Inge M. Thürkauf hat einen Vortrag aus dem Jahre 2009 zu einer kleinen Schrift ausgearbeitet und aktualisiert.
Ihr Thema ist die Christenverfolgung seit der Steinigung des ersten Märtyrers, Stephanus, bis hin in die jüngste Gegenwart mit der aktuell größten Christenverfolgung, die die Welt je gesehen hat. Hilfsorganisationen wie Open Doors und Kirche in Not sprechen von 200 Millionen verfolgten Christen weltweit.
Thürkauf hat ihrer Schrift das Motto des Hl. Antonius vorangestellt: "Von Abel bis zu diesen Zeiten verläuft der Weg der Kirche zwischen den Verfolgungen der Welt und den Tröstungen Gottes".
Sie fasst präzise und chronologisch zusammen, wieso Christen insbesondere verfolgt worden sind, worin die Anlässe dafür zu sehen sind und zieht dabei interessante Parallelen von der Antike bis heute. Zahlen, die nicht gerne gehört werden und weithin unbekannt sind, wie die erschreckende Zahl von 7000 Geistlichen und 11 Bischöfen etwa alleine als Opfer im Spanischen Bürgerkrieg, die grausame Verfolgung von Christen im Irak, die circa 70 000 Menschen, die in Nord-Korea in Straf- und Umerziehungslagern gefangen gehalten werden, all dies hat im saturierten Westen kaum Nachrichtenwert.
"Es werden in westlichen Ländern keine Demonstrationen zugunsten verfolgter Christen abgehalten, keine "Menschenkette" führt als Zeichen der "Solidarität" über Ländergrenzen hinweg", lautet ihr vorläufiges Fazit.
Thürkaufs Ausblick ist dennoch völlig der christlichen Hoffnung verpflichtet: Der Hoffnung darauf, dass eine verfolgte Kirche gerade daraus Kraft gewinnt und an Bekennermut und Glaubenszeugnis zunimmt.
Das Büchlein bietet einen hervorragenden Einstieg ins Thema und legt den Schwerpunkt auf eine zutiefst gläubig-katholische Herangehensweise, die der Verzweiflung keinen Raum lässt, die den Leser allzu leicht angesichts der Tatsachen überwältigen könnte.
Inge M. Thürkauf: Haben sie mich verfolgt, werden sie auch euch verfolgen. Christenverfolgung gestern und heute. Christiana-Verlag, 2009
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