Rückblick.
Eines Montagmorgens Anfang Februar wachte ich auf, schaltete das Notebook an und war Administratorin einer Facebook-Gruppe geworden, die sich "Wir bleiben katholisch" nannte.
Am 4. Februar, nur einige Tage zuvor, hatte der Sekretär der Deutschen Bischofskonferenz, Hw. P. Langendörfer SJ, eine Pressemitteilung ausgesendet, die ihr Entzücken über den Dialogbeitrag der memorandisti kaum verhehlen konnte.
Ich glaube, die memorandisti-Theologen hätten die meisten von uns auch noch geschluckt und, wie immer, abgewunken. Diese Presseerklärung aber war der Tropfen, der das Fass bei den allermeisten Katholiken, die ich via Internet so kenne, zum Überlaufen brachte.
Die Gruppe wuchs schnell auf fast 500 Mitglieder an. Peter Winnemöller legte am Montag seinen Text vor, den wir in einem zehnköpfigen Kernteam kurz diskutierten.
Am 8. Februar 2011 ging dann Petition Pro Ecclesia online.
Und was dann ablief, war der aufregendste Monat meines ganzen Lebens - und ich habe vierzig Jahre lang, in denen ich nicht katholisch war, so gut wie nichts ausgelassen.
Tränen. Lachtränen, Freudentränen, Tränen aus Schmerz.
Mails. Aufgeregte Mails, deprimierte Mails, lustige Mails. Verzweifelte Mails. Sehnsüchtige Mails. Dankbare Mails.
Telefonate. Zu allen möglichen und unmöglichen Zeiten.
Alpträume. Jeden Morgen wachte ich auf, als hätte man mich gerade aus dem Wasser gezogen.
Und schon nach zehn Tagen war mir klar - hier läuft irgendetwas Großes ab, was wir nicht mehr selbst in Händen halten - es entgleitet - und wir antworteten darauf mit fast täglichem Messbesuch, Anbetung, Angelus und vermehrten gemeinsamen Gebet.
Und ein himmlisches Team, das sich gegenseitig annehmen, mehr noch, lieben gelernt hat. (Kein Wunder, wir hatten ja auch denselben Musikgeschmack und hockten 24/7 online aufeinander.)
Die Listen sind geschlossen und werden ausgedruckt. Peter wird am Mittwoch in Paderborn sein und sie abgeben.
13.928 glückliche, mützentreue Nachtkäppchen sind darin aufgelistet. Und wenn uns die etablierten - auch die kirchlich etablierten - Medien nicht so gut wie totgeschwiegen hätten, dann wären es jetzt fünf Mal so viele. Vielleicht auch zehn Mal so viele. Aber um die Zahl ging es auch nicht.
Es hat in der Kirchengeschichte der jüngeren Zeit noch nie ein solches Ereignis gegeben. Fast 14 Tausend treue Gläubige stehen auf und sagen: BASTA! in Richtung schismatische Theologen und antizolibatäre CDU-Politiker - sie stellen sich an die Seite ihrer Bischöfe - flehen sie um oberhirtlichen Beistand an.
Besonders interessant wird sein, einen Blick auf diejenigen unserer Unterzeichner zu werfen, die tatsächlich den Zölibat leben.
Beim Zwischenstand von 6.000 Unterzeichnern gab es schon einmal eine Analyse von Dr. Armin Schwibach dazu.
Persönlich war für mich das Memorandum von Anfang an völlig indiskutabel. Eine Ordensschwester fasste das Ansinnen der "Professoren" in einer Mail an uns treffend zusammen: "Sie wollen die Abschaffung von Gottes Geboten".
Genau. Und um das zu merken, musste man nichtmal Theologe sein.
Aber auch aus der Sicht des Literaturwissenschaftlers konnte der Text nicht befriedigen. Dazu hat der Theologe Prof. Ockenfels schon alles gesagt:
>>Dieses psychologisierende Gesäusel, diese gestelzten Pathosformeln, diese dialektische Doppeldeutigkeit: Das alles ist inzwischen zu einem großen Ärgernis geworden, zu einem Problem kirchlicher Glaubwürdigkeit. Man weiß bei der Kirche in Deutschland kaum mehr, woran man ist.<<
Auch George Weigel hatte in einem Beitrag mein Gefühl zum Memorandum auf den Punkt gebracht, in dem er schloss:
>>Auf der Suche nach einer aufrüttelnden Schlussbemerkung für ihren Ruf auf die kirchlichen Barrikaden raten die deutschen Theologen ihren Mitkatholiken, „mit Mut in die Zukunft zu blicken und – auf Jesu Wort hin – wie Petrus übers Wasser zu gehen: ‚Warum habt ihr solche Angst? Ist euer Glaube so klein?‘“ Eine Frage an die Professoren:
Würde bitte ein jeder von Ihnen, der glaubt, dass Petrus auf dem Wasser gegangen ist, die Hand heben?<<
Lange Rede, kurzer Sinn: Wer eine Kirche wie die "Kirche 2011" will, und das wollen sowohl kfd als auch ZdK in Deutschland, sowie BDKJ, der Herr Tänzler persönlich hat in Mailaussendungen zum Unterzeichnen von Memorandum Kirche 2011 aufgerufen, der soll doch einfach evangelisch oder altkatholisch werden. Und seine gutdotierten Pöstchen - die von 14 Tausend Unterzeichnern von Petition Pro Ecclesia nämlich satt mitfinanziert werden, auch gleich mit aufgeben.
Und uns - die wir RÖMISCH-KATHOLISCH bleiben wollen und bleiben werden, endlich in RUHE LASSEN!
Am 4. Februar, nur einige Tage zuvor, hatte der Sekretär der Deutschen Bischofskonferenz, Hw. P. Langendörfer SJ, eine Pressemitteilung ausgesendet, die ihr Entzücken über den Dialogbeitrag der memorandisti kaum verhehlen konnte.
Ich glaube, die memorandisti-Theologen hätten die meisten von uns auch noch geschluckt und, wie immer, abgewunken. Diese Presseerklärung aber war der Tropfen, der das Fass bei den allermeisten Katholiken, die ich via Internet so kenne, zum Überlaufen brachte.
Die Gruppe wuchs schnell auf fast 500 Mitglieder an. Peter Winnemöller legte am Montag seinen Text vor, den wir in einem zehnköpfigen Kernteam kurz diskutierten.
Am 8. Februar 2011 ging dann Petition Pro Ecclesia online.
Und was dann ablief, war der aufregendste Monat meines ganzen Lebens - und ich habe vierzig Jahre lang, in denen ich nicht katholisch war, so gut wie nichts ausgelassen.
Tränen. Lachtränen, Freudentränen, Tränen aus Schmerz.
Mails. Aufgeregte Mails, deprimierte Mails, lustige Mails. Verzweifelte Mails. Sehnsüchtige Mails. Dankbare Mails.
Telefonate. Zu allen möglichen und unmöglichen Zeiten.
Alpträume. Jeden Morgen wachte ich auf, als hätte man mich gerade aus dem Wasser gezogen.
Und schon nach zehn Tagen war mir klar - hier läuft irgendetwas Großes ab, was wir nicht mehr selbst in Händen halten - es entgleitet - und wir antworteten darauf mit fast täglichem Messbesuch, Anbetung, Angelus und vermehrten gemeinsamen Gebet.
Und ein himmlisches Team, das sich gegenseitig annehmen, mehr noch, lieben gelernt hat. (Kein Wunder, wir hatten ja auch denselben Musikgeschmack und hockten 24/7 online aufeinander.)
Die Listen sind geschlossen und werden ausgedruckt. Peter wird am Mittwoch in Paderborn sein und sie abgeben.
13.928 glückliche, mützentreue Nachtkäppchen sind darin aufgelistet. Und wenn uns die etablierten - auch die kirchlich etablierten - Medien nicht so gut wie totgeschwiegen hätten, dann wären es jetzt fünf Mal so viele. Vielleicht auch zehn Mal so viele. Aber um die Zahl ging es auch nicht.
Es hat in der Kirchengeschichte der jüngeren Zeit noch nie ein solches Ereignis gegeben. Fast 14 Tausend treue Gläubige stehen auf und sagen: BASTA! in Richtung schismatische Theologen und antizolibatäre CDU-Politiker - sie stellen sich an die Seite ihrer Bischöfe - flehen sie um oberhirtlichen Beistand an.
Besonders interessant wird sein, einen Blick auf diejenigen unserer Unterzeichner zu werfen, die tatsächlich den Zölibat leben.
Beim Zwischenstand von 6.000 Unterzeichnern gab es schon einmal eine Analyse von Dr. Armin Schwibach dazu.
Persönlich war für mich das Memorandum von Anfang an völlig indiskutabel. Eine Ordensschwester fasste das Ansinnen der "Professoren" in einer Mail an uns treffend zusammen: "Sie wollen die Abschaffung von Gottes Geboten".
Genau. Und um das zu merken, musste man nichtmal Theologe sein.
Aber auch aus der Sicht des Literaturwissenschaftlers konnte der Text nicht befriedigen. Dazu hat der Theologe Prof. Ockenfels schon alles gesagt:
>>Dieses psychologisierende Gesäusel, diese gestelzten Pathosformeln, diese dialektische Doppeldeutigkeit: Das alles ist inzwischen zu einem großen Ärgernis geworden, zu einem Problem kirchlicher Glaubwürdigkeit. Man weiß bei der Kirche in Deutschland kaum mehr, woran man ist.<<
Auch George Weigel hatte in einem Beitrag mein Gefühl zum Memorandum auf den Punkt gebracht, in dem er schloss:
>>Auf der Suche nach einer aufrüttelnden Schlussbemerkung für ihren Ruf auf die kirchlichen Barrikaden raten die deutschen Theologen ihren Mitkatholiken, „mit Mut in die Zukunft zu blicken und – auf Jesu Wort hin – wie Petrus übers Wasser zu gehen: ‚Warum habt ihr solche Angst? Ist euer Glaube so klein?‘“ Eine Frage an die Professoren:
Würde bitte ein jeder von Ihnen, der glaubt, dass Petrus auf dem Wasser gegangen ist, die Hand heben?<<
Lange Rede, kurzer Sinn: Wer eine Kirche wie die "Kirche 2011" will, und das wollen sowohl kfd als auch ZdK in Deutschland, sowie BDKJ, der Herr Tänzler persönlich hat in Mailaussendungen zum Unterzeichnen von Memorandum Kirche 2011 aufgerufen, der soll doch einfach evangelisch oder altkatholisch werden. Und seine gutdotierten Pöstchen - die von 14 Tausend Unterzeichnern von Petition Pro Ecclesia nämlich satt mitfinanziert werden, auch gleich mit aufgeben.
Und uns - die wir RÖMISCH-KATHOLISCH bleiben wollen und bleiben werden, endlich in RUHE LASSEN!
ElsaLaska - 14. Mär, 12:58
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