Au weia, da kommt in mir die Befürchtung auf, dass beim Anhören irgendetwas schmalzig-klebriges aus dem Monitor auf den Tisch triefen könnte ...

Weiss jetzt nicht, was die anderen daran auszusetzen haben, mir gefällts, aber über Geschmack lässt sich ja bekanntlich nicht streiten. Hat mich aber auf die Idee gebracht, es bei der Wortgottesfeier am kommenden Sonntag zur Anbetung einzuspielen.

Ich glaube, die Version gefällt nicht. Ich hätte die von "Celtic Woman" nehmen sollen ...

Hast schon recht, "mal was Klassisches" zu bringen, So schlecht finde ich den Bocelli auch gar nicht. Wir wollen aber den Mozart nicht vergessen. Ein alles erklärendes Interview hat der wahrhafte Experte Georg Ratzinger dazu im Mozartjahr 2006 gegeben: http://91.204.34.222/2008/index.php?option=com_content2&task=view&id=100020152&Itemid=69

Er sagt zu Mozarts Musik: "Sie ist eine Botin des Glücks der Seligkeit, die die himmlische Realität abbildet, das auf alle Fälle. Und sie kündet von der Einheit der Schöpfung mit ihrem Schöpfer."

mit der Musik ist es wie mit den Frömmigkeitsformen - was einen anrührt oder kalt lässt, kann von anderen manchmal nicht nachvollzogen werden - und muss ja auch nicht. Da hilft alles musikologische oder theologische Fachsimpeln (und fachliche Auftrumpfen) nicht, denn das spielt sich jenseits dessen ab, was wir derzeit als rational ansehen. Soweit ich das rational begründen kann (falls das überhaupt sein muss), gefällt mir die Pavarotti-Sting-Version, weil das gebrochenen Timbre und die klassisch ungeschulte Stimme von Sting in einem schönen Kontrast zu dem fast unvermeidlichen Schmalz des italienischen Tenors steht. Die Version von Frau Olivera ist bestimmt sehr beeindruckend, v.a. angsichts ihres hohen Alters, aber die Aufnahme ist ziemlich schlecht. Das Brot der Engel aber ist auf vielen Wegen zugänglich und wenn bei einem davon die Stimme von Botticelli auch ein Wegweiser ist, dann ist das eben so.