Auf die polnischen Priester
ist scheinbar noch Verlass.
Wir hatten heute beim Vorabendgottesdienst einen polnischen Franziskanerpater zu Gast, der aussah wie ein Held. Vor der Messe betete er in einer Bank, graue Kutte über Jeans mit Turnschuhen (okay, Franziskaner halt, da darf das ruhig mal sein) dann streifte er sich in der Sakristei das grüne Messgewand über und zelebrierte also mit. Und teilte auch die Kommunion aus. Jetzt bin ich ja einiges gewohnt, weil ich eben die Hände nicht öffne, sondern gefaltet lasse: Üblicherweise unsicheres Stieren auf meine gefalteten Hände, weil sie sich partout nicht zum "Thron" öffnen wollen, langsam wandernder ungläubiger Blick auf meinen geöffneten Mund und dann ein mehr schlecht als rechtes Einpassen über die Bande bei hilflosen Kommunionhelfern, weshalb ich grundsätzlich schaue, dass ich beim Priester meines Vertrauens kommuniziere, der weiß, dass ich die Handkommunion ablehne. (Ja, ich lehne sie ab. Das steht so da und ist auch durchaus so gemeint und es ist mir wurscht, was da im Kommentarbereich später dran rumgemäkelt wird. Echt JETZT.)
Ich also nach vorne in diese "besinnliche" stehende MacDonaldsEinreihung zum polnischen Pater. Schweißperlen auf der Stirn. Wird das Unterfangen bei diesem Fremden glücken, werde ich würdig die Kommunion empfangen können? Der polnische Pater hält mir den Leib Christi entgegen, ich antworte mit Amen, öffne den Mund als mutmaßlich einzige in der Handkommunion-Reihe: Kein unsicherer Blick auf meine gefalteten Hände, kein erstaunt gehobener weiter Blick, kein Spiel über Bande, sondern ein lässiges Auf Die Zunge legen ohne Berührung der Finger, der Zähne, der Lippen, routiniert, blitzsauber, stilsicher - selbstverständlich eben wie es fast nur ein polnischer Pater kann - es ist geglückt. Dass man das überhaupt erwähnen und beschreiben muss - ja, ich bin sehr für Merkwürdigkeiten und ihre Poesie.
Wir hatten heute beim Vorabendgottesdienst einen polnischen Franziskanerpater zu Gast, der aussah wie ein Held. Vor der Messe betete er in einer Bank, graue Kutte über Jeans mit Turnschuhen (okay, Franziskaner halt, da darf das ruhig mal sein) dann streifte er sich in der Sakristei das grüne Messgewand über und zelebrierte also mit. Und teilte auch die Kommunion aus. Jetzt bin ich ja einiges gewohnt, weil ich eben die Hände nicht öffne, sondern gefaltet lasse: Üblicherweise unsicheres Stieren auf meine gefalteten Hände, weil sie sich partout nicht zum "Thron" öffnen wollen, langsam wandernder ungläubiger Blick auf meinen geöffneten Mund und dann ein mehr schlecht als rechtes Einpassen über die Bande bei hilflosen Kommunionhelfern, weshalb ich grundsätzlich schaue, dass ich beim Priester meines Vertrauens kommuniziere, der weiß, dass ich die Handkommunion ablehne. (Ja, ich lehne sie ab. Das steht so da und ist auch durchaus so gemeint und es ist mir wurscht, was da im Kommentarbereich später dran rumgemäkelt wird. Echt JETZT.)
Ich also nach vorne in diese "besinnliche" stehende MacDonaldsEinreihung zum polnischen Pater. Schweißperlen auf der Stirn. Wird das Unterfangen bei diesem Fremden glücken, werde ich würdig die Kommunion empfangen können? Der polnische Pater hält mir den Leib Christi entgegen, ich antworte mit Amen, öffne den Mund als mutmaßlich einzige in der Handkommunion-Reihe: Kein unsicherer Blick auf meine gefalteten Hände, kein erstaunt gehobener weiter Blick, kein Spiel über Bande, sondern ein lässiges Auf Die Zunge legen ohne Berührung der Finger, der Zähne, der Lippen, routiniert, blitzsauber, stilsicher - selbstverständlich eben wie es fast nur ein polnischer Pater kann - es ist geglückt. Dass man das überhaupt erwähnen und beschreiben muss - ja, ich bin sehr für Merkwürdigkeiten und ihre Poesie.
ElsaLaska - 3. Aug, 00:56