Unter den Augen der Mutter
Bereits vor einiger Zeit, im Frühjahr und kurz nach der überraschenden Wahl von Kardinal Robert Francis Prevost zum derzeit amtierenden Pontifex Leo XIV., hat mein Kollege Armin Schwibach einen wunderschöne, hochpoetische Bildmeditation zu den beiden Marienikonen, die Rom hütet - oder hüten sie nicht vielmehr umgekehrt die Ewige Stadt? Die stille und zugleich wachsame Advocata auf dem Monte Mario und die hochberühmte Salus Populus Romani - "Heil des römischen Volkes" :
>>Die Advocata gehört nicht in die Welt der Andachtsbildchen. Ihr Blick ist keine Einladung, sondern eine Frage: Wer bist du – im Licht Gottes? Ihr Dasein ist nicht zärtlich, sondern wach. Wer ihr begegnet, begegnet einer Präsenz, die nicht schmeichelt. Sie sieht den Menschen, wie er ist – und spricht für ihn, nicht weil er es verdient hätte, sondern weil sie da ist. Sie steht.
Ganz anders auf einem anderen Hügel der Heiligen Stadt – und doch verwandt – begegnet Maria in der Salus Populi Romani, jenem alten Bild der Gottesmutter mit Kind, das in der Cappella Paolina von Santa Maria Maggiore verehrt wird. Auch hier kein Bewegungspathos, keine sentimentale Innigkeit. Der Christusknabe thront, gesegnet. Maria trägt ihn, ohne ihn zu halten. Sie zeigt ihn, ohne ihn zu erklären. Ihr Blick ist nicht der einer Mutter im modernen Sinn, sondern der einer Frau, die weiß, was sie trägt – und was es kostet.<<
Ganzer Text hier.
Obwohl bereits vor einigen Monaten veröffentlicht, ist diese ebenso lyrische wie mariologisch gehaltvolle Meditation es durchaus wert, immer einmal wieder gelesen zu werden.

Maria Advocata, rechts: Von Asia - Eigenes Werk, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=61627017
Salus Populus Romani, links: https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Salus_Populi_Romani_after_restoration.jpg
>>Die Advocata gehört nicht in die Welt der Andachtsbildchen. Ihr Blick ist keine Einladung, sondern eine Frage: Wer bist du – im Licht Gottes? Ihr Dasein ist nicht zärtlich, sondern wach. Wer ihr begegnet, begegnet einer Präsenz, die nicht schmeichelt. Sie sieht den Menschen, wie er ist – und spricht für ihn, nicht weil er es verdient hätte, sondern weil sie da ist. Sie steht.
Ganz anders auf einem anderen Hügel der Heiligen Stadt – und doch verwandt – begegnet Maria in der Salus Populi Romani, jenem alten Bild der Gottesmutter mit Kind, das in der Cappella Paolina von Santa Maria Maggiore verehrt wird. Auch hier kein Bewegungspathos, keine sentimentale Innigkeit. Der Christusknabe thront, gesegnet. Maria trägt ihn, ohne ihn zu halten. Sie zeigt ihn, ohne ihn zu erklären. Ihr Blick ist nicht der einer Mutter im modernen Sinn, sondern der einer Frau, die weiß, was sie trägt – und was es kostet.<<
Ganzer Text hier.
Obwohl bereits vor einigen Monaten veröffentlicht, ist diese ebenso lyrische wie mariologisch gehaltvolle Meditation es durchaus wert, immer einmal wieder gelesen zu werden.


Salus Populus Romani, links: https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Salus_Populi_Romani_after_restoration.jpg
ElsaLaska - 5. Aug, 11:14
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