ist, daß dieser Herr Satan keine offiziellen Pressestatements abgibt oder Exklusiv-Interviews erlaubt.
Das tun nur seine Schergen.

Die Kreuzzüge, die Hl. Inquisition, die Hexenverbrennung, die Missionierung Lateinamerikas, die Messe auf Latein, die hierarchischen verkrusteten Strukturen der katholischen Kirche und den Zölibat, der ja Missbrauch fördert, wollen wir mal nicht vergessen!
Und wenn ich schon dabei bin: Wenn die SZ die Ehrenplakette des Bistums Augsburg bekommen soll, dann sollte Alice Schwarzer bitte auch zur päpstlichen Ehrendame erhoben werden!

Also A kann ich dich korrigieren, aber du wirst es nicht zur Kenntnis nehmen wollen. B bin ich selbst hochzufrieden damit, dass der Hl. Vater gerade diesen Moment genutzt hat, also als circa 15000 Priester in Rom ihm zuhörten, um das zu formulieren, und nicht schnell irgendeinen Angelus, weil es grad angesagt gewesen wäre. Es wäre klasse, wenn mal begriffen würde, dass Benedikt nicht der Pressesprecher Gottes ist, sondern seine Aufgaben viel tiefer liegen und nachhaltiger sein müssen, als dem gerade angesagten Moment zu gefallen.

... ist durchaus angebracht, weil ja in den Medien immer wieder behauptet wurde, der Papst hätte sich noch nie (sic!) zum Thema Mißbrauch geäußert.
Der Sarkasmus bezieht sich eindeutig nicht auf die Vebrechen an sich, sondern auf die Art und Weise, wie mit ihnen in den Medien umgegangen wurde.

Also danke Stefan. Denn das ist doch bullshit: Wo ist der Link zu diesem infamen "Der Papst verlässt seinen Bunker" - SpOn-Gülle-Artikel. Der Papst sagt seit Jahr und Tag, was er sagt, aber niemanden scheint es wirklich zu interessieren. Ich habe gerade von ksu noch nie irgendeine reflektive und "ach, okay, wusste ich ja nicht"-Aussage gehört, obwohl ich ihm schon ellenlang und seitenweise Aussagen zitiert hatte.
So langsam kommt man sich blöd vor.

Wir haben hier vor wenigen Wochen erbitterte Diskussionen geführt, ob der Papst um Vergebung bitten sollte oder nicht. Die Meinung der "Fundamentalkatholiken" (str u.a.) war, es handelt sich um Verfehlungen einzelner Priester, für die die Kirche nicht verantwortlich ist und somit nicht um Vergebung bitten sollte. Ich war anderer Meinung, habe aber auch gesagt (wenn Du es nicht glaubst, liebe Elsa, suche ich gern den entsprechenden Kommentar raus - Du hast ja noch nie etwas differenziertes oder reflektiertes von mir gelesen...), lassen wird Benedikt Zeit und warten ab, was er tut.
Jetzt hat er gehandelt, er hat dafür auch eine sehr passende Bühne gewählt. Das wird allgemein anerkannt, offenbar selbst vom Spiegel. Das dies hier dann schon wieder für Vorbehalte sorgt, ist schade und zeigt, wie tief die Gräben wohl sind.
Wir sollten den hl. Vater Respekt dafür zollen, war er jetzt gesagt hat, die Vergangenheit aufarbeiten in der Form, dass wir die Mechanismen des Verdrängens offen legen und dafür sorgen, dass mit solchen Problemen in Zukunft anders umgegangen wird.
Punkt.

äh, ich freue mich ja, daß die Medien die Worte unseres Hl. Vaters als Vergebungsbitte anerkennen, in der ziemlich profanen Hoffnung, daß Ruhe einkehrt. Auch halte ich die Worte für richtig und angebracht - bloß daß sie eine Vergebungsbitte sein sollten, ist mir beim Durchlesen gar nicht aufgefallen.

Insofern @ksu, wenn Du mit einer Vergebungsbitte damals so etwas gemeint hast wie der Papst jetzt geäußert hat, war Dein Wunsch natürlich in Ordnung-:)

Ich fand sie an der Stelle genau richtig und absolut glaubwürdig, und auch nicht irgendwie jemanden unter Druck setzend oder pathetisch.

Als ich feststellte, dass der Hl. Vater bei Philipp Gessler von Spiegel-Online als einem nicht unerheblichen Repräsentanten der veröffentlichten Meinung nur Häme (O-Ton „Gekleidet in unschuldiges Weiß und mit der ihm eigenen, leicht zittrigen, hohen Stimme...“) und Spott („...versucht der Vatikan erneut, verzweifelt und sehr spät, wieder in die Offensive zu kommen...“) erntete und als einer, der kapituliert, dargestellt wird (Schlagzeile und Bild), kamen mir Zweifel am Nutzen dieser Geste für das Bild der Kirche in der Öffentlichkeit.

@K-s-u
Zwischen dir und mir kann ich wegen meiner Äußerung eines Zweifels keinen Graben erkennen. Zwischen Philipp Gessler und mir schon. Für problematisch halte ich allerdings deine Verwendung des Begriffs „Fundamentalkatholiken“. Willst du da unter Katholiken ähnliche Flügel ausmachen wie bei den Grünen mit ihren Fundis und Realos? Oder willst du eher eine Assoziation zum militanten Islamismus herstellen? In diesem Zusammenhang wird doch der Begriff des Fundamentalismus in den letzten Jahren meist verwendet.
... Kannst du den Link zu der Diskussion vor ein paar Wochen einstellen?

@elsa
Natürlich glaubwürdig. Und auch nicht pathetisch.

@K-s-u und elsa
Und bis zu meiner Kenntnisnahme der verlinkten Seite von Zartbitter e.V. hätte ich es genauso gut und richtig und respektabel wie ihr gefunden.
(Ab jetzt eigentlich alles großschreib) Aber Leute, es geht doch nicht um die Gefühle von K-s-u und elsa und Volmar und Gessler und ein paar Tausend Kirchenaustretern und um 80 Millionen Deutsche und schon gar nicht um die von irgendjemanden(!), sondern um die der OPFER. Und hier ist eine Stimme, die sagt, es tut den Opfern weh! Will denn keiner die Opfer hören?
Wenn du eine andere Meinung eines Opfers hast, her damit. Ich habe nur die mich sehr beeindruckende weiter oben verlinkte Stellungnahme von Zartbitter. Solange will ich dabei bleiben, dass man wenigstens über ein Für und Wider sprechen muss. Bitte, bitte lest euch den Text auf http://zartbitter.de/content/e158/e66/e6427/index_ger.html durch.