Bitte nicht stören.
Eine traurige Begebenheit ist aus Berlin auf uns gekommen. Bloggerkollege Tiberius, Sänger in einer Schola (oder sind es mehrere?), begab sich in die St. Hedwigs-Kathedrale, um zu beten. Beten meint im Falle von Tiberius, und er befindet sich damit in einer tausendjährigen Tradition: zu singen. Zum Beispiel Pange lingua.
Seinem Bericht zufolge eilte der aufgeschreckte Küster herbei, um ihm zu bitten, doch die Touristen, die oben eine Besichtigung hätten, nicht mehr mit seinem Gesang zu behelligen.
Also ist jetzt das Haus Gottes nicht mehr für Gott, sondern für die Touristen da - oder wie dürfen wir das verstehen?
Ein weiterer Kommentar erübrigt sich wohl.
Ich wollte aber noch anmerken, dass man es in der Kirche St. Peter und Paul in Wissembourg besser begriffen hat, als in St. Hedwig Berlin. In St. Peter und Paul laufen zu den Besichtigungszeiten leise, aber gut vernehmbar, von CD gregorianische Choräle ab. Zuerst fand ich das einfach nur eine schöne, stimmungsbildende Maßnahme, dann aber ging mir auf, dass damit auch ohne Hinweisschilder und Verbotsikons eine andächtige Atmosphäre geschaffen wird, in der selbst erkennbar Ungläubige weder ihr Handy benutzen noch laut zu sprechen wagen - kurzum, die Würde dieses Ortes wird durch diese kreative Maßnahme erheblich gestützt.
Schönen Gruß nach St. Hedwig.
Seinem Bericht zufolge eilte der aufgeschreckte Küster herbei, um ihm zu bitten, doch die Touristen, die oben eine Besichtigung hätten, nicht mehr mit seinem Gesang zu behelligen.
Also ist jetzt das Haus Gottes nicht mehr für Gott, sondern für die Touristen da - oder wie dürfen wir das verstehen?
Ein weiterer Kommentar erübrigt sich wohl.
Ich wollte aber noch anmerken, dass man es in der Kirche St. Peter und Paul in Wissembourg besser begriffen hat, als in St. Hedwig Berlin. In St. Peter und Paul laufen zu den Besichtigungszeiten leise, aber gut vernehmbar, von CD gregorianische Choräle ab. Zuerst fand ich das einfach nur eine schöne, stimmungsbildende Maßnahme, dann aber ging mir auf, dass damit auch ohne Hinweisschilder und Verbotsikons eine andächtige Atmosphäre geschaffen wird, in der selbst erkennbar Ungläubige weder ihr Handy benutzen noch laut zu sprechen wagen - kurzum, die Würde dieses Ortes wird durch diese kreative Maßnahme erheblich gestützt.
Schönen Gruß nach St. Hedwig.
ElsaLaska - 25. Jul, 10:28