Wunder-schön, diese Deine Konversionsgeschichte zu lesen (wenn auch nur in der Kurzfassung)! Deine Bekehrung, bzw. Dein Hineinwachsen in den Glauben dauerte übrigens nicht speziell lang, meine ich. Es gibt 80-jährige Katholiken von Geburt an, die noch gar nichts begriffen haben..
Was ich sehr liebe: Wenn der Verstand unbeirrt arbeitet, auch wenn das Gefühl noch lange nicht mitmachen will. Ähnliches liest man doch auch beim grossen Newman.

Ich weiß gar nicht, ob ich das je so niedergeschrieben hätte, wenn die Herausgeberin des Buches, Birgitt Kerz, mich nicht einfach angemailt und danach gefragt hätte. Meine Konversion wäre ohne die zwei Päpste, ohne den Aufenthalt in einem Land, in dem die Leute selbstverständlich glauben und einem dadurch lebensfroh und lebendig mittragen - und ich weiß, von vielen mir bekannten Auslandsdeutschen und Holländern als de facto Ungläubigen, wie sehr sie sich vom Katholizismus der Italiener getragen und willkommen geheißen fühlen in ihrem Gastland hier - sicherlich nicht so konsequent erfolgt.
Es gäbe noch viel mehr zu sagen, aber ich denke, ich habe das Wesentliche gesagt.
Die spezifisch deutsche Ausprägung des Katholizismus bleibt mir jedoch in großen Teilen weiterhin wesensfremd. Ich habe mich nicht für diesen Glauben entschieden, um mich im gleichen Atemzug dafür zu entschuldigen. So mutet es mich leider oft an.