auf zenit.org. Von Michaela Koller.
>>ZENIT: Sie sind nur für ein paar Tage in Deutschland und ab Freitag wieder in Kairo. Der Hirte bleibt also bei seiner Herde. Ist das so?
Msgr. Schroedel: Selbstverständlich. Ich hatte die Deutschlandreise sogar ein paar Tage früher geplant und habe den Flug dann storniert, weil es mir wirklich wichtig war zu bleiben. Sonst wäre es für mich eine Flucht gewesen. Vielmehr habe ich diejenigen, die auch wirklich Angst hatten, zum Flughafen begleitet und ihnen Mut gemacht. Wir haben ja wahrscheinlich rund 2.000 Deutschsprachige ausfliegen lassen. Und diejenigen, die dablieben, vor allem Frauen, die mit Ägyptern verheiratet sind, habe ich ermutigt, mit ihnen telefoniert oder sie besucht. Gerade in der Stadtmitte, quasi im Auge des Orkans, wohnt eine Reihe von Deutschen. In diesen Tagen gab es auch ein tägliches Zusammentreffen mit Heiliger Messe und anschließendem Kaffeetrinken, um gemeinsam zu verarbeiten, was man nachts erlebt hat. Vor allem die Schießereien in der Nacht von den selbsternannten Bürgerwehren haben sehr viele Menschen verängstigt.<<
Ganzes Interview zur aktuellen Situation in Ägypten hier