>>Die Bistumspresse hat in den vergangenen Jahren – ohne Ausnahme – erneut deutlich an Auflage verloren. Voraussichtlich wird sich dieser Abwärtstrend fortsetzen. Ausschlaggebend ist neben einem veränderten Mediennutzungsverhalten die zunehmende Säkularisierung der Gesellschaft. Auch aus der Generation 50 plus können neue Leser und Abonnenten nicht oder nur schwer gewonnen werden. Weitere Gründe liegen in den Restrukturierungsmaßnahmen der Diözesen, bei denen immer mehr Pfarreistandorte zusammen gefasst werden. Dadurch ist die Verteilstruktur der Kirchenzeitung in erheblichem Maße betroffen. Die Publizistische Kommission hat sich mehrfach mit der Situation der Bistumszeitungen beschäftigt.<<
Die Publizistische Kommission kann sich weiter damit beschäftigen, bis sie schwarz wird, denn ich gehe davon aus, dass in ihr genau die Leute sitzen, die die Lektüre von Kirchenzeitungen so abgrundtief langweilig und schwer erträglich gestalten. Als ich diesen Sommer in Deutschland war, hatte ich einen Termin in einem katholischen Krankenhaus. Es lagen mehrere Ausgaben des Konradsblattes herum. Fein, dann habe ich katholische Lektüre, während ich warte, freute ich mich. Und muss nicht auf den SPIEGEL zurückgreifen oder so was.
Von wegen.
Ich will jetzt gar nicht mal von Magnus Striet und seinen Beiträgen darin reden, ich fand ja schon die ganze Zeit, dass man den Memorandisten viel zu wenig mediale Beachtung geschenkt hat und immer noch schenkt [tongueincheek], nein, der Moment, in dem ich das Blatt endgültig weglegte und mir lieber die Badische Zeitung griff, war der, als ich ein, selbstverständlich unkritisches - Interview mit einer "Künstlerin" gelesen hatte, die großformatig adipositäre nackte Weiber malt und diese als Madonna-Darstellungen begreift und verkauft. Wahnsinn! Das ist sowas von SIEBZIGER Jahre, und die merken es nicht mal.
Die Gründe, warum die Bistumspresse darniederliegt, liegen auf der Hand: Antikatholisches kann ich überall sonst lesen, dazu brauch ich nicht meine regionale Kirchenzeitung. Und hinzu kommt, dass die Beiträge sich auf einem intellektuellen Niveau befinden, das vor sich tümpelt, wenn es sich nicht grade an der Schmerzgrenze bewegt. Ausnahmen bestätigen natürlich die Regel.
Weitere Links dazu:
- Die
Glosse zum "Tag des Herrn" und dessen "Papstberichterstattung" von Pater Emil bei mir
-
Ein Artikel auf Zenit, in dem eine regionale Kirchenzeitung - leider nicht namentlich - erwähnt wird, die den Rosenkranz als "umstritten" bezeichnet hat.