Ich würde zunächstmal eine vernünftigere Sprache einfordern.
Ich gebe zu, dass das Thema "Wohnt Gott in der Kita?" mir zunächst nicht unter den Nägeln brennt, sondern mir gerade in einer Phase des Verdrusses über den Weg lief.
Manchmal ist man einfach genervt von allem Möglichen, und ohne das genau benennen zu können, kommt einem was unter, was thematisch rein gar nichts damit zu tun hat, aber den Verdruss irgendwie fokussiert.
Und so war es auch mit diesem Artikel.
Ich besuchte den EVANGELISCHEN Kindergarten von 1970 bis 1973. Geleitet wurde er von Schwestern. Schwester Marga zum Beispiel. Ich kann mich an nichts weiter erinnern als eine ätherische blonde Frau in weißer Schwesterntracht. Wir machten lauter tolle Sachen. Etwa umzeichneten wir den Umriss unserer Hand, schnitten das Gebilde dann aus und schrieben in die Handfläche hinein: Du hältst deine Hand über mich. Oder wir bastelten Laternen für den St. Martins- Umzug. Oder wir spielten unter einer riesigen Kastanie. Als ich fünf Jahre alt war, begann ich mich dort zu langweilen. Ich wollte lesen. Es gab aber nichts zu lesen im Kindergarten, außer einem kleinen Liederbuch. Also setzte ich mich in die Ecke und las das Liederbuch von vorne bis hinten durch.
Mehr Kurzweil gab es bei der Aufführung von Schneewittchen - ich war schwarzhaarig und bleich und zierlich und prädestiniert für Schneewittchen und der hübscheste kleine Junge von allen, ebenfalls schwarzhaarig, mit olivfarbener Haut und schwarzen Augen, war der Prinz. Mama nähte mir extra ein weiß und rosafarben glänzendes Kleidchen dazu.
Das heißt, Erlösung durch Liebe wurde spielerisch inszeniert, in jener bestimmten Sprache, die ich gleich anführen werde.
Heutzutage fragt man sich "Wohnt Gott in der Kita?" und wenn ich schon KITA höre, dann wird mir ganz blümerant. Aber es kommt noch besser:
"Von Seiten der Religionspädagogik sei eine implizite religiöse Erziehung sinnvoll, die das Reich Gottes in der Kindertagesstätte anfanghaft verwirklicht und sich der christlichen Motivation ihres Handelns bewusst ist. Dies müsse aber mit den Kindern nicht notwendig thematisiert werden, so Bederna, diözesane Tagungsleiterin und 2. Vorsitzende der AGENDA. „Die explizite Thematisierung müsse von den mitgebrachten Religionen der Kinder und ihren Fragen ausgehen“, erklärte die Juniorprofessorin für Katholische Theologie und Religionspädagogik an der Pädagogischen Hochschule in Ludwigsburg."
Bei uns wurde überhaupt nichts thematisiert, aber genau das sagt eigentlich dieser Abschnit aus. Schwester Marga hat notwendig NICHTS, rein GAR NICHTS thematisiert, sie war einfach da und hat uns christlich betreut.
"Dies setzt auf Seiten der Erzieherinnen die Klärung des eigenen religiösen Orten und Offenheit für religiöse Phänomene voraus und bedarf der Wahrnehmung des „Transzendenzpotentials“ der Kinder im Sinne einer Offenheit für banale Alltagsfragen der Kinder bis hin zum Staunen über Gottes gute und rätselhafte Schöpfung."
Schwester Marga, so mutmaße ich, musste weder ihren eigenen religiösen Ort klären noch unser Transzendenzpotential wahrnehmen, sie lebte schlicht ihre Aufgabe, ihren Glauben und ihre Berufung und ganz sicher gab es für sie keine banalen Alltagsfragen noch staunten wir über Gottes gute Schöpfung, weil wir uns wohl geborgen wussten in ihrer gelebten Selbstverständlichkeit, wozu auch mysteriöserweise gehörte, dass die Kastanie wunderbare Früchte abwarf jeden Herbst, die wir zu Kastanien-Streichholztierchen verarbeiten durften.
„Wenn Pfarrer, Pastoralreferentinnen und -referenten, Gemeindereferentinnen und -referenten und Diakone in ihrer Ausbildung für den Kindergartenbereich sensibilisiert werden, können sie zusammen mit der Gemeinde ihre Kindergärten oder auch die Kindergärten auf ihrem Gemeindegebiet in guter Weise wahrnehmen und begleiten“, so Guggemos."
Das lief früher nebenher und niemand musste dafür studieren und große Worte machen. Niemand musste "sensibilisiert werden" und Pastoralreferentinnen gab es nicht. Jedenfalls nicht bei uns.
Ich wollte was anderes sagen, aber ich muss jetzt erstmal meinen eigenen religiösen Ort klären und mein Transzendenzpotential wahrnehmen und möglichst erlebbar - gerade im Kleinkindbereich - anfangshaft und in guter Weise umsetzen.
Manchmal ist man einfach genervt von allem Möglichen, und ohne das genau benennen zu können, kommt einem was unter, was thematisch rein gar nichts damit zu tun hat, aber den Verdruss irgendwie fokussiert.
Und so war es auch mit diesem Artikel.
Ich besuchte den EVANGELISCHEN Kindergarten von 1970 bis 1973. Geleitet wurde er von Schwestern. Schwester Marga zum Beispiel. Ich kann mich an nichts weiter erinnern als eine ätherische blonde Frau in weißer Schwesterntracht. Wir machten lauter tolle Sachen. Etwa umzeichneten wir den Umriss unserer Hand, schnitten das Gebilde dann aus und schrieben in die Handfläche hinein: Du hältst deine Hand über mich. Oder wir bastelten Laternen für den St. Martins- Umzug. Oder wir spielten unter einer riesigen Kastanie. Als ich fünf Jahre alt war, begann ich mich dort zu langweilen. Ich wollte lesen. Es gab aber nichts zu lesen im Kindergarten, außer einem kleinen Liederbuch. Also setzte ich mich in die Ecke und las das Liederbuch von vorne bis hinten durch.
Mehr Kurzweil gab es bei der Aufführung von Schneewittchen - ich war schwarzhaarig und bleich und zierlich und prädestiniert für Schneewittchen und der hübscheste kleine Junge von allen, ebenfalls schwarzhaarig, mit olivfarbener Haut und schwarzen Augen, war der Prinz. Mama nähte mir extra ein weiß und rosafarben glänzendes Kleidchen dazu.
Das heißt, Erlösung durch Liebe wurde spielerisch inszeniert, in jener bestimmten Sprache, die ich gleich anführen werde.
Heutzutage fragt man sich "Wohnt Gott in der Kita?" und wenn ich schon KITA höre, dann wird mir ganz blümerant. Aber es kommt noch besser:
"Von Seiten der Religionspädagogik sei eine implizite religiöse Erziehung sinnvoll, die das Reich Gottes in der Kindertagesstätte anfanghaft verwirklicht und sich der christlichen Motivation ihres Handelns bewusst ist. Dies müsse aber mit den Kindern nicht notwendig thematisiert werden, so Bederna, diözesane Tagungsleiterin und 2. Vorsitzende der AGENDA. „Die explizite Thematisierung müsse von den mitgebrachten Religionen der Kinder und ihren Fragen ausgehen“, erklärte die Juniorprofessorin für Katholische Theologie und Religionspädagogik an der Pädagogischen Hochschule in Ludwigsburg."
Bei uns wurde überhaupt nichts thematisiert, aber genau das sagt eigentlich dieser Abschnit aus. Schwester Marga hat notwendig NICHTS, rein GAR NICHTS thematisiert, sie war einfach da und hat uns christlich betreut.
"Dies setzt auf Seiten der Erzieherinnen die Klärung des eigenen religiösen Orten und Offenheit für religiöse Phänomene voraus und bedarf der Wahrnehmung des „Transzendenzpotentials“ der Kinder im Sinne einer Offenheit für banale Alltagsfragen der Kinder bis hin zum Staunen über Gottes gute und rätselhafte Schöpfung."
Schwester Marga, so mutmaße ich, musste weder ihren eigenen religiösen Ort klären noch unser Transzendenzpotential wahrnehmen, sie lebte schlicht ihre Aufgabe, ihren Glauben und ihre Berufung und ganz sicher gab es für sie keine banalen Alltagsfragen noch staunten wir über Gottes gute Schöpfung, weil wir uns wohl geborgen wussten in ihrer gelebten Selbstverständlichkeit, wozu auch mysteriöserweise gehörte, dass die Kastanie wunderbare Früchte abwarf jeden Herbst, die wir zu Kastanien-Streichholztierchen verarbeiten durften.
„Wenn Pfarrer, Pastoralreferentinnen und -referenten, Gemeindereferentinnen und -referenten und Diakone in ihrer Ausbildung für den Kindergartenbereich sensibilisiert werden, können sie zusammen mit der Gemeinde ihre Kindergärten oder auch die Kindergärten auf ihrem Gemeindegebiet in guter Weise wahrnehmen und begleiten“, so Guggemos."
Das lief früher nebenher und niemand musste dafür studieren und große Worte machen. Niemand musste "sensibilisiert werden" und Pastoralreferentinnen gab es nicht. Jedenfalls nicht bei uns.
Ich wollte was anderes sagen, aber ich muss jetzt erstmal meinen eigenen religiösen Ort klären und mein Transzendenzpotential wahrnehmen und möglichst erlebbar - gerade im Kleinkindbereich - anfangshaft und in guter Weise umsetzen.
ElsaLaska - 2. Okt, 01:47
Ich war damals auch im evangelischen Kindergarten, was sehr zweckmäßig war, da sich dieser in unserer Straße befand ;-)
Hint: Wenn Gugel es verlinken kann, dann können wir das auch ;-)
Ist es Absicht, virtualmono
Okay, JETZT gehts.
:P