Danke Sandhexe ...

Ein interessanter Aspekt!

Das Problem bei dem "Diskutieren" ist tatsächlich, dass nicht verstanden werden möchte. Außer natürlich bei den guten Freunden, die sind neugierig. Aber selbst von dort können solche Pauschalbla Papst-Kondom-Afrika- Vorwürfe kommen. Das ist ja auch das, was in den Medien präsent ist.
Die Schwierigkeit liegt eigentlich darin, dass ich innerhalb eines Glaubenerlebnisses argumentiere (Absolutheitsanspruch zum Beispiel bedeutet für mich einfach nur den schlichten Sachverhalt der ungebrochenen apostolischen Sukzession, der ja nun nicht wegzudeuteln ist, für andere bedeutet er Absolutheitsanspruch, der als unangenehm empfunden wird, siehe kinder-sind-unschlagbar weiter unten.

Jedenfalls danke allen auch weiter unten für die lieben Anmerkungen hier. Hat mich sehr gefreut!

Mein verstorbener Bischof pflegte zu sagen: "Die Menschen sind wie sie sind. Andere gibt es nicht."

gefühlswirtschaft trifft es. da ich aber halt eine habe, erlaube ich mir, sie auch zu artikulieren.
was sich bereits geändert hat und sich noch ändern wird,
bin ich darüber Ihnen rechenschaft schuldig?
in erster linie wohl, wenn es sich um einen anderen menschen handelt, meinem seelsorger. und da bin ich ganz in guten händen. auch mit der gefühlswirtschaft.

Ja, hallo,
ich hatte mich ein bisschen angegriffen gefühlt und wollte abblocken, das sage ich Ihnen gleich dazu.
Wegen der aus meiner Sicht "süffisant" von Ihnen benutzen Zitate aus meinem Text.
Da Sie aber nochmals freundlicher nachgefragt haben, möchte ich Ihnen doch gerne noch kurz erläutern, wie es sich einfach so ergeben hat. Als ich ein Kind war, hatten wir einen evangelischen Pfarrer, der meine Fragen in keinster Weise beantworten konnte oder wollte, der für mich auch in keinster Weise Vorbild sein konnte (für viele aus der Gemeinde übrigens auch nicht, es kam zu sehr vielen Austritten damals). Ich blieb zwar drin, hatte aber keine Bindung an die ev. Kirche mehr. Außerdem bin ich schon als Kind immer gerne mit in die Messe gegangen, es hat mich einfach interessiert und angesprochen. Vor 10 Jahren trat ich bei den evangelischen aus. 2005 starb Johannes Paul der II., was ich in Italien erlebte. Das war, gerade weil ich in Italien war zu dem Zeitpunkt, sehr intensiv. Danach die Papstwahl, das wurde ja im italienischen TV nonstop gesendet, hat mich völlig involviert. Wenn ich nicht zuhause alles verfolgte, dann lief es live in den Cafebars, den Restaurants, die Zeitungen waren voll, die Menschen in Trauer, die Menschen voller Hoffnung. Man kann das nicht mit der Stimmung in Deutschland vergleichen.
Danach begann ich mich wieder mit dem Katholizismus zu beschäftigen. Ich las sehr viel. Ich fing eine intensive Korrespondenz mit jemandem an, der bereits katholisch war. Außerdem ging ich durch eine Lebenskrise mit allen einschneidenden Erfahrungen, die Sie sich in diesem Zusammenhang auch nur vorstellen können. Diesen Sommer kam es zu einer entscheidenden Begegnung in Deutschland in einer kritischen Situation (nicht für mich, aber für meine beste Freundin) und zwar mit einem katholischen Pfarrer.
Und der hat mich einfach durch sein Vorbild in vielerlei Hinsicht völlig überzeugt. Es war also auch ein "personales Element" entscheidend für den letztendlichen Entschluss. Das birgt natürlich Potenzial für Zweifel und Hinterfragen im Nachhinein, aber da ich auch der Auffassung bin, dass gewisse Begegnungen manchmal nicht zufällig sind ... machte es einfach Sinn.
Dass nun bei mir das "traditionelle polemische Muster" sozusagen umgekehrt war, ein enttäuschender, unfähiger evangelischer Pfarrer, ein vorbildlicher, gütiger und liebevoller katholischer Pfarrer, ist einfach Teil meines Lebensweges. Bei anderen kann es ja umgekehrt laufen, das ist mir bewusst. Bei mir war es halt s o r u m. :)
Ist das eine Antwort?

Hallo Alfred,
Ihr/Dein unvergesslichesr Kommentar damals vor ich glaube einem Jahr, habe ich gerade aktuell hier wiederholt: Das mit dem Gründungsverein am Gründonnerstag. Das klang so irrsinnig, dass ich mir dachte: Genau. Das ist es. Hier kann ich sein, mit all meinen Unzulänglichkeiten und meinem ganzen guten Willen.
Danke dafür.