In den Klöstern ist der Zölibat gut aufgehoben ...
Ein Artikel aus dem Blog der Salzburger Nachrichten.
Titel: In den Klöstern ist der Zölibat gut aufgehoben ...
[Nichtficken nur noch hinter Klostermauern und unter strenger Aufsicht]
Eine Kirche, die nur angepasst ist, gibt sich auf.
[Genau, und wenn die Klugen immer nachgeben, regieren irgendwann die Dummen die Welt].
Aber ein Zölibat, den niemand versteht, taugt nicht mehr als demonstratives Signal.
[Siehe eine Zeile weiter oben und daneben ist das Zölibat kein "demonstratives Signal", wie etwa das Ablehnen der Holocaust-Leugnung, sondern eine spirituelle Verpflichtung mit tiefen, weitreichenden persönlichen Folgen und daneben ein Ausdruck für die Hingabe an Gott].
Aus zwei Gründen kommt die Diskussion um den Pflichtzölibat der Weltpriester in der römisch-katholischen Kirche nicht zur Ruhe. Der eine ist die Statistik. Bis zu drei Pfarrgemeinden müssen sich bereits ihren Pfarrer teilen. Von Jahr zu Jahr werden es mehr. Damit gibt die Kirche sukzessive eine ihrer großen Stärken auf: Die dichte Präsenz in den Regionen. Der zweite Grund ist, dass die Ehelosigkeit „um des Himmelreiches willen" nicht mehr als vorrangig betrachtet, ja weithin nicht mehr verstanden wird.
[Ich kenne zwei andere Gründe, warum es keine Ruhe gibt: Das völlige Unverständnis, was hinter diesem Treueversprechen zu Gott liegt - nicht nur in weiten Teilen der Bevölkerung, sondern auch bei ausgewiesenen sogenannten Intellektuellen - und die Nichtachtung des Zölibats durch die Priester selbst. Freilich ist das ein Thema.]
Für die allermeisten Katholiken spielt es keine Rolle, ob ihr Pfarrer zölibatär leben muss oder verheiratet sein könnte. Sie wollen, dass er die Liturgie verständlich feiert, dass er ihnen in der Predigt Worte fürs Leben mitgibt, dass er für die Jugend da ist und Alte und Kranke besucht.
[Das heißt, er soll im Namen Gottes handeln, aber Gott selbst kann ihm dabei wurscht sein.]
Auch die verbliebenen Priester haben sich von dem Gedanken verabschiedet „Wenn ich den Zölibat halten muss, dann soll es mein Nachbarpfarrer auch müssen". Viele stöhnen unter ihrer Überlastung würden jeden Nachbarpfarrer akzeptieren - liebend gern auch einen der österreichweit hunderte Priester, die geheiratet haben und ohne Amt sind. Bleibt das Argument, dass eine Religion sich selbst aufgebe, wenn sie keine kräftigen Zeichen mehr setze und nur mehr pflegeleicht und angepasst daherkomme. Das ist tatsächlich eine Gratwanderung.
[Schön, da wurde ja was verstanden.]
Was schon „weltfremd" ist und was nur „zeitgeistig" wäre, das muss die Kirche immer wieder neu aushandeln. Auf der Habenseite des Zölibats steht, dass der Verzicht auf Partnerschaft und leibliche Kinder eine große Ernsthaftigkeit demonstrieren kann. Aber Miss- brauchskandale von katholischen Priestern in den USA und die Doppelmoral rund um den Zölibat haben diese Ernsthaftigkeit tief erschüttert.
[Das Argument ist in etwa so gewichtig wie: Weil sich niemand wirklich an das Gebot der Nächstenliebe hält und alle nur an sich selbst denken, können wir es getrost über Bord werfen. Oder, krasser ausgedrückt: Jeden Tag werden Zigtausend Menschen ermordet, insofern könnten wir also das Gebot Du sollst nicht töten mal wieder neu aushandeln, da sich eh niemand dran hält. Also bitte! Die mangelhafte Umsetzung gegebener Normen rechtfertigt sicherlich nicht, dass man diese aufgibt, nur weil die Empirie widerspricht.]
Bekennt sich ein Priester zu Frau und Kindern, ist er weg vom Amt.
[Aus katholischer Sicht ist das wünschenswert. Denn tatsächlich sollte er dann besser heiraten. Übrigens auch aus biblischer Sicht].
Hält er seine Beziehung unter der Decke, wird weggeschaut.
[Ja, das ist auch besser so, weil es ja in den allermeisten Fällen nicht um hochromantische Angelegenheiten, Leidenschaft pur, menschliche Zerissenheit, poetische Fallhöhe und Dramatik geht, sondern um die verwitwete Gemeindereferentin, die beim Tod ihres Mannes vom katholischen Priester Zuspruch bekam und man sich dann irgendwie arrangierte und im Bett landete - also eine Symbiose von Wal- und Pilotfisch, dafür muss man sich als poetisch denkender Mensch wirklich nicht interessieren]
Es muss der katholischen Kirche mehr als zu denken geben, dass ausgerechnet die als besonders gestrig verschrieenen orthodoxen Kirchen eine pragmatische Lösung gefunden haben: Verheiratete Weltpriester und die für höhere Weihen vorgesehenen Ordensmänner.
[Orthodoxe Kirchen gestrig verschrieen??? Ich glaube wohl es hackt! Jeder Katholik, der sich auf die Ehepraxis bei den orthodoxen Kirchen beruft, soll sich doch dann bitteschön auch damit abfinden, dass die Sonntagsliturgie eben dann mal DREI STUNDEN lang geht, hm? Da werden ganz schnell einige abwinken!]
Tatsächlich hat das ehelose Leben in Ordensgemeinschaften und Klöstern einen guten Sitz im Leben.
[Ja. Insbesondere war ja Mutter Theresa - einwandfreier Sitz im Leben - auch zölibatär.]
Je mehr die Pfarren ausdünnen, desto mehr kommen die Klöster als geistige und geistliche Zentren in den Blick. Sie sind weit über den Kreis der Kirchgänger hinaus anerkannt. Männer und Frauen, die ins Kloster gehen, sind nicht mehr ganz von dieser Welt. Sie leben aber auch nicht allein und vereinsamt. Im Glücksfall finden sie im Kloster eine Gemeinschaft, in der das ehelose Leben einen Sinn bekommt - im Paket mit den beiden anderen evangelischen Räten Armut und Gehorsam. Die römisch-katholische Kirche kann sich glücklich schätzen, dass sie ihre Klöster hat. Dort ist der Zölibat gut aufgehoben. In irgendeinem Pfarrhof nicht.
[Ich bin jetzt erstmal an dieser Stelle, obwohl nicht die Kirche, immens glücklich, dass wir unsere Klöster haben.
Und ich denke, pardon, nicht, dass der Berg zum Propheten kommen soll, wenn es um Verkündigung geht. Sondern der Prophet, in dem Fall der, der sich Gott geweiht hatte - und scheißegal, wie ihm das persönlich gelungen ist oder nicht, Hauptsache er suhlt sich weder im Versagen noch im Gelingen, - zum Berg.]
Titel: In den Klöstern ist der Zölibat gut aufgehoben ...
[Nichtficken nur noch hinter Klostermauern und unter strenger Aufsicht]
Eine Kirche, die nur angepasst ist, gibt sich auf.
[Genau, und wenn die Klugen immer nachgeben, regieren irgendwann die Dummen die Welt].
Aber ein Zölibat, den niemand versteht, taugt nicht mehr als demonstratives Signal.
[Siehe eine Zeile weiter oben und daneben ist das Zölibat kein "demonstratives Signal", wie etwa das Ablehnen der Holocaust-Leugnung, sondern eine spirituelle Verpflichtung mit tiefen, weitreichenden persönlichen Folgen und daneben ein Ausdruck für die Hingabe an Gott].
Aus zwei Gründen kommt die Diskussion um den Pflichtzölibat der Weltpriester in der römisch-katholischen Kirche nicht zur Ruhe. Der eine ist die Statistik. Bis zu drei Pfarrgemeinden müssen sich bereits ihren Pfarrer teilen. Von Jahr zu Jahr werden es mehr. Damit gibt die Kirche sukzessive eine ihrer großen Stärken auf: Die dichte Präsenz in den Regionen. Der zweite Grund ist, dass die Ehelosigkeit „um des Himmelreiches willen" nicht mehr als vorrangig betrachtet, ja weithin nicht mehr verstanden wird.
[Ich kenne zwei andere Gründe, warum es keine Ruhe gibt: Das völlige Unverständnis, was hinter diesem Treueversprechen zu Gott liegt - nicht nur in weiten Teilen der Bevölkerung, sondern auch bei ausgewiesenen sogenannten Intellektuellen - und die Nichtachtung des Zölibats durch die Priester selbst. Freilich ist das ein Thema.]
Für die allermeisten Katholiken spielt es keine Rolle, ob ihr Pfarrer zölibatär leben muss oder verheiratet sein könnte. Sie wollen, dass er die Liturgie verständlich feiert, dass er ihnen in der Predigt Worte fürs Leben mitgibt, dass er für die Jugend da ist und Alte und Kranke besucht.
[Das heißt, er soll im Namen Gottes handeln, aber Gott selbst kann ihm dabei wurscht sein.]
Auch die verbliebenen Priester haben sich von dem Gedanken verabschiedet „Wenn ich den Zölibat halten muss, dann soll es mein Nachbarpfarrer auch müssen". Viele stöhnen unter ihrer Überlastung würden jeden Nachbarpfarrer akzeptieren - liebend gern auch einen der österreichweit hunderte Priester, die geheiratet haben und ohne Amt sind. Bleibt das Argument, dass eine Religion sich selbst aufgebe, wenn sie keine kräftigen Zeichen mehr setze und nur mehr pflegeleicht und angepasst daherkomme. Das ist tatsächlich eine Gratwanderung.
[Schön, da wurde ja was verstanden.]
Was schon „weltfremd" ist und was nur „zeitgeistig" wäre, das muss die Kirche immer wieder neu aushandeln. Auf der Habenseite des Zölibats steht, dass der Verzicht auf Partnerschaft und leibliche Kinder eine große Ernsthaftigkeit demonstrieren kann. Aber Miss- brauchskandale von katholischen Priestern in den USA und die Doppelmoral rund um den Zölibat haben diese Ernsthaftigkeit tief erschüttert.
[Das Argument ist in etwa so gewichtig wie: Weil sich niemand wirklich an das Gebot der Nächstenliebe hält und alle nur an sich selbst denken, können wir es getrost über Bord werfen. Oder, krasser ausgedrückt: Jeden Tag werden Zigtausend Menschen ermordet, insofern könnten wir also das Gebot Du sollst nicht töten mal wieder neu aushandeln, da sich eh niemand dran hält. Also bitte! Die mangelhafte Umsetzung gegebener Normen rechtfertigt sicherlich nicht, dass man diese aufgibt, nur weil die Empirie widerspricht.]
Bekennt sich ein Priester zu Frau und Kindern, ist er weg vom Amt.
[Aus katholischer Sicht ist das wünschenswert. Denn tatsächlich sollte er dann besser heiraten. Übrigens auch aus biblischer Sicht].
Hält er seine Beziehung unter der Decke, wird weggeschaut.
[Ja, das ist auch besser so, weil es ja in den allermeisten Fällen nicht um hochromantische Angelegenheiten, Leidenschaft pur, menschliche Zerissenheit, poetische Fallhöhe und Dramatik geht, sondern um die verwitwete Gemeindereferentin, die beim Tod ihres Mannes vom katholischen Priester Zuspruch bekam und man sich dann irgendwie arrangierte und im Bett landete - also eine Symbiose von Wal- und Pilotfisch, dafür muss man sich als poetisch denkender Mensch wirklich nicht interessieren]
Es muss der katholischen Kirche mehr als zu denken geben, dass ausgerechnet die als besonders gestrig verschrieenen orthodoxen Kirchen eine pragmatische Lösung gefunden haben: Verheiratete Weltpriester und die für höhere Weihen vorgesehenen Ordensmänner.
[Orthodoxe Kirchen gestrig verschrieen??? Ich glaube wohl es hackt! Jeder Katholik, der sich auf die Ehepraxis bei den orthodoxen Kirchen beruft, soll sich doch dann bitteschön auch damit abfinden, dass die Sonntagsliturgie eben dann mal DREI STUNDEN lang geht, hm? Da werden ganz schnell einige abwinken!]
Tatsächlich hat das ehelose Leben in Ordensgemeinschaften und Klöstern einen guten Sitz im Leben.
[Ja. Insbesondere war ja Mutter Theresa - einwandfreier Sitz im Leben - auch zölibatär.]
Je mehr die Pfarren ausdünnen, desto mehr kommen die Klöster als geistige und geistliche Zentren in den Blick. Sie sind weit über den Kreis der Kirchgänger hinaus anerkannt. Männer und Frauen, die ins Kloster gehen, sind nicht mehr ganz von dieser Welt. Sie leben aber auch nicht allein und vereinsamt. Im Glücksfall finden sie im Kloster eine Gemeinschaft, in der das ehelose Leben einen Sinn bekommt - im Paket mit den beiden anderen evangelischen Räten Armut und Gehorsam. Die römisch-katholische Kirche kann sich glücklich schätzen, dass sie ihre Klöster hat. Dort ist der Zölibat gut aufgehoben. In irgendeinem Pfarrhof nicht.
[Ich bin jetzt erstmal an dieser Stelle, obwohl nicht die Kirche, immens glücklich, dass wir unsere Klöster haben.
Und ich denke, pardon, nicht, dass der Berg zum Propheten kommen soll, wenn es um Verkündigung geht. Sondern der Prophet, in dem Fall der, der sich Gott geweiht hatte - und scheißegal, wie ihm das persönlich gelungen ist oder nicht, Hauptsache er suhlt sich weder im Versagen noch im Gelingen, - zum Berg.]
ElsaLaska - 14. Mär, 20:29