dass Jesus Christus gemartert, leidend und mucksmäuschenstill am Kreuz hing.
Da muss ich Scipio "Kein Kommentar" und Lothar Zenetti also widersprechen.
Mindestens einen hat er noch, nicht wortreich, aber auch nicht gerade wortkarg, erlöst währendessen, und es war der Unwürdigste von allen.
Okay, zugegeben, es war nicht derjenige, der sich durch den unwürdigsten KOMMENTAR von und vor allen auszeichnete.
ElsaLaska - 16. Jun, 23:23
[Zu lesen mit einem dezenten Hintergrunds-Vuvuzela-Gebrööömmmmmmmm]
Hochzufrieden sind die meisten von uns derzeit nur mit der deutschen Fußball-Elf: Planvolles Spiel, Teamgeist par excellence, kein einziges Eigentor. Ein Fazit, das als wohlmeinende Grußbotschaft in diesen Tagen sowohl an die Bundesregierung wie auch an die Sturmspitzen der Deutschen Bischofskonferenz gehen könnte.
In Zeiten, in denen der zwischenhirtliche Austausch nicht mehr auf Sonderkuriere und Depeschenreiter angewiesen ist, sondern mann vielmehr einfach zum Telefonhörer, Handy oder zur Emailfunktion greifen könnte, ziehen viele Bischöfe schon seit Monaten die Kommunikation über die großen überregionalen und auch regionalen Medien vor, um sich gegenseitig über kirchenpolitische Maßnahmen zu informieren und brüderliche Hinweise hinsichtlich der Fälligkeit von Exerzitien und innerer Einkehr zu geben. Das hat viele Vorteile – etwa werden auf diese Art bischöfliche Pressesprecher, nein, nicht überflüssig- aber sie können sich auf wichtige Hintergrundtätigkeiten konzentrieren, wie etwa die, konspirative Pressekonferenzen zu geben, Laieninitiativen für ihren Bischof schon mal kirchenpolitisch vor- und einzuordnen oder warmherzig-kaltschnäuzige Genesungswünsche für Altbischöfe zu veröffentlichen.
Was eine Blutgrätsche ist, bestimmen im Spiel der deutschen katholischen Nationalmannschaft zur Zeit nicht die Schiedsrichter, sondern die Stadionsprecher und Zuschauer. Gottes Zorn werde diejenigen treffen, die Kinder sexuell missbrauchen, tönt es da aus Augsburg, und nein, es ist nicht die Stimme des Altbischofs, auch wenn sie haargenau so klingt (wobei der als echter Hirte noch die Möglichkeit von Reue und Vergebung eingeflochten hätte). Und eigentlich war ja vielmehr auch nur der Gottseibuns, der Voldemort, gemeint, der weiterhin unter dem Verdacht des Kindesmissbrauchs stehen soll. Aber Gott, der Allerhöchste, da dürfen wir uns sicher sein, weiß genau, wer was wann getan hat - und hat daneben möglicherweise auch nicht weniger Zorn auf diejenigen, die sein achtes Gebot und das - zugegeben - nachgeschobene Liebesgebot mit Füßen treten. Gegenüber Mitbrüdern sowieso.
Im echten Fußball kommt dann auch spätestens nach der Blutgrätsche ein schwarzer Mann und verteilt Karten, gelbe und rote. In der real existierenden deutschen katholischen Kirche wartet man derweil per autonom formuliertem Initiativ-Dekret auf pfingstliche Feuerzungen - die sind ja auch mal gelb, mal rot.
Nun hat sich der biblische Pfingstgeist aber nicht auf die Häupter der Apostel niederbequemt, weil diese heftig streitend im Abendmahlssaal einander angespuckt und zu Boden gepöbelt haben, sondern weil sie einmütig und geduldig im Gebet verharrten. In Augsburg ist es mittlerweile schon schwierig geworden, sich auf das Vaterunser zu einigen. Also, wo soll es denn herkommen? Auch wenn damals kurz darauf alle in Zungen durcheinander redeten – eine Voraussetzung für Pfingsten war, dass nicht geschwafelt, sondern gebetet wurde.
Und gebetet meint immer füreinander – nie gegeneinander!
ElsaLaska - 16. Jun, 21:05
Das neue Heft ist seit dem Wochenende bei den Abonnenten und seit heute im Zeitschriftenhandel bestellbar bzw. im Bahnhofsbuchhandel ausliegend.
Von mir gibt es wieder einen Beitrag in meiner Serie "Heiligtümer der besonderen Art". Ich habe diesmal Tolentino und das Santuario des Hl. Nikolaus von Tolentino besucht:
Die "terra dei santi" und ihr lächelnder Stern. Der heilige Nikolaus von Tolentino und seine barmherzigen Wundentaten.
Es gibt natürlich noch viel mehr, aber mir fällt es immer schwer, einzelne Artikel der erstklassigen Kollegen herauszuheben, anstatt einfach allesamt zu nennen, und das ganze Inhaltsverzeichnis findet sich ja sowieso auf
www.vatican-magazin.de unter "Aktuelle Ausgabe".
Also kommentiert doch einfach ihr, welcher Artikel euch diesmal besonders gut gefallen hat, besonders interessant war. Einige findet ihr auch a.a.O. verlinkt und als pdf direkt am Bildschirm lesbar!
ElsaLaska - 16. Jun, 19:55
hatte ja neulich einen guten Buchtipp für uns. Wir sollten uns auch mal bei ihm bedanken dafür - man bekommt eigentlich viel zu selten gute Bücher von katholischen Pfarrern empfohlen.
>>
Auch in der Ökumene, so Mayr, habe Mixa Schaden angerichtet; dessen Buch „Selbstverständlich katholisch!“ hätten gewiss nur „seine Freunde“ gelesen.<<
Gewiss ist mal zuallererst, dass Pfarrer Mayr über den Klappentext nicht hinaus gekommen ist..
Hier der
Link zum Buch, erhältlich beim St. Ulrich Verlag.
Dahinter wollte die Erzdiözese München in Gestalt ihres Pressestellenleiters Bernhard Kellner aber auf gar keinen Fall zurückstehen - wenn auch nicht unbedingt Bischof Mixa als Autor eines nichtgelesenen Buches direkt empfehlen.
Bernhard Kellner, der erst noch dem emeritierten Bischof herzliche Genesungswünsche ausrichten ließ ...
>>
«Es ist alles rechtmäßig gelaufen», erklärte Pressesprecher Bernhard Kellner am Mittwoch in München. «Zum Schutz des emeritierten Bischofs sehen wir davon ab, Einzelheiten öffentlich auszubreiten.» Die bayerischen Bischöfe wünschten Mixa "weiter gute Genesung". Sein Aufenthalt in einer psychiatrischen Klinik sei "ein erster wichtiger Schritt" gewesen.<<
hat sich vermutlich bereits den
Bestseller von Manfred Lütz aufs Nachtschränkchen gelegt.
"Irre! Wir behandeln die Falschen! Unser Problem sind die Normalen!"
Das Nacht(b)revier wünscht allseits eine bewusstseinserweiternde Lektüre.
ElsaLaska - 16. Jun, 13:39