fand ich heute auch die spirituelle Ermunterung von Stefan Vesper vom Zentralkomittee der deutschen Katholiken auf
Welt-online. Stefan Vesper fand schon ausgiebige Würdigung, u.a. bei
Scipio, und mir gefällt, als
Schublade Wegweiser sehr gut seine Äußerung:
"Absurd ist die Vorstellung, man könne als Katholik gleichzeitig in der Gesellschaft aktiv, mutig, tapfer, streitbar, engagiert und im guten Sinne kritisch und manchmal auch widerständig leben - und in der Kirche alle diese Eigenschaften ablegen und zum schlichten Schaf werden."
Neben dem Problem, das ich tatsächlich habe, nämlich dem Problem, ob ich vor dem ZdK jetzt als streitbar und engagiert dastehe oder als schlichtes Schaf und wie ich das innerhalb meines Glaubens unterbringe, dass die katholische Kirche vom Hl. Geist durchwirkt ist und auf einer hierarchischen, das heißt gottgewollten heiligen Ordnung beruht (ist das noch Vaticanum II oder schon nicht mehr?) fühle ich mich jetzt einfach scheiße.
Wenn ich behaupte, ich sei streitbar, engagiert und kritisch, scheint mir das ebenso unter die Kategorie spiritueller Hochmut zu fallen wie wenn ich in falscher Demut nun zugebe, Leute, hier bloggt ein schlichtes (und sagen wir ruhig blödes) katholisches Schaf, welches zu keinem einzigen eigenständigen Gedanken imstande ist.
Mit Bernhard von Clairvaux möchte ich deshalb Stefan Vesper entgegnen: Ich habe nicht wegen Ihnen angefangen, katholisch zu sein und dabei sogar noch selbständig zu denken, und ich höre auch nicht wegen Ihnen damit auf.
Danke, Hl. Bernhard, für diese Intervention.