Flaschenpost zum katholischen Journalismus.
Die Sendezeitler - das Blog der Medienpastoral des EB Freiburg - haben darauf bereits aufmerksam gemacht - der neue Online-Auftritt des Konradsblatts Freiburg beinhaltet jetzt auch ein Blog der Redaktion, das Kommentare zulässt. Interaktivität also, was ich immer begrüße. Niemand weiß besser als ich, dass man leider nie die Kommentare kriegt, die man sich wirklich wünscht und erwartet hatte. Dann gibt es eine haltlose Diskussion über Kirchenrecht und über die lästige Neuanschaffung der maßgeblichen Kompendien. Ich interessiere mich kaum für Kirchenrecht, habe auch kein Problem mit der Handhabung, hatte mich aber neulich angesichts einer enorm begeisterten Leser-Diskussion gefragt, warum man das ganze CIC nicht einfach per CD-Rom veröffentlicht mit Onlineupdate-Möglichkeiten auf vatican.va dazu.
Ich finde es sehr schön, wenn die Leser mal das Heft in die Hand nehmen und über Dinge diskutieren, die sie grad wirklich interessieren. Was meine Leser interessiert, interessiert mich ja letztlich auch, und zwar am Allermeisten. Gott segne meine Leser! Das erstmal dazu.
Jetzt bin ich natürlich zwar nicht körperlich involviert, aber virtuell und via Gebet beteiligt gewesen an Deutschland pro Papa - immerhin eine ursprünglich italienische Idee, und ich hatte dazu auch getreu berichtet - weil ich ja hier wohne.
Ich kenne meine Italiener - wo es um Solidarität und amore geht, dafür sind sie jederzeit zum Bekenntnis bereit. Bei den Italienern handelt es sich um ein liebevolles Völkchen, die damals bei den Demonstrationen gegen die Einstellung der künstlichen Ernährung von Eluana Englaro auf öffentlichen Plätzen Wasserflaschen abstellten, um deutlich zu machen, dass ein Vater nicht einfach so sein Kind per Gerichtsbeschluss verdursten lassen sollte.
Die Deutschen dagegen halten sich eher mit theoretischen Diskussionen darüber auf - von daher dachte ich mir schon, dass die La Ola - Welle der deutschen virtuellen Liebe für den Heiligen Vater auch mal gegen sprödes Gestein stoßen würde. Verstehen konnte ich die Vorbehalte schon, kein Mensch kannte Sabine Beschmann, die katholische Blogger- und Internetszene hatte sich eben gerade aus dem Ruch der anonymen Anarchos befreit, der ihr übrigens von außerhalb angedichtet worden war.
Dass diese Aktion den Nerv vieler Katholiken getroffen hatte, war dennoch schnell klar.
Aber natürlich, konnte man in diesen Zeiten überhaupt riskieren, prorömisch zu sein? Klaus Nientiedt vom Konradsblatt stellt sich diese Frage immerhin in seinem Kommentar zur Aktion. Ein Kommentar darf ja immer Stellung beziehen, er darf mit guten Argumenten eine subjektive Haltung zur Sache vertreten - dachte ich jedenfalls.
Ich habe leider trotz mehrmaligem Lesen nicht erfasst, welche Position dieser Kommentar denn nun bezieht. Sicherlich ist es ein völlig ausgewogener Kommentar, wenn man berücksichtigt, dass keine klare Position bezogen wird. Und natürlich ist Objektivität gerade in einem Kommentar auch gar nicht weiter gefragt, wie schon eben erläutert. Dennoch sollte sich doch die Subjektivität in meinen Augen nicht darin erschöpfen, dass man versucht, eine prorömische Haltung nicht vorzuschützen und eine antirömische Haltung vorsichtshalber auf dem Boden von Vaticanum II möglichst zu vermeiden. Nicht aufgrund der Sympathien, die ich gegen die eine oder andere Haltung habe, sondern zugunsten der Lesbarkeit und Verständlichkeit.
Generell ist es eine Überlegung wert, ob der katholische Journalismus kritisch-objektiv sein soll, was leider in den meisten Fällen derzeit nur bedeutet - kreisend in der eigenen kirchenpolitischen Befangenheit und ihren Befindlichkeiten - oder einfach mal häufiger Spaß an der Freude vermitteln darf, wie es ein Renzo Spielmann - man eröffne mir jetzt bitte auch nicht, dass der Mann Konvertit wäre! - neulich so ergötzlich zustande bringen konnte. Hier nochmal der Link.
Lesermeinungen dazu sind energisch gefragt.
Ich finde es sehr schön, wenn die Leser mal das Heft in die Hand nehmen und über Dinge diskutieren, die sie grad wirklich interessieren. Was meine Leser interessiert, interessiert mich ja letztlich auch, und zwar am Allermeisten. Gott segne meine Leser! Das erstmal dazu.
Jetzt bin ich natürlich zwar nicht körperlich involviert, aber virtuell und via Gebet beteiligt gewesen an Deutschland pro Papa - immerhin eine ursprünglich italienische Idee, und ich hatte dazu auch getreu berichtet - weil ich ja hier wohne.
Ich kenne meine Italiener - wo es um Solidarität und amore geht, dafür sind sie jederzeit zum Bekenntnis bereit. Bei den Italienern handelt es sich um ein liebevolles Völkchen, die damals bei den Demonstrationen gegen die Einstellung der künstlichen Ernährung von Eluana Englaro auf öffentlichen Plätzen Wasserflaschen abstellten, um deutlich zu machen, dass ein Vater nicht einfach so sein Kind per Gerichtsbeschluss verdursten lassen sollte.
Die Deutschen dagegen halten sich eher mit theoretischen Diskussionen darüber auf - von daher dachte ich mir schon, dass die La Ola - Welle der deutschen virtuellen Liebe für den Heiligen Vater auch mal gegen sprödes Gestein stoßen würde. Verstehen konnte ich die Vorbehalte schon, kein Mensch kannte Sabine Beschmann, die katholische Blogger- und Internetszene hatte sich eben gerade aus dem Ruch der anonymen Anarchos befreit, der ihr übrigens von außerhalb angedichtet worden war.
Dass diese Aktion den Nerv vieler Katholiken getroffen hatte, war dennoch schnell klar.
Aber natürlich, konnte man in diesen Zeiten überhaupt riskieren, prorömisch zu sein? Klaus Nientiedt vom Konradsblatt stellt sich diese Frage immerhin in seinem Kommentar zur Aktion. Ein Kommentar darf ja immer Stellung beziehen, er darf mit guten Argumenten eine subjektive Haltung zur Sache vertreten - dachte ich jedenfalls.
Ich habe leider trotz mehrmaligem Lesen nicht erfasst, welche Position dieser Kommentar denn nun bezieht. Sicherlich ist es ein völlig ausgewogener Kommentar, wenn man berücksichtigt, dass keine klare Position bezogen wird. Und natürlich ist Objektivität gerade in einem Kommentar auch gar nicht weiter gefragt, wie schon eben erläutert. Dennoch sollte sich doch die Subjektivität in meinen Augen nicht darin erschöpfen, dass man versucht, eine prorömische Haltung nicht vorzuschützen und eine antirömische Haltung vorsichtshalber auf dem Boden von Vaticanum II möglichst zu vermeiden. Nicht aufgrund der Sympathien, die ich gegen die eine oder andere Haltung habe, sondern zugunsten der Lesbarkeit und Verständlichkeit.
Generell ist es eine Überlegung wert, ob der katholische Journalismus kritisch-objektiv sein soll, was leider in den meisten Fällen derzeit nur bedeutet - kreisend in der eigenen kirchenpolitischen Befangenheit und ihren Befindlichkeiten - oder einfach mal häufiger Spaß an der Freude vermitteln darf, wie es ein Renzo Spielmann - man eröffne mir jetzt bitte auch nicht, dass der Mann Konvertit wäre! - neulich so ergötzlich zustande bringen konnte. Hier nochmal der Link.
Lesermeinungen dazu sind energisch gefragt.
ElsaLaska - 16. Jul, 22:56