Papst Benedikt XVI. äußerte sich heute erstmals zu Vaticanleaks.
Die deutsche Berichterstattung zu Vaticanleaks hat wohl vorerst ihren Zenit erreicht. Und wie das bei Scheitelpunkten nun mal so ist, gibt es jede Menge Kompetentes und Informatives neben ausgesprochener Wichtigtuerei und bullshit im ganz klassischen Sinne.
Ich verlinke hier einmal als Zitatesammlung auf die Beiträge, die mir aufgefallen sind. Die interessantesten und kompetentesten stehen ganz oben. Irgendwann kommt dann der bullshit-Faktor ins Spiel, das darf jeder mündige Katholik selbst entscheiden, ab wann das passiert und am Schluss stehen dann die allerbefremdlichsten Beiträge. :-)
Here we go!
- Zuerst der Heilige Vater persönlich mit seinen Äußerungen von heute dazu via KNA und kath.net
>>Nach der «Vatileaks»-Affäre hat Papst Benedikt XVI. seinen Mitarbeitern sein Vertrauen ausgesprochen. «Ich möchte mein Vertrauen in meine engsten Mitarbeiter erneuern und in alle, die mir täglich mit Treue, Opferbereitschaft und in Stille helfen, mein Amt auszuführen», sagte der Papst zum Ende seiner Generalaudienz am Mittwoch auf dem Petersplatz. <<
[Er ist halt ein GUTER, unser Heiliger Vater.]
- Paul Badde erläutert zunächst für die deutschen Leser auf Welt online, was es eigentlich mit diesem Nuzzi-Buch auf sich hat und was man darin finden kann. Das ist wohl zum Verständnis der ganzen Affäre absolut wesentlich, wenn man sich das Buch nicht besorgen kann bzw. kein Italienisch lesen kann. Außerdem fasst er die ganze Geschichte noch einmal kurz zusammen.
>>Ein aus deutscher Sicht besonders heikles Papier ist eine päpstliche Anweisung an den Nuntius in Berlin, Jean-Claude Périsset. Darin wird Périsset aufgefordert, "ein klares Wort des Protests" bei Bundeskanzlerin Angela Merkel einzulegen, weil sie sich 2009 in die Frage eingemischt hatte, ob die exkommunizierten vier Bischöfe der Piusbruderschaft wieder in die Kirche aufgenommen werden sollten.
Die planlose Präsentation des vorgelegten Materials wirft die Frage auf: Was soll dieses Sammelsurium? Wem dient das Ganze? Ist es der kirchenpolitische Kurs des Papstes, der über diese Enthüllungen ins Kreuzfeuer kommen soll? Ist es seine Theologie? Ist es seine Strategie, die Vatikanbank transparenter zu machen? <<
Und weiter:
>>Am Schluss stellt Nuzzi fest, dass für diesen Papst "die Einigkeit der katholischen Kirche" höchste Priorität habe. In einer allgemeinen Glaubenskrise versuche er zusammenzuhalten, was auseinanderstrebt. Der Ausgleich mit China sei ihm ein Anliegen, die Überwindung des Schismas mit den Piusbrüdern, die Entdämonisierung der Legionäre.
Im Gegensatz zu seinem Vorgänger wolle er viele Dinge in der Kirche wenden. Noch nie wurden sexuelle Übergriffe so konsequent verfolgt wie unter ihm. Fragt sich nur, warum ausgerechnet so ein Papst nun mit so einem Geheimnisverrat diskreditiert werden soll.<<
Ganzer Artikel hier.
[Das ist natürlich eine Wahnsinns-Neuigkeit und bisher das am strengsten gehütete Geheimnis des gesamten Pontifikats gewesen, dass für Benedikt die Einigkeit der katholischen Kirche höchste Priorität habe ... Mit solch einem "Enthüllungsbuch" Kohle scheffeln - ich würde davon träumen, wenn es nicht so eine widerliche Sache an sich wäre, die mir nicht im Traum einfiele.
- Wir werden nicht mehr lange warten müssen auf eine deutsche Fassung des Nuzzi-Buches. Das weiß jedenfalls Tilman Kleinjung und im Ernst, damit hätte doch keiner wirklich gerechnet, oder? ;-) Dennoch lesenswerter Bericht für tagesschau.de
>>Es geht nicht um Kritik an Benedikt XVI. Aber was ganz deutlich wird, ob es nun Berichte oder Briefe der Kardinäle an den Papst sind, ist die Kritik am Kardinalstaatssekretär", sagt der Journalist. [damit ist Nuzzi gemeint.] <<
[Nein, natürlich geht es ja doch überhaupt gar nicht um Kritik am Papst. Wie naiv muss man denn sein .... Es geht um die Schwächung und Diskreditierung seines Pontifikats. Was für ein Fuzzi, dieser Nuzzi....]
>>Auf die Frage, ob er denn noch mehr als die veröffentlichen Dokumente besitzt, zögert er einen Moment und öffnet dann eine Datei, die ebenfalls Deutschland betrifft. Es geht um "Weltbild", den katholischen Verlag, der mit nicht jugendfreier Literatur von sich Reden machte. Neben dem Bericht befindet sich eine Notiz des Papstes, die zeigt, dass Benedikt wenig begeistert von so einem Geschäftsgebaren ist. Man darf auf die deutsche Version von Nuzzis Buch gespannt sein.<< Ganzer Artikel hier.
[Der Heilige Vater? Nicht begeistert von Weltbild? Das kann ich mir jetzt WIRKLICH bei besten Willen NICHT vorstellen ... :-)]
- Zum Auflockern nun Alexander Görlach für The European mit einem originellen Lösungs-Ansatz, der aber leider zu kurz greift. Richtiger und wichtiger Punkt: Der Einfluss der Italiener an der Kurie im Spannungsfeld mit nicht-italienischen Päpsten. Gut und unterhaltsam zu lesen. Hier zum Artikel.
- Jetzt das Kompetenzteam Lill-FR-online.de:
>>Muss man aus allen diesen Vorgängen nicht den Schluss ziehen, dass Benedikt XVI. seinen Laden nicht richtig im Griff hat?
Das kann man wohl so sagen. Ich glaube, dass dahinter ein abgehobenes reaktionäres Kirchenbild steht, das Bild einer zentralistischen, autokratisch geführten Kirche. Weil die Mehrheit der Gläubigen nicht mehr der Linie des Lehramts folgt, lebt der Vatikan weitgehend abgeschottet von der realen Welt.<<
[WOW! Der Vatikan - praktisch ein Nord-Korea mitten in Italien, was, Herr Lill? Ich glaube eher, dass Sie vielleicht ein bisschen abgeschottet von der Welt leben. Wir haben Internet, sie können sich am laufenden Meter informieren, was sich im Vatikan alles so tut, mitsamt Generalaudienzen, Empfang wichtiger internationaler Repräsentanten aus Politik und Kultur, Konferenzen und Kongressen zu allen möglichen wissenschaftlichen Forschungsthemen - ebenfalls auf internationaler Ebene. ]
Immerhin eine wesentliche Erkenntnis zu Beginn dieser Passage. Aber dann.
>>Gehen Sie davon aus, dass die Intrigen auch dem Papst selbst gelten?
Davon muss man ausgehen, wenn man den Apparat und seine Methoden kennt. Eine solche Aktion schadet dem Papst auf alle Fälle. Dass sie ihm bewusst schaden soll, ist zumindest einkalkuliert. Und es wird sichtbar, dass es inzwischen zwei katholische Kirchen gibt: die der Prälaten und der Kirchenfunktionäre oben und die der Pfarrer und Gemeinden unten.<< Zum ganzen Artikel hier.
[Öhm ja. Das nennt man Hierarchie. Die katholische Kirche ist hierarchisch organisiert. Das kann man manchmal beklagen, zum Beispiel jetzt, muss man aber nicht generell als Gegensatz konstruieren in guter alter 68er Manier: Die da oben - wir da unten. Besides, wir haben tatsächlich eine gewisse aufscheinende Sichtbarkeit einer "anderen Kirche" - das ist zwar richtig, aber die ist nicht mehr katholisch:-)]
Dann haben wir hier noch ein Interview von domradio.de mit Ludwig Ring-Eifel, dem Chefredakteur der Katholischen Nachrichtenagentur und wir haben ja auch sonst zu wenig ausgewiesene deutschsprachige Vatikan-Kenner. Es ginge durchaus anders, aber so geht es scheinbar eben auch.
Man muss übrigens auch gar kein Vatikanist sein, um messerscharf zu erkennen, dass es bei dieser ganzen Affäre von seiten Nuzzis und der corvi, also der "diebischen Raben" nicht um Transparenz oder Aufklärung geht, sondern um kriminelle Machenschaften und Geheimnisverrat der allerübelsten Sorte. Nur, weil Nuzzi und seine Maulwürfe stets gebetsmühlenhaft behaupten, sie meinten es ja nur gut, sie wollten den Papst schützen, ihm helfen, muss man nicht zum Lieschen Müller werden und es ihnen auch noch abkaufen. Wir sind hier nicht unter Gorbatschow in den Achtziger Jahren, sondern im Zeitalter von Internet-Piraterie, Assange und Anonymous. Es obliegt alleine den zuständigen Offiziellen im Vatikanstaat mitsamt dem Santo Padre, für Transparenz zu sorgen und gewisse Strukturen aufzubrechen. Und nicht irgendwelchen Verrätern, in engster persönlicher Vertrauensstellung zum Heiligen Vater noch dazu, einen derart verwerflichen Bruch des Persönlichkeitsschutzes auf die Nichtveröffentlichung privater Briefe zu betreiben, vom Staatsgeheimnis ganz zu schweigen. Das ist schlicht und einfach unehrenhaft, würdelos und niederträchtig. Und hat in keinster Weise irgendetwas mit "Transparenz" zu tun. Selbst im Zeitalter von Big Brother nicht. Da gibt es nichts drumrum zu reden. Ehrlich nicht.
[Mit heißem Dank an die liebe Kollegin, die mich, während ich noch ziemlich paralysiert vom gestrigen Erdbeben war, laufend mit guten Informationen und Links versorgt hatte!]
Ich verlinke hier einmal als Zitatesammlung auf die Beiträge, die mir aufgefallen sind. Die interessantesten und kompetentesten stehen ganz oben. Irgendwann kommt dann der bullshit-Faktor ins Spiel, das darf jeder mündige Katholik selbst entscheiden, ab wann das passiert und am Schluss stehen dann die allerbefremdlichsten Beiträge. :-)
Here we go!
- Zuerst der Heilige Vater persönlich mit seinen Äußerungen von heute dazu via KNA und kath.net
>>Nach der «Vatileaks»-Affäre hat Papst Benedikt XVI. seinen Mitarbeitern sein Vertrauen ausgesprochen. «Ich möchte mein Vertrauen in meine engsten Mitarbeiter erneuern und in alle, die mir täglich mit Treue, Opferbereitschaft und in Stille helfen, mein Amt auszuführen», sagte der Papst zum Ende seiner Generalaudienz am Mittwoch auf dem Petersplatz. <<
[Er ist halt ein GUTER, unser Heiliger Vater.]
- Paul Badde erläutert zunächst für die deutschen Leser auf Welt online, was es eigentlich mit diesem Nuzzi-Buch auf sich hat und was man darin finden kann. Das ist wohl zum Verständnis der ganzen Affäre absolut wesentlich, wenn man sich das Buch nicht besorgen kann bzw. kein Italienisch lesen kann. Außerdem fasst er die ganze Geschichte noch einmal kurz zusammen.
>>Ein aus deutscher Sicht besonders heikles Papier ist eine päpstliche Anweisung an den Nuntius in Berlin, Jean-Claude Périsset. Darin wird Périsset aufgefordert, "ein klares Wort des Protests" bei Bundeskanzlerin Angela Merkel einzulegen, weil sie sich 2009 in die Frage eingemischt hatte, ob die exkommunizierten vier Bischöfe der Piusbruderschaft wieder in die Kirche aufgenommen werden sollten.
Die planlose Präsentation des vorgelegten Materials wirft die Frage auf: Was soll dieses Sammelsurium? Wem dient das Ganze? Ist es der kirchenpolitische Kurs des Papstes, der über diese Enthüllungen ins Kreuzfeuer kommen soll? Ist es seine Theologie? Ist es seine Strategie, die Vatikanbank transparenter zu machen? <<
Und weiter:
>>Am Schluss stellt Nuzzi fest, dass für diesen Papst "die Einigkeit der katholischen Kirche" höchste Priorität habe. In einer allgemeinen Glaubenskrise versuche er zusammenzuhalten, was auseinanderstrebt. Der Ausgleich mit China sei ihm ein Anliegen, die Überwindung des Schismas mit den Piusbrüdern, die Entdämonisierung der Legionäre.
Im Gegensatz zu seinem Vorgänger wolle er viele Dinge in der Kirche wenden. Noch nie wurden sexuelle Übergriffe so konsequent verfolgt wie unter ihm. Fragt sich nur, warum ausgerechnet so ein Papst nun mit so einem Geheimnisverrat diskreditiert werden soll.<<
Ganzer Artikel hier.
[Das ist natürlich eine Wahnsinns-Neuigkeit und bisher das am strengsten gehütete Geheimnis des gesamten Pontifikats gewesen, dass für Benedikt die Einigkeit der katholischen Kirche höchste Priorität habe ... Mit solch einem "Enthüllungsbuch" Kohle scheffeln - ich würde davon träumen, wenn es nicht so eine widerliche Sache an sich wäre, die mir nicht im Traum einfiele.
- Wir werden nicht mehr lange warten müssen auf eine deutsche Fassung des Nuzzi-Buches. Das weiß jedenfalls Tilman Kleinjung und im Ernst, damit hätte doch keiner wirklich gerechnet, oder? ;-) Dennoch lesenswerter Bericht für tagesschau.de
>>Es geht nicht um Kritik an Benedikt XVI. Aber was ganz deutlich wird, ob es nun Berichte oder Briefe der Kardinäle an den Papst sind, ist die Kritik am Kardinalstaatssekretär", sagt der Journalist. [damit ist Nuzzi gemeint.] <<
[Nein, natürlich geht es ja doch überhaupt gar nicht um Kritik am Papst. Wie naiv muss man denn sein .... Es geht um die Schwächung und Diskreditierung seines Pontifikats. Was für ein Fuzzi, dieser Nuzzi....]
>>Auf die Frage, ob er denn noch mehr als die veröffentlichen Dokumente besitzt, zögert er einen Moment und öffnet dann eine Datei, die ebenfalls Deutschland betrifft. Es geht um "Weltbild", den katholischen Verlag, der mit nicht jugendfreier Literatur von sich Reden machte. Neben dem Bericht befindet sich eine Notiz des Papstes, die zeigt, dass Benedikt wenig begeistert von so einem Geschäftsgebaren ist. Man darf auf die deutsche Version von Nuzzis Buch gespannt sein.<< Ganzer Artikel hier.
[Der Heilige Vater? Nicht begeistert von Weltbild? Das kann ich mir jetzt WIRKLICH bei besten Willen NICHT vorstellen ... :-)]
- Zum Auflockern nun Alexander Görlach für The European mit einem originellen Lösungs-Ansatz, der aber leider zu kurz greift. Richtiger und wichtiger Punkt: Der Einfluss der Italiener an der Kurie im Spannungsfeld mit nicht-italienischen Päpsten. Gut und unterhaltsam zu lesen. Hier zum Artikel.
- Jetzt das Kompetenzteam Lill-FR-online.de:
>>Muss man aus allen diesen Vorgängen nicht den Schluss ziehen, dass Benedikt XVI. seinen Laden nicht richtig im Griff hat?
Das kann man wohl so sagen. Ich glaube, dass dahinter ein abgehobenes reaktionäres Kirchenbild steht, das Bild einer zentralistischen, autokratisch geführten Kirche. Weil die Mehrheit der Gläubigen nicht mehr der Linie des Lehramts folgt, lebt der Vatikan weitgehend abgeschottet von der realen Welt.<<
[WOW! Der Vatikan - praktisch ein Nord-Korea mitten in Italien, was, Herr Lill? Ich glaube eher, dass Sie vielleicht ein bisschen abgeschottet von der Welt leben. Wir haben Internet, sie können sich am laufenden Meter informieren, was sich im Vatikan alles so tut, mitsamt Generalaudienzen, Empfang wichtiger internationaler Repräsentanten aus Politik und Kultur, Konferenzen und Kongressen zu allen möglichen wissenschaftlichen Forschungsthemen - ebenfalls auf internationaler Ebene. ]
Immerhin eine wesentliche Erkenntnis zu Beginn dieser Passage. Aber dann.
>>Gehen Sie davon aus, dass die Intrigen auch dem Papst selbst gelten?
Davon muss man ausgehen, wenn man den Apparat und seine Methoden kennt. Eine solche Aktion schadet dem Papst auf alle Fälle. Dass sie ihm bewusst schaden soll, ist zumindest einkalkuliert. Und es wird sichtbar, dass es inzwischen zwei katholische Kirchen gibt: die der Prälaten und der Kirchenfunktionäre oben und die der Pfarrer und Gemeinden unten.<< Zum ganzen Artikel hier.
[Öhm ja. Das nennt man Hierarchie. Die katholische Kirche ist hierarchisch organisiert. Das kann man manchmal beklagen, zum Beispiel jetzt, muss man aber nicht generell als Gegensatz konstruieren in guter alter 68er Manier: Die da oben - wir da unten. Besides, wir haben tatsächlich eine gewisse aufscheinende Sichtbarkeit einer "anderen Kirche" - das ist zwar richtig, aber die ist nicht mehr katholisch:-)]
Dann haben wir hier noch ein Interview von domradio.de mit Ludwig Ring-Eifel, dem Chefredakteur der Katholischen Nachrichtenagentur und wir haben ja auch sonst zu wenig ausgewiesene deutschsprachige Vatikan-Kenner. Es ginge durchaus anders, aber so geht es scheinbar eben auch.
Man muss übrigens auch gar kein Vatikanist sein, um messerscharf zu erkennen, dass es bei dieser ganzen Affäre von seiten Nuzzis und der corvi, also der "diebischen Raben" nicht um Transparenz oder Aufklärung geht, sondern um kriminelle Machenschaften und Geheimnisverrat der allerübelsten Sorte. Nur, weil Nuzzi und seine Maulwürfe stets gebetsmühlenhaft behaupten, sie meinten es ja nur gut, sie wollten den Papst schützen, ihm helfen, muss man nicht zum Lieschen Müller werden und es ihnen auch noch abkaufen. Wir sind hier nicht unter Gorbatschow in den Achtziger Jahren, sondern im Zeitalter von Internet-Piraterie, Assange und Anonymous. Es obliegt alleine den zuständigen Offiziellen im Vatikanstaat mitsamt dem Santo Padre, für Transparenz zu sorgen und gewisse Strukturen aufzubrechen. Und nicht irgendwelchen Verrätern, in engster persönlicher Vertrauensstellung zum Heiligen Vater noch dazu, einen derart verwerflichen Bruch des Persönlichkeitsschutzes auf die Nichtveröffentlichung privater Briefe zu betreiben, vom Staatsgeheimnis ganz zu schweigen. Das ist schlicht und einfach unehrenhaft, würdelos und niederträchtig. Und hat in keinster Weise irgendetwas mit "Transparenz" zu tun. Selbst im Zeitalter von Big Brother nicht. Da gibt es nichts drumrum zu reden. Ehrlich nicht.
[Mit heißem Dank an die liebe Kollegin, die mich, während ich noch ziemlich paralysiert vom gestrigen Erdbeben war, laufend mit guten Informationen und Links versorgt hatte!]
ElsaLaska - 30. Mai, 13:42
Muttileaks, Vatileaks
Ich sehe das Problem auf der Ebene der hinter den ganzen -leaks stehenden Frage nach der Beziehungskultur: Die geforderte Transparenz führt nicht zu mehr Freiheit, sondern zu mehr Kontrolle und damit zu Vertrauensverlust. - http://jobo72.wordpress.com/2012/05/30/transparenzgesellschaft/
LG, JoBo