Nicht, dass ich versessen drauf wäre, ich bin kein "Fassnachtsbutze".
Aber vor 15 Jahre oder so war ich immerhin imstande, bis 4 Uhr morgens Lambada zu tanzen, stockvoll heimzuschwanken und dann um 5 Uhr für die Daimler-Frühschicht irgendwie aufzuwachen - ich glaube, ich bin auf allen Vieren vom Bett zum kreischenden Wecker gekrabbelt, um erstmal draufzuhauen und dann erst wieder vor der Stechuhr im Ersatzteillager in die Vertikale gekommen. Das waren noch andere Zeiten.
Das letzte Mal, als ich ernsthaft auf die Fasnacht gehen wollte, holte ich einen alten Wehrmachtsmantel aus dem Schrank - als Verkleidung. Da saßen die Motten drauf. Es war eklig und ich war so erzürnt, dass ich meinen Freunden absagte und zu Hause saß. Heute musste ich, wegen des Umzugs, am FRIEDHOF parken und diesen überqueren, was meine Laune nach der Hausbrandtragödie auf dem Weg zu meiner Arbeit nicht hob. Danach wollte ich nur noch meine Ruhe haben.
Dabei ist es nicht so, dass es an Vorsätzen gemangelt hätte ... Ich wäre gerne auf die Fassenacht.
Aber eigentlich - betrinken kann ich mich das ganze Jahr über (jedenfalls nach Ostern wieder) und mein Gesicht anmalen kann ich auch zur Europameisterschaft, also was solls.

und das andere, wenn man auf dem Weg zur Arbeitsstelle im Morgengrauen auf eine apokalyptische Szene trifft und diese fassungslos passieren muss.
Heute nachmittag qualmten die Trümmer immer noch. Die Feuerwehr versuchte mit einem Container an einem Kran das Dachgeschoß irgendwie zu räumen und man vermutet immer noch Menschen da drin.

Für heute ist mir die Fastnachtsstimmung sehr gründlich vergangen.