafeln, den papst in schutz nehmen, was er nicht braucht, da jeder auf radio vatikan nachlesen kann, wie er zum antisemitismus steht, (außer kanzlerin merkel vielleicht *gg), aber ich lass es. wenn ich informationen (abseits vom mainstream) geben und anstoß zum weiterdenken geben konnte, bin ich sehr froh. nicht jeder muss ihn lieben, aber man sollte ihn doch wenigstens respektieren. beim dalai lama klappt das doch auch, und der ist immerhin gottkönig ;-) soviel maßen wir uns gar nicht an ...
fbtde - 8. Feb, 11:42

Bemerkung eins: Wem würde es helfen, Hans Küng zu exkommunizieren?
Bemerkung zwei: Die Debatte beobachtend, habe ich schon den Eindruck, dass auf "beiden Seiten" Ingrimm und Sturheit eine Rolle zu spielen beginnt. Papst ist bestürzt über Kritik, Williamson will erstmal prüfen, was lange offensichtlich ist. Beides bringt wenig. Nein, eigentlich gar nichts. Finde ich.
Bemerkung drei: Nach evangelischem Verständnis ist ein getaufter Christ immer ein Christ, egal ob er 20x aus- oder wieder eintritt. Der Grund ist einfach: Kein Mensch kann die Taufe aufheben. Sehr Ihr in der katholischen Kirche das etwa anders?
Bemerkung vier: Ich würde mir wünschen, dass die aktuelle Diskussion mehr zum konstruktiven Nachdenken, als zu massenhaften Austritten führen würde. Ich ärgere mich auch manchmal über das Gebaren der Akteure meiner Kirche - aber austreten? *den Zweitkaffee schlürfend, zur Arbeit zurückkehrend*

ElsaLaska - 8. Feb, 12:44

Lieber fbtde,

>>nach evangelischem Verständnis ist ein getaufter Christ immer ein Christ,>>
(Jetzt mal abgesehen davon, dass die Taufe der evangelischen Kirche auch in der katholischen Kirche anerkannt wird und es schön ist, wenn wir bei Gesprächen über die Verschiedenheit der beiden Kirchen zunächst mit dem kleinsten gemeinsamen Nenner einsteigen:

Es gibt auch ungetaufte Christen. Willst du allen, die in einer Gemeinschaft leben, die die Erwachsenentaufe hat und sich bisher aus Gewissensgründen noch nicht entschließen konnten, sich auch wirklich taufen zu lassen - aber ansonsten vorbildlich am Gemeinschaftsleben teilnehmen - also das Christsein absprechen? Ich weiß das willst du nicht, aber ich will damit eigentlich ausdrücken, dass die Dinge sich eben nicht immer so schön einfach darlegen, wie man sich das halt mal so denkt:-)
Karlo (Gast) - 8. Feb, 12:27

Exkommunikation

Meine Meinung ist: die Welt hat andere Probleme als sich den Kopf zu zerbrechen, wen man wann und warum exkommuniziert oder nicht.

Herzl. Gruß
Karlo Scholz

ElsaLaska - 8. Feb, 12:39

Hallo Karlo,

da bin ich ganz bei Dir/Ihnen!

Herzlichen Gruß

Elsa
Str1977 (Gast) - 8. Feb, 23:01

Zuckerwattenwolkenmond,

"Göttliche Vergebung aufdrängeln kann ja wohl nur Gott selbst, oder nicht?"

Der Herr hat seiner Kirche die Vollmacht gegeben zu binden und zu lösen.

"Und jeder weiß, daß allein Gott und seine Engel die Gerechten von den Sündern dereinst scheiden werden. "

Bzw. die reuigen und geheilten von den verstockten Sündern. Und warum Engel - die haben da gar nichts mitzusprechen.

Die Vorsortierei dient dazu, daß jemand nicht plötzlich sich unter den Verdammten findet und sagt: "Hätte es mir doch jemand gesagt!" Das ist gut biblisch, siehe Prophet Ezechiel.
zuckerwattewolkenmond - 8. Feb, 23:16

@Str1977:

"Der Herr hat seiner Kirche die Vollmacht gegeben zu binden und zu lösen."

Daran glaubst DU, aber nicht ich. ;o)


"Und warum Engel..." - Steht alles in der Bibel:

"2Dann sah ich vom Osten her einen anderen Engel emporsteigen; er hatte das Siegel des lebendigen Gottes und rief den vier Engeln, denen die Macht gegeben war, dem Land und dem Meer Schaden zuzufügen, mit lauter Stimme zu: 3 Fügt dem Land, dem Meer und den Bäumen keinen Schaden zu, bis wir den Knechten unseres Gottes das Siegel auf die Stirn gedrückt haben..." Off 7, 2ff.
zuckerwattewolkenmond - 8. Feb, 12:33

Ich bin auch per se

gegen Exkommunikation, aber nicht gegen die Aufhebung der Exkommunikation von Williamson, weil ich mir denke, daß es noch viel mehr Leute, auch unter den Katholiken gibt, die wie er denken, nur nicht so öffentlich sind und deshalb nicht Gefahr laufen, exkommuniziert zu werden. Allerdings finde ich es schon ein wenig seltsam, wenn sich die katholische Kirche in ihrer Großzügigkeit nur ein paar Rosinen herauspickt, deren Exkommunikation aufgehoben wird. Entweder man vergibt ganz und jedem oder es ist einfach nur Kalkül und "Schäfchenmanagement". Und Vergebung sollte nicht nach dem Prinzip geschehen "wenn du dein Vergehen einsiehst und lieb bittest", Jesus hat auch denen vergeben, die nicht lieb zu ihm waren und sich entschuldigt haben. Da die Kirche aber eine Gemeinschaft und Institution ist, die einen gewissen Ruf zu verlieren, bzw. zu wahren hat, sollte schon darauf geachtet werden, daß Leute mit Ansichten wie Williamson nicht noch eine extra Plattform oder Macht bekommen, um diese zu verkünden. Und es liegt an der Struktur der katholischen Kirche selbst, daß sie dazu als Mittel anscheinend nur das der Exkommunikation kennt. Vielleicht sollte das ein Anlaß sein, einmal darüber nachzudenken, inwieweit diese Strukturen wirklich einer christlichen Kirche entsprechen.

Str1977 (Gast) - 8. Feb, 20:58

Wieso Rosinen?

Abgesehen von ein paar "Frauenpriestern" und ihren Konsekratoren, Bischof Millingo und Fidel Castro (oder wurde das mal aufgehoben?) gibt es nunmal keine Exkommunizierten außer den vieren.

Von denen aber niemand um Aufhebung gebeten hat (wobei ich im Gegensatz zu Elsa nicht finde, daß das reicht).

Allen vergeben? Für den individuellen Teil, sprich für das was ich und du jemanden zu vergeben hat, ist das sogar Christenpflicht. Nur geht es hier nicht um menschliche Vergebung sondern um göttliche. Und was soll man jemandem diese aufdrängen, der sie gar nicht haben will?

"weil ich mir denke, daß es noch viel mehr Leute, auch unter den Katholiken gibt, die wie er denken"

Wie gut, daß du nicht gesagt hast was für einer du bist, denn so laufe ich wenigstens keine Gefahr im Gegenzug nach bigotten Vorurteilen gegenüber deiner Gemeinschaft zu suchen?

, nur nicht so öffentlich sind und deshalb nicht Gefahr laufen, exkommuniziert zu werden. Allerdings finde ich es schon ein wenig seltsam, wenn sich die katholische Kirche in ihrer Großzügigkeit nur ein paar Rosinen herauspickt, deren Exkommunikation aufgehoben wird. Entweder man vergibt ganz und jedem oder es ist e
ElsaLaska - 8. Feb, 21:47

weil ich mir denke, daß es noch viel ... , die wie er denken

Machen wir uns nichts vor. Unheimlich viele denken das. In Damaskus bin ich mal am Flughafen von einem syrischen Zollbeamten als Deutsche mit einem Segensgruß für die Söhne Adolf Hitlers begrüßt worden, die hoffentlich alle wohlauf seien :(
Mit einem der prominentesten Vertreter der Holocaustleugner macht Deutschland wunderbare Geschäfte.
Da man alles xmal sagen muss heutzutage, sage ich an dieser Stelle lieber nochmals: Williamson darf kein Amt in der Kirche bekleiden und die o.g. Zeilen (Damaskus, Ahmadineschadd) sollen ihn nicht in Schutz nehmen oder sein Verhalten relativieren.
Danke, wenn das ankam :-)
zuckerwattewolkenmond - 8. Feb, 22:42

@STr1977:

Göttliche Vergebung aufdrängeln kann ja wohl nur Gott selbst, oder nicht? Und jeder weiß, daß allein Gott und seine Engel die Gerechten von den Sündern dereinst scheiden werden. Ich finde mal, daß er dazu auch den besseren Überblick hat. Was soll also diese "Vorsortiererei"?

@Elsa: Genau so war das gemeint. Danke.
ElsaLaska - 8. Feb, 23:15

Göttliche Vergebung

Wir Katholiken beziehen uns auf die Vollmacht, mit der Jesus Christus, also Gottes Sohn, mit anderen Worten die zweite Person in der göttlichen Dreifaltigkeit, seine Apostel ausgestattet hat, als er sie entsandte. Der passende Vers aus dem Evangelium lautet "Amen, ich sage euch: Alles, was ihr auf Erden binden werdet, das wird auch im Himmel gebunden sein, und alles, was ihr auf Erden lösen werdet, das wird auch im Himmel gelöst sein" (Mt 18,18). Mit dieser Vollmacht ausgestattet, die Sakramente auszuteilen, wozu dann eben auch das Beichtsakrament gehört, hat sich diese Vollmacht angefangen vom ersten Bischof von Rom, dem Hl. Petrus, in der Priesterweihe durch Handauflegung direkt immer weiter bis heute übertragen (apostolische Sukzession). (hoffe, ich erkläre das jetzt richtig:-/ )

Das mit der Vorsortiererei habe ich nicht verstanden. Aber ich fürchte, unser Verständnis von Kirche ist für Nicht-Katholiken auch nicht einfach zu verstehen.
zuckerwattewolkenmond - 8. Feb, 23:34

@Elsa:

Da ich völlig anders zu Jesus, zur Bibel und zur Kirche stehe, und zwar gläubig bin, aber nicht christlich, bedeutet deine Argumentation für mich persönlich nichts, allerdings verstehe ich sie von deiner christlichen Warte aus.

Und mit Vorsortiererei meine ich halt das menschliche Urteilen darüber, wer "Gerechter" und wer "Sünder" ist.
Jürgen Wanitzke (Gast) - 8. Feb, 12:37

Spricht mir aus der Seele!

Hallo Elsa,

haha, sehr lustiger Beitrag! Meine Gedanken in der Richtung sind ja auch eher etwas ruppig. Ich würde manchen, besonders den formell katholischen, Heulsusen gerne eine für mich einleuchtende Empfehlung geben: http://www.taz.de/fileadmin/static/pdf/raus.pdf .
Da ich nicht der Papst bin, meine ich mir so was zumindest theoretisch und zu meinem Privatvergnügen herausnehmen zu dürfen.

Grüße

Jürgen

Fidelis (Gast) - 8. Feb, 14:13

Wenn es in Ordnung ist, zitiere ich mal einen kleinen Auszug aus einem Interview mit dem Chef der umstrittenen Piusbruderschaft in Deutschland, Pater Franz Schmidberger zum Thema Antisemitismus und Holokaust:

"Der „Spiegel“ hat der Piusbruderschaft jüngst Antisemitismus vorgeworfen.

Schmidberger: Zunächst einmal steckt in diesem Wort „von Sem, dem Sohn Noahs, abstammend“, das sich sowohl auf Juden wie auch Araber bezieht; aber es wird heute praktisch immer in bezug auf die Juden gebraucht. Doch gerade hier geht der Angriff ins Leere: Wie kann ein aufrechter Katholik Antisemit sein, wenn sein eigener Religionsstifter seiner menschlichen Natur nach Jude ist, wenn dessen Mutter Jüdin ist, wenn alle seine Apostel Juden sind?

Die Patriarchen und Propheten sind tatsächlich unsere älteren Brüder im Glauben. Sodann bedauern wir zutiefst die Verfolgung der Juden durch Hitlers Schergen, denn sie ist eine große Sünde gegen die Gerechtigkeit und gegen die christliche Liebe, die alle Menschen ohne Ansehen ihrer ethnischen Herkunft umfaßt.

Zudem sagt der heilige Paulus im 11. Kapitel des Römerbriefes, daß am Ende ganz Israel gerettet werde. Eines Tages wird also der jetzige Schleier der Unkenntnis hinweggenommen werden; dieses Volk wird sich zu demjenigen bekehren, der allein der Weg, die Wahrheit und das Leben ist und ohne den niemand zum Vater kommt, vergleiche Johannes 14,6.

Ist Ihre Ansicht, die Juden trügen die Schuld für den Tod Christi, die sie nur tilgen können, wenn sie Christen werden, nicht eine Kollektivschuld-Unterstellung?

Schmidberger: Wir haben inzwischen klargestellt: Selbstverständlich teilen nur jene Juden unserer Tage die Schuld ihrer Väter an der Tötung Christi, welche dieser zustimmen. Ob es solche Juden heute gibt, weiß ich nicht. Daß aber die Juden den fleischgewordenen Gott als Messias annehmen und sich auf seinen Namen taufen lassen müssen, falls sie das Heil erlangen wollen, das spricht schon der erste Papst aus, nämlich der heilige Petrus, der selbst ein Jude ist."

http://www.jungefreiheit.de/Single-News-Display.268+M5ff30d1919a.0.html

ElsaLaska - 8. Feb, 22:04

Man sieht deutlich die wunderbare Gnadenwirkung einer vollgültigen Beichte ;-)

Ein Anfang scheint immerhin gemacht. Ob wir zufrieden sein dürfen ... weiß ich nicht, ich bins noch nicht so ...
Aber die Verhandlungen haben ja auch erst begonnen ...
Olifant22 - 8. Feb, 15:26

Die FAQs sind einfach nur herrlich!

ElsaLaska - 8. Feb, 15:44

Yep, Catholics have more fun!

;-)

Danke.
martina (Gast) - 8. Feb, 15:45

leiser widerspruch

ad 1: nee, WIR wollen nicht zurück ins mittelalter, aber die piusbrüder!

ad 2: die flehentlichen bitten der piusbrüder waren offensichtlich nicht so demütig, dass sie sich an die suspendierung vom amt halten würden. ihr gebaren nach dem "akt der barmherzigkeit" scheint mir weitaus dreister als jeder von vornherein aussichtslose versuch des rcwp "RCWP call on Pope to lift Excommunications" ("call on" heisst es da, nicht "call for"!)

ad 3.hans küng war einer der großen dogmatiker des 20. jahrhunderts, bevor man ihm die lehrerlaubnis entzog. man könnte mal seine klassiker lesen (christ sein, existiert gott?)

ad 4: jaja, so sind sie, die protestanten! (nicht nur) darum bleiben wir ja katholisch :-)

ad 5: mir tut es leid um jeden einzelnen, der an der kirche verzweifelt. schließlich will nicht jeder eine priesterbruderschaft gründen, unerlaubt bischöfe weihen und ein schisma produzieren. vor dem die römer dann hoffentlich so viel angst bekommen, dass sie irgendwann einlenken.

ElsaLaska - 8. Feb, 15:57

Liebe martina,

"Und ich sage dir auch: Du bist Petrus, und auf diesen Fels will ich meine Kirche bauen und die Pforten der Hölle sollen sie nicht überwältigen!"

Einen schönen und gesegneten Sonntag!

Elsa
Tiberius (Gast) - 8. Feb, 16:44

ad 1: Die Piusbrüder wollen nicht zurück ins Mittelalter, eher noch zurück in die fünfziger Jahre des zwanzigsten Jahrhunderts. Wenn man das "Mittelalter" nicht pauschal als Kampfbegriff mißbraucht, dann läßt sich vielleicht auch das ein oder anerkennende Wort für diese Zeit finden.

ad 3: Es ist schon verwunderlich, wenn Hochwürden Küng von anderen die Anerkennung der Kirchenkonzile, insbesondere des zweiten Vaticanums fordert, stellt er doch selbst wesentliche Ergebnisse der letzten beiden Konzile in Frage, so zum Beispiel die Unfehlbarkeit des Papstes, die Unsittlichkeit der künstlichen Empfängnisverhütung,
die strikte Unerlaubtheit der Abtreibung, die Unmöglichkeit der Frauenordination,
die Ungültigkeit der anglikanischen Weihen und das Festhalten an der Zölibatsverpflichtung für Kleriker des lateinischen Ritus der katholischen Kirche.

Es wäre schön, wenn das zweite vatikanische Konzil endlich einmal in Gänze zur Kenntnis genommen und im Lichte der Tradition gelesen wird. Das Konzil ist weder ein modernistischer noch ein traditionalistischer Selbstbedienungsladen. Dort wo das Konzil Formulierungen gefunden hat, die auch wider die Tradition der Kirche ausgelegt werden können, müssen diese entsprechend erläutert werden, wie es in der Kirche seit 2000 Jahren üblich ist.
Fidelis (Gast) - 8. Feb, 23:31

Ich kenne das Konzil nicht genau, aber nach allem was ich gehört habe, sollte es sowas wie eine Öffnung der Kirche gegenüber der Moderne sein.

Es fällt aber doch auch auf, daß die Kirche genau seit dieser Zeit massiv an gesellschaftlichem Einfluß verloren hat. Zum Beispiel sind früher viel mehr Menschen in die Messe gegangen, seit dem Konzil wurden es immer weniger, trotz "neuer Lithurgie".

Das Konzil ist vielleicht nicht Schuld daran, aber auf jeden Fall hat sie in der Hinsicht nichts gebracht, eventuell noch mehr Menschen für die Kirche zu gewinnen oder die Messe für die Gläubigen "attraktiver" zu machen.

Deshalb verstehe ich irgendwie auch nicht, wenn ich immer überall höre, die "alte Messe" sei nicht zeitgemäß und so weiter. Ja aber wieso haben zur Zeiten der "alten Messe" viel mehr Menschen daran teilgenommen, als heute an der "neuen Messe"?
Str1977 (Gast) - 9. Feb, 00:18

"Ich kenne das Konzil nicht genau, aber nach allem was ich gehört habe, sollte es sowas wie eine Öffnung der Kirche gegenüber der Moderne sein."

Es sollte eine Anpassung der Methoden der Glaubensverkündigung der Kirche an die moderne Welt sein.

Leider haben es viele (Küng etc.) als Anpassung der Lehre verstanden.

"Es fällt aber doch auch auf, daß die Kirche genau seit dieser Zeit massiv an gesellschaftlichem Einfluß verloren hat. Zum Beispiel sind früher viel mehr Menschen in die Messe gegangen, seit dem Konzil wurden es immer weniger, trotz "neuer Lithurgie"."

Was aber auch an anderen Faktoren zu tun hat. Nach dem Konziil hat die Kirche überhaupt nicht an Einfluß verloren, erst etwas später und das fällt mir 1968 etc. zusammen.

Die Liturgiereform war in manchem verfehlt, ein Hauptproblem das anfängliche Experimentieren, welches mancherorts nie mehr aufgehört hat. Nur darf man die Situation vorher auch nicht rosarot malen. Es gab oft gehuddelte Schnellmessen, die Gemeinde vertrieb sich die Zeit mit Rosenkranzbeten während der Priester still den Kanon betete, zur Wandlung wurde mal kurz unterbrochen.

Viele haben auch nur ihre Sonntagspflicht abgesessen. Die blieben später weg.

Eine Reform, wie durch das Konzil gewollt, war nötig. Wie sie gemacht wurde - Neuentwurf anstatt einer sanften Reform - war schlecht. Doch so unterschiedlich wie oft getan wird, sind die beiden nun wirklich nicht, wenn sie denn recht gefeiert werden - was leider vorher und nachher nicht immer der Fall war/ist.
fbtde - 8. Feb, 16:08

Ich bin mit dem Ab- oder Zusprechen bzgl. der Frage, ob jemand Christ sei, grundsätzlich äußerst zurückhaltend. Meine Einlassung war eher so gemeint, dass nach evangelischem Verständnis die Taufe unaufhebbar ist (jedenfalls, soweit ich weiß). Die Frage, ob jemand, der sich aus welchen Gründen immer, nicht taufen lässt, auch Christ sei, will ich nicht entscheiden. Meines Wissens steht jedenfalls in der Bibel nichts, das darauf hindeuten könnte, dass der Höchste nur die Getauften liebt. Wär ja auch irgendwie komisch.

Tiberius (Gast) - 8. Feb, 16:30

Es ist richtig, daß die Taufe eine unaufhebare Zugehörigkeit zur Kirche begründet.

Die Exkommunikation kann demzufolge auch nicht die Zugehörigkeit des Menschen zur Kirche aufheben, sondern nur den Zugang zu den Sakramenten der Kirche.

Zu diesen Sakramenten gehört die Vergebung der Sünden wie auch der Leib Christi. Nach katholischem Verständnis wendet sich Gott dem Menschen in den Sakramenten zu.

Die Exkommunikation ist demnach nur mittelbar der Auschluß von der Gemeinschaft der Gläubigen, unmittelbar hingegen ist sie der Ausschluß von der Gemeinschaft mit Gott.
Str1977 (Gast) - 8. Feb, 21:03

FBTE,

die Taufe ist nach katholischem Verständnis unaufhebbar.

Schön das manche (aber nicht ungebedingt alle) Protestanten dies übernommen bzw. beibehalten haben.

Bapisten jedoch halten zwar die Taufe (soweit nach ihren Vorstellungen erfolgt) nicht als wiederholbar (deswegen ihre Abwehr gegen den Begriff Anabaptist) aber schreiben sie der Taufe nicht zu, irgendein Merkmal zu hinterlassen.

Soviel zum protestantischen Verständnis der Taufe. Es gibt ein solches nicht, sondern viele.
Str1977 (Gast) - 8. Feb, 22:08

"Machen wir uns nichts vor. Unheimlich viele denken das. "

Unheimlich viele Katholiken? Mehr als die Nicht-Katholiken?

Ich wage das zu bezweifeln!

ElsaLaska - 8. Feb, 22:18

In meiner Version von zuckerwattewolkenmonds Kommentar steht "viele denken, AUCH unter den Katholiken, wie ... " und zwar als Einschub in Klammern. Ich sehe nichts, was daran bezweifelbar sein könnte.

Meine Aussage: Unheimliche viele denken das - bezieht sich auf den GANZEN Erdball. Worunter sowohl Katholiken als auch ... als ... auch und auch ... verstanden werden können. Jedenfalls nach meinem Sprachgefühl. Daneben stand direkt dabei der Verweis auf den sicherlich nicht katholischen Zöllner in Damaskus.

Könnten wir diese Diskussion damit vielleicht beenden?
Str1977 (Gast) - 8. Feb, 22:26

Ja, das "auch" hatte ich überlesen.

Dennoch scheint mir hier von Zuckerwatte zu sehr auf die vielen Katholiken, die das angeblich denken, gezielt worden zu sein.

Wobei "viele" natürlich relativ ist.

Ja, belassen wir es dabei.

ElsaLaska - 8. Feb, 22:30

Nö, wenn es gezielt auf die Katholiken gemünzt wäre, müsste es ja heißen: alle Katholiken , die die Alte Messe feiern möchten denken wie ... *lol
Scusi ... Nur ein Scherz. Hoffe ich jedenfalls ...
zuckerwattewolkenmond - 8. Feb, 22:49

Nein,

mein Kommentar war nicht speziell auf Katholiken gemünzt. Ich wollte damit sagen, daß sich Holocaustverniedlicher überall finden, in jeder Konfession und eben AUCH unter Katholiken.
Str1977 (Gast) - 8. Feb, 23:03

Nein, definitiv kein Scherz, sondern ein (nach Zuckerwattes Klarstellung) Mißverständnis.

Wobei es nicht so ist, Elsa, daß man es nicht so hätte verstehen können. Sprache ist manchmal mehrdeutig.

ElsaLaska - 8. Feb, 23:25

Göttliche Vergebung -hier bitte weiter habs einkopiert)

weils jetzt gar zu wild durcheinander gewirbelt wurde im Thread, der Reihe nach nochmals:

zuckerwattewolkenmond - 8. Feb, 22:42
@STr1977:
Göttliche Vergebung aufdrängeln kann ja wohl nur Gott selbst, oder nicht? Und jeder weiß, daß allein Gott und seine Engel die Gerechten von den Sündern dereinst scheiden werden. Ich finde mal, daß er dazu auch den besseren Überblick hat. Was soll also diese "Vorsortiererei"?

Str1977 (anonym) - 8. Feb, 23:01
Zuckerwattenwolkenmond,

"Göttliche Vergebung aufdrängeln kann ja wohl nur Gott selbst, oder nicht?"

Der Herr hat seiner Kirche die Vollmacht gegeben zu binden und zu lösen.

"Und jeder weiß, daß allein Gott und seine Engel die Gerechten von den Sündern dereinst scheiden werden. "

Bzw. die reuigen und geheilten von den verstockten Sündern. Und warum Engel - die haben da gar nichts mitzusprechen.

Die Vorsortierei dient dazu, daß jemand nicht plötzlich sich unter den Verdammten findet und sagt: "Hätte es mir doch jemand gesagt!" Das ist gut biblisch, siehe Prophet Ezechiel.
- löschen
zuckerwattewolkenmond - 8. Feb, 23:16
@Str1977:
"Der Herr hat seiner Kirche die Vollmacht gegeben zu binden und zu lösen."

Daran glaubst DU, aber nicht ich. ;o)


"Und warum Engel..." - Steht alles in der Bibel:

"2Dann sah ich vom Osten her einen anderen Engel emporsteigen; er hatte das Siegel des lebendigen Gottes und rief den vier Engeln, denen die Macht gegeben war, dem Land und dem Meer Schaden zuzufügen, mit lauter Stimme zu: 3 Fügt dem Land, dem Meer und den Bäumen keinen Schaden zu, bis wir den Knechten unseres Gottes das Siegel auf die Stirn gedrückt haben..." Off 7, 2ff.

ElsaLaska - 8. Feb, 23:15
Göttliche Vergebung
Wir Katholiken beziehen uns auf die Vollmacht, mit der Jesus Christus, also Gottes Sohn, mit anderen Worten die zweite Person in der göttlichen Dreifaltigkeit, seine Apostel ausgestattet hat, als er sie entsandte. Der passende Vers aus dem Evangelium lautet "Amen, ich sage euch: Alles, was ihr auf Erden binden werdet, das wird auch im Himmel gebunden sein, und alles, was ihr auf Erden lösen werdet, das wird auch im Himmel gelöst sein" (Mt 18,18). Mit dieser Vollmacht ausgestattet, die Sakramente auszuteilen, wozu dann eben auch das Beichtsakrament gehört, hat sich diese Vollmacht angefangen vom ersten Bischof von Rom, dem Hl. Petrus, in der Priesterweihe durch Handauflegung direkt immer weiter bis heute übertragen (apostolische Sukzession). (hoffe, ich erkläre das jetzt richtig:-/ )

Das mit der Vorsortiererei habe ich nicht verstanden. Aber ich fürchte, unser Verständnis von Kirche ist für Nicht-Katholiken auch nicht einfach zu verstehen.

zuckerwattewolkenmond - 8. Feb, 23:34
@Elsa:
Da ich völlig anders zu Jesus, zur Bibel und zur Kirche stehe, und zwar gläubig bin, aber nicht christlich, bedeutet deine Argumentation für mich persönlich nichts, allerdings verstehe ich sie von deiner christlichen Warte aus.

Und mit Vorsortiererei meine ich halt das menschliche Urteilen darüber, wer "Gerechter" und wer "Sünder" ist.

ElsaLaska - 8. Feb, 23:48

@zucker

Nach urkatholischem Verständnis heraus sind ausnahmslos alle Menschen Sünder vor Gott - was seinen Schrecken auch genau dadurch - dieses: alle ausnahmslos - verliert. Das soll eben ja nicht heißen, dass wir alle von grundauf böse sind, sondern dass wir alle immer wieder straucheln und fallen und uns bemühen können, gut zu sein.
zuckerwattewolkenmond - 8. Feb, 23:53

Ich hab jetzt

einfach die Redewendungen des Alten Testamentes aufgegriffen. Wenns so schwer ist, dann sag halt einfach, das Urteilen darüber, welcher Sünder Strafe und Ausschluß verdient und welcher nicht.
Str1977 (Gast) - 9. Feb, 00:11

Ich verstehe zwar, Zuckerwatte, wie man gläubig sein kann ohne christlich zu sein - wobei aber der Gegenstand des Glaubens unklar bleibt - aber wieso führst du die Apokalypse Jesu Christi an Johannes an, wenn du nicht christlich bist?

Welche Bedeutung sollte diese haben, wenn man nicht zuerst Christus - der ja der Geber dieser Offenbarung ist - akzeptiert?

Übrigens, zitierter Vers beschreibt die Engel in einer rein ausführenden Position, beschreibt aber kein Gericht. Später dagegen, werden die Märtyrer, die Heiligen, als Mitregenten und Mitrichter beschrieben.
zuckerwattewolkenmond - 9. Feb, 00:28

Es gibt einiges

zwischen Himmel und Erde, was manche Leute nicht verstehen. Ich verstehe zum Beispiel nie, warum Christen immer glauben, Gott sei nur ihnen vorbehalten, obwohl es das Göttliche doch auch schon lange vor ihnen gab.

Wenn ich die Apokalypse zitiere, dann einfach weil ich die Bibel kenne und Lust dazu hatte, aber nicht weil ich an ein göttliches Strafgericht glaube.

Was den Vers betrifft, so sind die Engel immerhin diejenigen, die mit dem Siegel und im Auftrag Gottes jene zeichnen, welche von den Katastrophen des Gerichtes verschont bleiben sollen. Ganz unbeteiligt sind sie also nicht und nichts anderes habe ich gesagt.
Str1977 (Gast) - 9. Feb, 08:20

Zuckerwatte,

"Ich verstehe zum Beispiel nie, warum Christen immer glauben, Gott sei nur ihnen vorbehalten, obwohl es das Göttliche doch auch schon lange vor ihnen gab."

Ähm, wer hat hier so etwas behauptet? Ich habe sogar explizit das Gegenteil gesagt. Ich dagegen verstehe nicht, warum manche Leute immer behaupten müssen, Christen würden "immer" ...

"Wenn ich die Apokalypse zitiere, dann einfach weil ich die Bibel kenne und Lust dazu hatte, aber nicht weil ich an ein göttliches Strafgericht glaube."

Sprich: der Verweis war völlig sinnbefreit. Halt einfach mal zitiert.

"Was den Vers betrifft, so sind die Engel immerhin diejenigen, die mit dem Siegel und im Auftrag Gottes jene zeichnen, welche von den Katastrophen des Gerichtes verschont bleiben sollen."

Es sind nicht die Katastrophen des Gerichts, aber mit jemandem, der ohnehin nicht daran glaubt, das zu diskutieren ist wohl müßig.

"Ganz unbeteiligt sind sie also nicht und nichts anderes habe ich gesagt."

Nein, du hast gesagt: Gott und die Engel würden die Sünder von den Gerechten scheiden. Das hat nun nicht im entferntesten etwas mit der zitierten Stelle zu tun.
thysus - 9. Feb, 10:10

Hilfe! Hier herrscht ja ein ungeheuerliches Durcheinander, die Begriffs- und Sprachverwirrung - obzwar in reinem Deutsch - ist beinahe babylonisch.
Genau 10 (jetzt 11), wohl durchaus jüngere und gutwillige, an der Materie interessierte Personen finden in diesem beschränken Rahmen nicht einmal eine von allen begreifbare Terminologie.

Das tägliche, geistgespendete vatikanisch/petrinische Wunder wird damit aber unso deutlicher erkennbar:

Dass nämlich die alte, verwinkelte und verwickelte römischen Kurie mit all den durchwegs gesetzteren und eigenwilligen Herren aus den unterschiedlichsten Sprachen und Kulturen überhaupt je ein eindeutiger, klarer Spruch einigermassen verständlich und fundiert veröffentlichen kann - das ist ein wahrhaftiges, geistgewirktes Wunder! (Daran ändert eine Williamson-Panne nicht das Geringste.)

NB - die unsprünglichen FAQs sind super.
Danke, Elsa, für Deinen Schwung - weiter so!

Christian (Gast) - 9. Feb, 13:19

Der Beitrag ist sehr sarkastisch geschrieben. Ich muss sagen, dass der Papst etwas gemacht hat, was man eigentlich nicht tun sollte. Allerdings sitzt er eben in der Klemme. Wenn man mal die Bibel ansieht, dann steht dort, Gott vergibt jedem seine Sünden. Wenn man sie bereut und wenn man versucht Buße zu tun. Nun er sollte sich natürlich schon ein Stück weit an das halten was dort geschrieben steht. Aber er muss natürlich auch das Weltliche ins Auge fassen. Und darum finde ich die Entscheidung falsch. Denn in der heutigen Zeit hätte er es besser wissen müssen.

ElsaLaska - 9. Feb, 13:47

@Christian

Soll ich mal einen sarkastischen Beitrag über professionelle Linkspammer schreiben und die Buße, die sie in meinen Augen dafür abzulegen hätten, dass sie Gott und die Welt annerven?
SOLL ICH?
Str1977 (Gast) - 9. Feb, 23:58

Mal abgesehen davon, daß "Gott vergibt jedem seine Sünden" nirgends in der Bibel steht.
Tiberius (Gast) - 10. Feb, 02:45

... der um Vergebung bittet.
thysus - 10. Feb, 16:05

Und noch krasser:

"Denen IHR die Sünden erlasst - DENEN sind sie erlassen! Und denen ihr sie nicht erlasst, denen sind sie NICHT erlassen!" (Jo 20, 23)

Fidelis (Gast) - 10. Feb, 16:53

Aber Jesus wußte ja, daß seine Jünger fehlerhaft waren wie andere Menschen auch. Insofern denke ich können die Nachfolger der Apostel heute auch Fehler machen im Erlassen von Sünden. Vorallem kann kein Mensch in das Herz des anderen schauen, ob er wirklich bereut, ob er ehrlich ist. Und die Apostel haben auch Sünden begangen, Judas hat seine "Stellung" als Apostel und damit seinen engen Kontakt mit Jesus für seine eigenen Zwecke mißbraucht. Deswegen muß man das Zitat glaube ich schon irgendwie im Kontext deuten.
ElsaLaska - 10. Feb, 19:27

Der Gedankengang ist völlig richtig als solcher.

Aber es geht beim Erlassen von Sünden ja nicht um Fehler, die die Apostel machen können, sondern, es handelt sich bei der Lossprechung von den Sünden im Sakrament der Beichte nicht um eine Entscheidung, die der Nachfolger der Apostel trifft oder nicht.
Die Entscheidung hast du selbst getroffen, als du dich entschlossen hast, die Beichte zu besuchen, um dich durch das Sakrament wieder mit Gott zu versöhnen. Und sofern du aufrichtig und mit ganzem Herzen bereust, darfst du darauf bauen, dass Gott dir vergibt. Weil er ein liebender und barmherziger Gott ist.

Und sehr treffend, die ersten Apostel waren ein unglaublicher Haufen von Sündern. Bei Judas gibt es theologische Diskurse, ob ihm Gott vergeben hat oder nicht. Sehr theoretisch. Bei dem Hl. Petrus wissen wir, dass er gelogen hat, dreimal sogar.
Und allesamt bis auf Johannes sind weggerannt, als man Jesus gekreuzigt hat. Nur er und die Frauen standen unter dem Kreuz.
Gerade deswegen dürfen wir Mut fassen. Sogar DIE waren schwach, haben Fehler gemacht und Dummheiten begangen. Und Gottes Sohn hat sie trotzdem geliebt und auf sie gebaut.
Fidelis (Gast) - 10. Feb, 21:48

Aber was wäre, wenn ein Priester rein theoretisch einem Menschen gegen Geld die Sünden erlassen würde, obwohl der Sünder gar nicht bereut? Wäre dieser Sündenerlass vor Gott dann wirklich "wirksam", obwohl er durch Habgier des Priesters zustandekam?

Oder wenn der Priester sich weigern würde einem ehrlich bereuenden Sünder die Sünden zu erlassen, wäre das dann auch vor Gott "wirksam"?

Das ist vielleicht sehr theoretisch und vielleicht noch nie oder nur selten vorgekommen, aber ich sag mal beim Erlassen von Sünden kann der Sünder ja auch nicht für das Fehlverhalten des Priesters "haften" oder?

Oder bezieht sich das Zitat von Jesus einfach nur auf die Beichte im Allgemeinen?
ElsaLaska - 10. Feb, 23:10

Das sind super Fragen, fidelis.

Denn sie zeigen ja auch deutlich: Einerseits hat Jesus Christus ja selbst im Evangelium das Beichsakrament eingesetzt durch diese u.a. Worte (nach katholischer Auffassung jedenfalls), andererseits funken jetzt da wieder schwache Menschen drin rum, das kann nur Ärger geben. Es gibt noch weitaus bizarrere Problematiken als die Beispiele, die du jetzt genannt hast, und über die nachgedacht werden musste.

Glücklicherweise ist die Beichte ja ein Sakrament, also ein sichtbares Zeichen von Gottes Gnade.

Denkst du, Gottes Gnade könnte wirken, wenn der Sünder, um sie zu erlangen, eine weitere Sünde begeht und noch dazu einen anderen damit hineinzieht, in dem er ihn mit Geld verführt? (Das wäre der erste von dir genannte Fall).
Ich denke, hier können wir ruhigen Gewissens die Antwort: Nein! geben.
Und tatsächlich gibt es fünf Voraussetzungen, die für eine gültige Beichte gegeben sein müssen, und dazu gehört ehrliche und aufrichtige Reue, nachdem man sein Gewissen erforscht hat. (Und nicht einfach nur guter Wille und Geld).

Fall 2: Jetzt müsstest du mir einen guten Grund nennen, warum der Priester sich weigern sollte, den Sünder von seinen Sünden loszusprechen (erlassen ist noch lange nichts, aber anderes Thema, können wir gerne mal aufgreifen...)

Kannst du dir einen vorstellen?

(Es gibt nach Kirchenrecht tatsächlich Fälle, in denen die Absolution ungültig ist, außer im Angesicht von tödlicher Gefahr.)

LG Elsa
Str1977 (Gast) - 11. Feb, 11:52

Fidelis,

die Aufrichtigkeit des Beichtenden ist, so denke ich, immer vorausgesetzt. Sprich, sollte er dem Priester etwas vorlügen dahingehend ist kein Bußakt erfolgt, mithin die Sache ungültig.

sollte der Priester das Sakrament verkaufen wäre es Simonie, womit sich der Priester schuldig machen würde. Der Beichtende dagegen, soweit aufrichtig, nicht. Wenn nicht aufrichtig, siehe oben.

"Oder wenn der Priester sich weigern würde einem ehrlich bereuenden Sünder die Sünden zu erlassen, wäre das dann auch vor Gott "wirksam"?"

Das würde ich für einem Mißbrauch der Autorität halten, an die Gott nicht gebunden ist. Vergessen wir nicht, Gott hat zwar den kirchlichen Heilsweg eingerichtet, doch hindert ihn das nicht daran, außerhalb zu handeln - ebensowenig wie der Papst im vorliegenden Fall an das kanonische Recht gebunden war. (Und in dem von dir genanntem Fall liegt ja weder ein Binden noch ein Lösen vor, sondern ein Nicht-lösen.)

"kann der Sünder ja auch nicht für das Fehlverhalten des Priesters "haften" oder?"

Nein, ganz sicher nicht. Jeder muß für die eigenen Sünden geradestehen.
Fidelis (Gast) - 11. Feb, 12:07

Gut, jetzt habt ihr die strittigen Punkte ja weitgehend geklärt. Bleibt mir jetzt nur noch die Frage, ob ein Priester immer verpflichtet ist bei der Beichte die Lossprechung von den Sünden zu erteilen, oder ob er es auch ablehnen darf, wenn er den Eindruck hat, der Beichtende meint es nicht ernst. Nur was wäre dann, wenn der Beichtende es doch ernst gemeint hätte, wäre ihm dann trotzdem nicht vergeben?

Wie ist es zu bewerten, wenn man nicht bei einem Priester, sondern sozusagen bei Gott direkt im Gebet "beichtet" und ihn um Vergebung dafür bittet, wäre das dann gleichwertig wie eine kirchliche Beichte oder nicht?

Fragen über Fragen. ;)
ElsaLaska - 11. Feb, 13:09

Wenn du es nicht ernst meinst

mit der Beichte, gehst du erst gar nicht hin als Katholik, fidelis, das kannst du mir glauben. Und die meisten gehen auch nicht mehr hin.

Der Beichtvater kann zum Beispiel die Lossprechung von der Sünde verweigern, wenn es
sich um sehr gravierende Sünden handelt, die ein bei ihm beichtender Priester begangen hat. Das heißt, wenn sich jemand selbst des Kindesmissbrauch als Priester bezichtigt und Lossprechung davon erwartet, dann wird er die so einfach nicht kriegen. Und das ist gut so.

>>wäre das dann gleichwertig wie eine kirchliche Beichte oder nicht?>>
Das ist gut, dass du das Wort "Gleichwertig" benutzt. Denn es geht nicht um höhere oder niedrigere Wertigkeit in dem Sinne, sondern der springende Punkt ist, einfach erklärt:
Ein Sakrament ist ein sichtbares (!) Zeichen der Gnade Gottes. Das ist eine wichtige Definition. Mit der Beichte bei einem Priester können wir Gottes Gnade "sehen". Ich persönlich bin mir sicher, dass Gott mir vergibt, wenn ich ihn aufrichtig darum bitte. Aber um den neuen Anfang mit ihm zu bekräftigen, und die Dinge auch wirklich laut ausgesprochen zu haben, die mich belasten (das laute Aussprechen ist dabei nicht zu unterschätzen), und weil die Beichte eben etwas sehr greifbares und sichtbares ist, gehe ich in jedem Fall zur Beichte.

Dann ist es ja auch nicht so, dass wir da nur uns beschuldigen, dann losgesprochen werden, sondern es wird uns eine Aufgabe mitgeben, ein geistiger Impuls, ein bestimmtes Gebet, von dem der Beichtvater überzeugt ist, wir sollten uns darauf konzentrieren, weil uns das bei unseren Problemen helfen kann. Wenn wir zweifeln, dann kann er uns anleiten. Es ist immer auch ein "therapeutisches" Gespräch (kommt natürlich in seiner Qualität auch auf den jeweiligen Beichtvater an).
thysus - 11. Feb, 19:59

Auf die Gefahr hin, als stur zu wirken hier nochmals, wieder mit dieser Betonung:
"Denen IHR die Sünden erlasst - DENEN sind sie erlassen! Und denen ihr sie nicht erlasst, denen sind sie NICHT erlassen!" (Der 2. Teil ist zum Erkennen dieser gewaltigen Macht wesentlich!)
Die einfache, private Vergebung von Missetaten wird uns Gott sicherlich immer gewähren, auch ausserhalb einer regulären Beichte. Jede Hl. Messe beginnt schliesslich mit einem solchen Bussakt.
Doch die Weisung an die Apostel spricht nicht von einer gleichwertigem Möglichkeit, sondern von Ausschliesslichem, auch wenn das scheinbar hart klingt. Natürlich ist diese Rede Christi aber nicht etwas Abweisendes, sondern eine göttliche Befähigung zu einer garantierten Heilung. Entfernt vergleichbar mit einer Behandlung bei Übeln von Beinbrüchen an aufwärts, wo ohne Arzt nicht viel zu retten ist, wogegen bei kleineren Krankheiten die Hausapotheke und das Hören auf die Natur meist genügt.
Diese Macht zum garantierten Sündennachlass durch den Hl. Geist ist den Aposteln verliehen worden, welche sie an die von ihnen ermächtigten Bischöfe in einem Weiheakt weitergegeben wurde und immer noch wird. Und diese wiederum können die Ermächtigung zum Sündenerlass wiederum - bis auf den heutigen Tag - ihren stellvertretenden Priestern weitergeben. Nicht das Lehren fommer Lieder ist das Wesentliche am Missionsauftrag, auch nicht das Bohren von Brunnen, sondern die Bereitstellung dieser mächtigen Hilfe für alle Menschen weltweit. (Wobei - bemerke ich eben - auch hier ein Brunnenbohren oder eine Impfaktion stattfindet, aber auf einer anderen Ebene!)
Zu den Sakramenten noch:
Ein Sakrament ist ein sichtbares Zeichen
der Gnade Gottes, schreibt Elsa richtig.
Dies ist aber nur ein Teilaspekt.
Im Religionsunterricht haben wir vor vielen Jahren mal gelernt:
Was kennzeichnet ein Sakrament?
1. Das äussere Zeichen (Vollzug)
2. die innere Gnade (Wirkung)
3. die Einsetzung durch Jesus Christus (Gültigkeitsnachweis).

ElsaLaska - 11. Feb, 22:41

Sehr schön ergänzt.

Vielen Dank, thysus.

Aber was ,glaube ich, wohl auch eine der anfänglichen Fragen war, ist doch, wie man jetzt jemanden von einem solchen Sakrament, wie wir es ja in seiner ganzen Bedeutung finde ich miteinander sehr gut darlegen konnten, "einfach" ausschließen kann (Exkommunikation als solche)?
Um das Augenmerk auch mal darauf zu richten.
Fidelis (Gast) - 11. Feb, 23:38

"Doch die Weisung an die Apostel spricht nicht von einer gleichwertigem Möglichkeit, sondern von Ausschliesslichem, auch wenn das scheinbar hart klingt."

Ich glaube du interpretierst das Zitat einfach zu steif an dieser Stelle. So wie du es siehst klingt das nicht nur hart, sondern auch unlogisch, wenn man davon ausgeht, daß Gott die absolute Gerechtigkeit ist. Wenn ein Priester einfach aus einer Laune heraus, was ja nunmal menschlich ist, einem Beichtenden die Lossprechung von den Sünden verweigern würde und kurz danach stirbt der Beichtende, dann kann Gott nicht den Beichtenden dafür verantwortlich machen, daß der Priester seiner Pflicht nicht nachgekommen ist, zumindest nicht, wenn Gott gerecht ist.

Ich sehe das so ähnlich wie Elsa, als sichtbares Zeichen und eher "therapeutische" Handlung. Aber was die Vergebung angeht, ist aus meiner Sicht nur die Reue, das ehrliche Streben nach Besserung und die Bitte nach der Vergebung von Seiten des Sünders vor Gott notwendig, unabhängig davon, was nun ein fehlbarer Priester dazu sagen würde.

Aber um noch eine weitere Frage anzuhängen, wo Du es gerade ansprichst:

Wann hat Jesus das Sakrament der Firmung eingesetzt?
Tiberius (Gast) - 12. Feb, 02:12

Pfingsten?
ElsaLaska - 12. Feb, 10:28

>>Wenn ein Priester einfach aus einer Laune heraus, was ja nunmal menschlich ist, einem Beichtenden die Lossprechung von den Sünden verweigern würde>>
Nein nein nein, dahinter steckt ein merkwürdiges absolutistisches, aber leider weit verbreitetes Priesterbild, das ich so nicht stehen lassen kann. Das ist nicht mehr wie im 16. Jahrhundert, wo tatsächlich allerlei Missbrauch mit den Sakramenten getrieben worden ist.
Ein Priester "entscheidet" nicht über dich in der Beichte und ob er lossprechen soll oder keinen Bock drauf hat. Er ist in der Beichte nur das "Telefon" zu Gott. Er darf die Absolution nur in einem ganz streng festgelegten kirchenrechtlichen Rahmen verweigern, etwa so wie oben, wenn z. B. ein Priester von Kindesmissbrauch oder Ehebruch losgesprochen werden will. (Oder vielleicht natürlich, wenn er der Auffassung ist, dass du groben Schindluder mit dem Beichtsakrament treibst, aber dann musst du dich wirklich schon geisteskrank aufführen im Beichtstuhl).

Im Kern her Pfingsten, ja. Im Detail muss ich mal nachforschen.
thysus - 12. Feb, 16:12

Ihr zwingt einen ja direkt zum Lesen der Hl. Schrift (und Anderem) - ist aber gar nicht schlecht! Nur geht das dann mit einer kurzen, schnellen Antwort nicht mehr so einfach, (kommt aber noch).. So eine als Kind gelernte Formel wie jene zum Wesen der Sakramente ist natürlich nur eine äusserst minimale Gedächtnisstütze und wirkt dadurch tatsächlich recht dürr und starr und zeigt wenig von der Fülle des sakramentalen Lebens. Sie muss noch sozusagen ins Wasser des Denkens und Betens eingelegt werden, dann wird sie sich nach und nach aufs Schönste ausfalten!

Der ursprüngliche Eintrag hat ja bereits Unmengen von interessanten Repliken hervorgerufen!

ElsaLaska - 12. Feb, 19:22

>>Ihr zwingt einen ja direkt zum Lesen der Hl. Schrift<<

Für Risiken und Nebenwirkungen fragen Sie ...

:-)

Eine schöne und auch sachliche Diskussion mit interessanten Fragestellungen, absolut!

(Und das, obwohl der FAQ-Originaleintrag zugespitzt bzw. satirisch gedacht war und den Ergebnissen einer Google-Suche nach Exkommunikation entsprang).
thysus - 13. Feb, 14:40

Wann

hat Jesus das Sakrament der Firmung eingesetzt?
War die gute Frage.
Da muss halt etwas weiter ausgeholt werden:

Vorerst müssen wir uns im Klaren sein, dass die Kirche mit ihren Heilseinrichtungen sich nicht aus einem Rezeptbuch oder Baukasten "Bibel" konstituiert und eigentlich auch nicht darauf beruht, jedenfalls nicht auf dem NT. Die Kirche ist etliche Zeit vor der Niederschrift der Evangelien und Apostelbriefe - wie wir glauben und bekennen - von Jesus Christus durch den Hl. Geist (Pfingsten) als Glaubensgemeinschaft seiner Apostel, Jünger und Anhänger auf dem Felsen Petri gegründet worden (alles Menschen, d.h. Männer UND Frauen).
Die Hl. Schrift ist somit das facettenreiche und (durch Inspiration, der Führung durch den Hl. Geist) fehlerfreie Referenzbild der ursprünglichen Gemeinschaft und Lehre aus ganz verschiedenen Blickwinkeln. Manches darin erst keimhaft Enthaltene konnte und musste im Laufe der Zeiten je nach Bedarf und Möglichkeit erst nach und nach entfaltet (ent-wickelt) werden. So auch die einzelnen Sakramente.
Die Firmung nun ist Geistspendung. Die Apostel beeilten sich, den Neugetauften im Sinne Christi durch Handauflegung den ihnen durch persönliche Einhauchung verliehenenen Hl. Geist zur Nährung und Stärkung des erhaltenen Glaubens ebenfalls persönlich weiterzugeben. Papst Leo der Große sagte: "Was an Christus sichtbar war, ist übergegangen in die Sakramente." ("Als die Apostel in Jerusalem hörten, daß Samarien das Wort Gottes angenommen hatte, schickten sie Petrus und Johannes dorthin. Diese zogen hinab und beteten für sie, sie möchten den Heiligen Geist empfangen. Denn er war noch auf keinen von ihnen herabgekommen; sie waren nur auf den Namen Jesu, des Herrn, getauft. Dann legten sie ihnen die Hände auf, und sie empfingen den Heiligen Geist." [Apg 8,14-17; vgl. 19,6; Hebr 6,2]).
Bald schon wurde diese "Firmung" mit einer Salbung verbunden - in der Orthodoxie ist dieses Element wesentlich stärker betont.
("Messias", "Christus" bedeutet "im Hl Geist Gesalbter", "Christen" wurden daher schon früh die beim Empfang dieses Sakramentes ebenfalls "Gesalbten" benannt).

Immer hilfreich: Der Katechismus http://www.dbk.de/katechismus/index.php

ElsaLaska - 13. Feb, 22:22

Danke thysus,

für die schönen Erläuterungen zum Sakrament der Firmung.

Ich möchte aber auch Aufgreifen diesen ursprünglichen Satz von zuckerwattewolkemond:
>>Und es liegt an der Struktur der katholischen Kirche selbst, daß sie dazu als Mittel anscheinend nur das der Exkommunikation kennt. Vielleicht sollte das ein Anlaß sein, einmal darüber nachzudenken, inwieweit diese Strukturen wirklich einer christlichen Kirche entsprechen.>>

Meine Meinung dazu ist, dass Jesus Christus nicht gepredigt hat: Liebe, verzeih allen, und tue was du willst. Wenn ich das Evangelium lese, kann ich gar nicht zu der Auffassung kommen. Immerhin hat eben derselbe Jesus ja auch unbarmherzig Händler aus dem Tempel gepeitscht, eine seiner, auch für mich, irritierendsten Handlungen - dennoch nachvollziehbar. Er hat auch nie gesagt, dass schon alles in Ordnung geht, sondern er hat gesagt, die Pforte ist eng. Wenige kommen hindurch. Er hat nicht nur auf Gottes Barmherzigkeit und Liebe und Güte hingewiesen, sondern auch auf Gott als den Richter. Im Evangelium steht, wir sollen über die Sünder nicht urteilen, aber wir MÜSSEN sie zurechtweisen - das gehört AUCH zur Nächstenliebe, dass ich meinem Bruder sage, wo er fehlt und ihn nicht einfach im Namen einer falsch verstandenen Liebe weiter vor sich hin wurschteln lasse. Dass dies heutzutage, wo niemand mehr genau weiß, was nun die Wahrheit und was falsch ist, schwerer ist denn je, bestreite ich natürlich nicht.

thysus - 14. Feb, 11:56

Exkommunikation

Wir sollten uns vielleicht wieder darauf besinnen, dass eine Exkommunikation gewöhnlich nicht von "der Kirche" ausgeht, sondern dass sich immer wieder Gruppierungen oder einzelne, Nicht-mehr-alles-Glaubende sozusagen automatisch von ihr lösen, und damit, als äusseres Zeichen, nicht mehr vereint mit der bisherigen Glaubensgemeinschaft die Kommunion empfangen können oder wollen. Solches muss und kann seitens der kirchlichen Autorität nicht eigens bestätigt werden. (Das ist zum Beispiel der Fall bei einer Wiederverheiratung Geschiedener).
Ohne kirchenrechtliche Kenntnis hierzu meine ich, dass eine formell und offiziell vom Papst verhängte Exkommunikation (nur?) dann ausgesprochen wird, wenn ein lehramtlich nicht deutlich verurteiltes Weiterwirken solcher Kräfte innerhalb der Kirche zur Spaltung führen könnte oder müsste. Solche Gruppierungen oder Strömungen glauben ja - als deutlichstes Zeichen - dass sich die Catholica ihrer Lehre anzupassen hätte.
Die formelle Exkommunikation ist also nicht ein (negativer) Akt der Strafe, sondern ein (positiver) öffentlicher Akt der Reinhaltung der Lehre für die Sicherheit der Gläubigen.
ElsaLaska - 14. Feb, 14:47

>>Wir sollten uns vielleicht wieder darauf besinnen, dass eine Exkommunikation gewöhnlich nicht von "der Kirche" ausgeht,>>

Da werden sich viele gar nicht drauf besinnen können, weil es das erste Mal ist, dass sie solches hören ...

Die von Rom nicht erlaubte Weihe der vier Bischöfe durch Lefebvre zog allein durch die Tat als solche, die unerlaubte Weihe also, die Exkommunikation im selben Moment nach sich.
Da gibts doch den schönen Ausdruck excommunicatio latae sententiae. Das bedeutet, Lefebvre und seine Bischöfe, die ja wohl genügend kirchenrechtliches Wissen besitzen, haben sich selbst aus der Gemeinschaft ausgeschlossen. Insofern HAT sich die "christliche Kirche" ja eben gerade gemäß ihrer Wesensnatur verhalten, wenn sie bzw. der Hl. Vater nun die Exkommunikation aufgehoben hat.

Danke thysus, der Beitrag war wieder sehr interessant!
Fidelis (Gast) - 14. Feb, 20:51

Danke für die Erklärungen, das war sehr gut verständlich. :)

Trackback URL:
https://elsalaska.twoday.net/stories/5500671/modTrackback

cantare

sofort dachte ich an...
der bei dem großen Beben von 1915 in einer Kirche in...
Cassian (Gast) - 25. Aug, 07:41
hab an Dich vorhin gedacht,...
hab an Dich vorhin gedacht, als ich Nachrichten sah...
fbtde - 24. Aug, 22:38
Das Wetter...
... lässt wie jedes Jahr zu wünschen übrig. War auch...
Marco Gallina (Gast) - 11. Aug, 16:46
Lange nicht mehr hier...
doch freue ich mich sehr, daß es diesen Blog noch gibt....
Arminius (Gast) - 29. Jul, 20:23
Lebenszeichen
Ein Lebenszeichen für uns Besorgten wäre wirklich nett....
Theodred (Gast) - 21. Jul, 21:36

attenzione

la bocca

 

About Elsa
All time favourites
Best of Benedict XVI
Blogozesanes
Breviarium Romanum
Christenverfolgung
Cooperatores veritatis
Deutschland pro Papa
Deutschland-Blog
Die Blognovela
Disclaimer
Dossier UR-FRÖDS
Eat Love Pray
Elsa fragt-Leser antworten
Gastbeiträge
Gebetszettel
... weitere
Profil
Abmelden
Weblog abonnieren