Aus einem Interview mit Gloria von Thurn und Taxis.
Zur Frage nach Liturgie und "Reform der Reform":
"Was feiern wir? Ist es in erster Linie die Mahlgemeinschaft oder ist es der Opfertod am Kreuz, dessen Gedächtnis wir feiern? Und wenn es denn so ist, dass die einen mehr Mahlgemeinschaft und die Anderen das Gedächtnis an Golgotha feiern, dann haben wir eben wie bei den Anglikanern eine “High” und eine „low church“. Eine dem Zeitgeist angepasste Protestantisierung der katholischen Kirche wird nie vollständig gelingen, weil es innerhalb der Kirche immer das Grundbedürfnis nach kirchlicher Tradition, Volksfrömmigkeit und Lehramt geben wird. Der Versuch, das auszumerzen, ist so aussichtslos wie der Versuch, den Menschen den Kommunismus überzustülpen.
Die würdig gefeierte Messe nach dem Messbuch von Paul dem VI, wäre schon ein großer Fortschritt. Wenn die teilweise abenteuerlichen Eigeninterpretationen der Heiligen Messe ausbleiben könnten, wäre vielen Traditionalisten die Argumentationsgrundlage entzogen. Man ist im Alltag so viel liturgischer Willkür ausgesetzt, daß man oft aus reiner Verzweiflung zu den Traditionalisten rennen muss."
Das lesenswerte Interview in Gänze gibt es auf kathnews.de, via Exsultet. Mit Dank an die Kollegen!
"Was feiern wir? Ist es in erster Linie die Mahlgemeinschaft oder ist es der Opfertod am Kreuz, dessen Gedächtnis wir feiern? Und wenn es denn so ist, dass die einen mehr Mahlgemeinschaft und die Anderen das Gedächtnis an Golgotha feiern, dann haben wir eben wie bei den Anglikanern eine “High” und eine „low church“. Eine dem Zeitgeist angepasste Protestantisierung der katholischen Kirche wird nie vollständig gelingen, weil es innerhalb der Kirche immer das Grundbedürfnis nach kirchlicher Tradition, Volksfrömmigkeit und Lehramt geben wird. Der Versuch, das auszumerzen, ist so aussichtslos wie der Versuch, den Menschen den Kommunismus überzustülpen.
Die würdig gefeierte Messe nach dem Messbuch von Paul dem VI, wäre schon ein großer Fortschritt. Wenn die teilweise abenteuerlichen Eigeninterpretationen der Heiligen Messe ausbleiben könnten, wäre vielen Traditionalisten die Argumentationsgrundlage entzogen. Man ist im Alltag so viel liturgischer Willkür ausgesetzt, daß man oft aus reiner Verzweiflung zu den Traditionalisten rennen muss."
Das lesenswerte Interview in Gänze gibt es auf kathnews.de, via Exsultet. Mit Dank an die Kollegen!
ElsaLaska - 9. Sep, 10:06