Katholisches Bloggen.
In letzter Zeit gab es ja für diese Tätigkeit Ermutigung von zweithöchster Stelle, vor allem für bloggende Priester.
Eine der schönen Seiten des katholischen Bloggens ist, dass weniger das selbstreferenzielle Metabloggen über das Bloggen an sich gepflegt wird, wie es eine Zeit lang säkulare A-Blogger betrieben - war das Don Alphonso?- sondern der rote Faden einfach heißt: Ich bin katholisch, beschäftige mich mit katholischen und im weiteren Sinne natürlich auch frommen und christlichen Themen - und lockere das ganze immer mal wieder mit der Dokumentation persönlicher Marotten auf, wie Scipio das zum Beispiel vorbildlich tut, in dem er regelmäßig die absurdesten Bluegrass- und Zydeco-Grottenhit-Videos postet, oder wie ich ab und an mal ein Kangal-Verherrlichungsvideo aus irgendeiner dubiosen türkischen Garagenproduktion.
Dennoch mache ich heute mal eine Ausnahme und blogge über's katholische Bloggen:
Natürlich spielt dabei auch ein gewisser Drang zur Mitteilung mit, sonst fängt man es gar nicht erst an. Nennen wir es freundlicher: die Lust an der Kommunikation und die Freude am Austausch.
Zu grunde liegt auch immer ein Interesse an der eigenen Konfession und dem eigenen Glauben, denn man bloggt natürlich nicht über drittrangige Gedenktage eines zweitklassigen Heiligen, wenn man dessen Wirken nicht doch irgendwie ungeheuer interessant fände und wert, andere darauf hinzuweisen, damit sie die Freude über die eigene Entdeckung teilen mögen.
Letzten Endes aber, und darauf läuft es doch hinaus, gibt es die Blogger, weil es kaum katholische Printmedien gibt, bei denen man das Gefühl haben könnte, es ginge um die schiere Freude am Katholischsein.
Es gibt löbliche Ausnahmen. Zumeist sind das Monatsmagazine oder gar - kühner Ansatz - Zweimonatsmagazine. Die Tagespost erscheint immerhin dreimal die Woche, ist okay, fundiert, hat Koryphäen wie Spaemann und Berger, und sie hat sogar eine kleine Glosse auf der Titelseite ganz unten, die manchmal mehr, manchmal weniger glossig rüberkommt. Die Leserbriefe sprühen mehrheitlich zwar nicht gerade vor Witz und Selbstironie, aber wie gesagt, sie ist okay, weil seriös und fundiert und intelligent, wenn auch oft recht unlocker, hat aber den Finger am Puls.
Es ist ein bisschen das beschwingtere Element, was ich bei den tagesaktuelleren katholischen Printmedien vermisse, vor allem den offiziellen und etablierten.
Nehmen wir das Zölibat. Reflexartig muss man da einen kritischen Ton anschlagen. Wieso? Das Zölibat ist super. Man kann verblüffend witzig darüber schreiben, ganz besonders, wenn man nicht diesen reformatorisch-kritischen Ton anschlägt. Bestes Beispiel ist das Buch von Hans C. Zander dazu.
Die Ökumene. Pflichtthema. Ökumene im katholischen Print-Mainstream ist ein Einschwören der versprengten Truppen - was sein muss, muss sein. Dabei kann Ökumene auch wirklich Spaß machen, wenn man nicht immer die alten Kamellen lutscht (ich muss jetzt zwar ein wenig in mich gehen und Blogrecherche betreiben, aber ich entsinne mich mindestens zweimal ausgerufen zu haben, dass Ökumene Spaß macht. Ja doch!).
Zum Frauenpriestertum hört man stets, selbst im Te Deum von Maria Laach, dass die diesbezüglichen Äußerungen von Paulus dazu eine Fälschung gewesen sein müssen.
Und wieso sollte ich überhaupt über Frauenpriestertum schreiben, wenn es das bei uns gar nicht gibt? Warum nicht über tolle, klasse, vorbildliche und witzige Priester schreiben, die eloquent sind, smart anzusehen und konsequent verkündigen können? Ich mag Männer! Warum mag das kritische Kirchenvolk sie nicht?
Ja, das liegt daran, dass du keine Frauen magst, Elsa, he? Nein, das stimmt ja nicht. Bis vor kurzem wusste ich zum Beispiel nicht, dass es sowas heutzutage noch gibt wie "geweihte Jungfrauen"! Ich dachte, die sind so ausgestorben wie die - nicht wirklich dazugehörigen - Einhörner? Und oh Frau, sie sind jung und sie sind gar nicht irgendwie verstaubt, sondern sie bloggen teilweise ungeheuer witzig und voller Selbstironie und manchmal gar nicht unkritisch.
Das ist klasse! Das will ich lesen.
Und da merke ich auch gerade, wo es in der offiziellen katholischen Presse oft auch hapert (die ich jetzt auf keinen Fall schlecht reden will, ich mache nur Anmerkungen.)
Einfach am katholischen Selbstbewusstsein. Denn das haben unsere geweihten Frauen zum Beispiel auf jeden Fall!
- Braut des Lammes
- Sponsa Agni
Eine der schönen Seiten des katholischen Bloggens ist, dass weniger das selbstreferenzielle Metabloggen über das Bloggen an sich gepflegt wird, wie es eine Zeit lang säkulare A-Blogger betrieben - war das Don Alphonso?- sondern der rote Faden einfach heißt: Ich bin katholisch, beschäftige mich mit katholischen und im weiteren Sinne natürlich auch frommen und christlichen Themen - und lockere das ganze immer mal wieder mit der Dokumentation persönlicher Marotten auf, wie Scipio das zum Beispiel vorbildlich tut, in dem er regelmäßig die absurdesten Bluegrass- und Zydeco-Grottenhit-Videos postet, oder wie ich ab und an mal ein Kangal-Verherrlichungsvideo aus irgendeiner dubiosen türkischen Garagenproduktion.
Dennoch mache ich heute mal eine Ausnahme und blogge über's katholische Bloggen:
Natürlich spielt dabei auch ein gewisser Drang zur Mitteilung mit, sonst fängt man es gar nicht erst an. Nennen wir es freundlicher: die Lust an der Kommunikation und die Freude am Austausch.
Zu grunde liegt auch immer ein Interesse an der eigenen Konfession und dem eigenen Glauben, denn man bloggt natürlich nicht über drittrangige Gedenktage eines zweitklassigen Heiligen, wenn man dessen Wirken nicht doch irgendwie ungeheuer interessant fände und wert, andere darauf hinzuweisen, damit sie die Freude über die eigene Entdeckung teilen mögen.
Letzten Endes aber, und darauf läuft es doch hinaus, gibt es die Blogger, weil es kaum katholische Printmedien gibt, bei denen man das Gefühl haben könnte, es ginge um die schiere Freude am Katholischsein.
Es gibt löbliche Ausnahmen. Zumeist sind das Monatsmagazine oder gar - kühner Ansatz - Zweimonatsmagazine. Die Tagespost erscheint immerhin dreimal die Woche, ist okay, fundiert, hat Koryphäen wie Spaemann und Berger, und sie hat sogar eine kleine Glosse auf der Titelseite ganz unten, die manchmal mehr, manchmal weniger glossig rüberkommt. Die Leserbriefe sprühen mehrheitlich zwar nicht gerade vor Witz und Selbstironie, aber wie gesagt, sie ist okay, weil seriös und fundiert und intelligent, wenn auch oft recht unlocker, hat aber den Finger am Puls.
Es ist ein bisschen das beschwingtere Element, was ich bei den tagesaktuelleren katholischen Printmedien vermisse, vor allem den offiziellen und etablierten.
Nehmen wir das Zölibat. Reflexartig muss man da einen kritischen Ton anschlagen. Wieso? Das Zölibat ist super. Man kann verblüffend witzig darüber schreiben, ganz besonders, wenn man nicht diesen reformatorisch-kritischen Ton anschlägt. Bestes Beispiel ist das Buch von Hans C. Zander dazu.
Die Ökumene. Pflichtthema. Ökumene im katholischen Print-Mainstream ist ein Einschwören der versprengten Truppen - was sein muss, muss sein. Dabei kann Ökumene auch wirklich Spaß machen, wenn man nicht immer die alten Kamellen lutscht (ich muss jetzt zwar ein wenig in mich gehen und Blogrecherche betreiben, aber ich entsinne mich mindestens zweimal ausgerufen zu haben, dass Ökumene Spaß macht. Ja doch!).
Zum Frauenpriestertum hört man stets, selbst im Te Deum von Maria Laach, dass die diesbezüglichen Äußerungen von Paulus dazu eine Fälschung gewesen sein müssen.
Und wieso sollte ich überhaupt über Frauenpriestertum schreiben, wenn es das bei uns gar nicht gibt? Warum nicht über tolle, klasse, vorbildliche und witzige Priester schreiben, die eloquent sind, smart anzusehen und konsequent verkündigen können? Ich mag Männer! Warum mag das kritische Kirchenvolk sie nicht?
Ja, das liegt daran, dass du keine Frauen magst, Elsa, he? Nein, das stimmt ja nicht. Bis vor kurzem wusste ich zum Beispiel nicht, dass es sowas heutzutage noch gibt wie "geweihte Jungfrauen"! Ich dachte, die sind so ausgestorben wie die - nicht wirklich dazugehörigen - Einhörner? Und oh Frau, sie sind jung und sie sind gar nicht irgendwie verstaubt, sondern sie bloggen teilweise ungeheuer witzig und voller Selbstironie und manchmal gar nicht unkritisch.
Das ist klasse! Das will ich lesen.
Und da merke ich auch gerade, wo es in der offiziellen katholischen Presse oft auch hapert (die ich jetzt auf keinen Fall schlecht reden will, ich mache nur Anmerkungen.)
Einfach am katholischen Selbstbewusstsein. Denn das haben unsere geweihten Frauen zum Beispiel auf jeden Fall!
- Braut des Lammes
- Sponsa Agni
ElsaLaska - 27. Jan, 23:34