Kindergottesdienst - italienisch.
Ich habe heute einen Ausflug nach Corinaldo gemacht, eines der besterhaltenen Wehrstädtchen der sogenannten Castelli di Jesi und dazu auch noch der Geburtsort der Hl. Maria Goretti. Die Hl. Maria Goretti ist eine Ausnahmeheilige, sie starb mit 11 oder knapp 12 Jahren, weil sie der Sohn eines Großpächters, für den die Familie arbeitete, vergewaltigen wollte, sie sich heftig wehrte, sie war sehr gläubig und wollte wohl eigentlich ihre Jungfräulichkeit Gott weihen, und er sie daraufhin mit 12 Messerstichen tödlich verletzte. Auf dem Sterbebett vergab sie ihrem Mörder und bat Gott darum, dass sie ihn bei sich im Paradies haben wolle. Alessandro Serenelli kam ins Gefängnis und wurde dort bekehrt, nach seiner Entlassung trat er dem Kapuzinerorden bei.
In Corinaldo wollte ich die nachmittägliche Messe besuchen und dachte auch, ich läge richtig, als ich das Santuario der Hl. Maria Goretti betrat, wo gerade ein Gottesdienst in vollem Gang war - mit sage und schreibe drei Priestern am Altar. Dass es sich nicht um die sonntägliche Messe handeln konnte, wurde mir schnell klar, als ich die vielen Kinder in der Kirche sah und ein Lied zur Gitarre gesungen wurde. Es handelte sich wohl um eine der zahlreichen Pilgergruppen, die zu Besuch in Corinaldo war, um die Hl. Maria Goretti zu verehren, dachte ich mir dann und merkte auf, als der Priester eine Art Monstranz brachte, und uns alle einlud, diese zu küssen. Ich war in mein Laacher Messbuch vertieft gewesen und hatte nichts mitbekommen, aber dachte mir - ethnologische Feldforschung immer gut - na klar reihe ich mich mal in die Schlange ein.
Auf dem Weg zur Monstranz fiel mir plötzlich siedendheiß ein, dass es sich dabei natürlich nur um eine Reliquie der Hl. Maria Goretti hinter Glas handeln könne, und dass ich jetzt also gerade anstand, um diese zu küssen. Vor mir bekreuzigten sich die Leute, der Priester hielt diese Art Monstranz vor sich und betete halblaut, die Protestantin in mir murrte, die Ethnologin und Katholikin hieß sie, den Mund zu halten, und also tat ich es - ich habe die Reliquie der Hl. Maria Goretti geküsst und was soll ich sagen - es war einfach rundum richtig und gut und inspirierend und sehr schön. Für immerhin einen Kindergottesdienst.
Hl. Messe war dann auch noch, aber erst eine Stunde später.
Ich liebe diese Art von Abenteuer und blicke mit Freude auf einen wirklich sehr schönen Sonntag zurück.
In Corinaldo wollte ich die nachmittägliche Messe besuchen und dachte auch, ich läge richtig, als ich das Santuario der Hl. Maria Goretti betrat, wo gerade ein Gottesdienst in vollem Gang war - mit sage und schreibe drei Priestern am Altar. Dass es sich nicht um die sonntägliche Messe handeln konnte, wurde mir schnell klar, als ich die vielen Kinder in der Kirche sah und ein Lied zur Gitarre gesungen wurde. Es handelte sich wohl um eine der zahlreichen Pilgergruppen, die zu Besuch in Corinaldo war, um die Hl. Maria Goretti zu verehren, dachte ich mir dann und merkte auf, als der Priester eine Art Monstranz brachte, und uns alle einlud, diese zu küssen. Ich war in mein Laacher Messbuch vertieft gewesen und hatte nichts mitbekommen, aber dachte mir - ethnologische Feldforschung immer gut - na klar reihe ich mich mal in die Schlange ein.
Auf dem Weg zur Monstranz fiel mir plötzlich siedendheiß ein, dass es sich dabei natürlich nur um eine Reliquie der Hl. Maria Goretti hinter Glas handeln könne, und dass ich jetzt also gerade anstand, um diese zu küssen. Vor mir bekreuzigten sich die Leute, der Priester hielt diese Art Monstranz vor sich und betete halblaut, die Protestantin in mir murrte, die Ethnologin und Katholikin hieß sie, den Mund zu halten, und also tat ich es - ich habe die Reliquie der Hl. Maria Goretti geküsst und was soll ich sagen - es war einfach rundum richtig und gut und inspirierend und sehr schön. Für immerhin einen Kindergottesdienst.
Hl. Messe war dann auch noch, aber erst eine Stunde später.
Ich liebe diese Art von Abenteuer und blicke mit Freude auf einen wirklich sehr schönen Sonntag zurück.
ElsaLaska - 29. Mär, 22:24