Tiefgründiges, forderndes Interview mit Bischof Tebartz-van Elst
Armin Schwibach hat in gewohnt tiefschürfender Manier ein interessantes Interview mit dem Bischof von Limburg vorgelegt.
Ich zitiere eine Passage daraus zur Frage nach der Kirchensteuer:
>>Es muss grundlegend gesehen werden – und ich bin sehr dankbar, dass wir für die Kirche in Deutschland zu dieser klaren Lösung gekommen sind –, dass hier ein theologischer Zusammenhang wichtig ist: Die sichtbare Kirche ist von der unsichtbaren Kirche nicht zu trennen. Das ist eine fundamentale Glaubensüberzeugung in der katholischen Kirche. Dazu gehört dann auch die Verpflichtung als Teil einer Solidargemeinschaft mit seinem Beitrag daran mitwirkt, dass eine Gemeinschaft das, was ihr aufgegeben ist, auch übernehmen kann. Es gibt schnell die Versuchung, das eine vom anderen abzukoppeln.
Die kirchliche Gemeinschaft ist für katholische Christen eine konkrete Größe, in der die sichtbare Kirche auf Erden und die Kirche des Himmels zusammenkommen. „Sakramente gegen Geld“ bedeutet eine theologische Verkürzung und ist in seiner Aussage falsch. Denn es gibt auch in der katholischen Kirche Christen, die aus verschiedenen gründen am Sakramentenempfang gehindert sind. Der Zusammenhang „Geld–Sakramente“ kann so ohne weiteres nicht hergestellt werden. Es ist eher wichtig, daran zu erinnern, dass die Kirche Sakrament ist und was das ganz konkret bedeutet.
Zum kirchlichen Handeln gehört natürlich unbedingt die Einheit mit dem Nachfolger des heiligen Petrus und den Bischöfen: das ist die konkrete sichtbare Kirche. Man kann daher durchaus an einigen Stellen die Frage stellen, ob nicht Mittel in einer Weise ausgegeben werden, die dem Selbstverständnis der Kirche widersprechen. Dies muss im Einzelfall betrachtet werden, um zu erkennen, warum es diese Missstände gibt und wie diese abgestellt werden können.
Dass es aber in der weltweiten Kirche Unterstützung braucht, auch für die vielen Dienste, die die Kirche in Einheit mit dem Nachfolger Petri wahrnimmt, ist offenkundig. Auf der Bischofssynode habe ich dieses Solidaritätsbewusstsein gerade bei den Bischöfen erlebt, die aus den armen Kirchen des Südens kommen. Es ist für sie selbstverständlich, wenngleich mit weniger Mitteln, die communio der ganzen Kirche zu unterstützen. <<
Ganzes Interview hier.
Ich zitiere eine Passage daraus zur Frage nach der Kirchensteuer:
>>Es muss grundlegend gesehen werden – und ich bin sehr dankbar, dass wir für die Kirche in Deutschland zu dieser klaren Lösung gekommen sind –, dass hier ein theologischer Zusammenhang wichtig ist: Die sichtbare Kirche ist von der unsichtbaren Kirche nicht zu trennen. Das ist eine fundamentale Glaubensüberzeugung in der katholischen Kirche. Dazu gehört dann auch die Verpflichtung als Teil einer Solidargemeinschaft mit seinem Beitrag daran mitwirkt, dass eine Gemeinschaft das, was ihr aufgegeben ist, auch übernehmen kann. Es gibt schnell die Versuchung, das eine vom anderen abzukoppeln.
Die kirchliche Gemeinschaft ist für katholische Christen eine konkrete Größe, in der die sichtbare Kirche auf Erden und die Kirche des Himmels zusammenkommen. „Sakramente gegen Geld“ bedeutet eine theologische Verkürzung und ist in seiner Aussage falsch. Denn es gibt auch in der katholischen Kirche Christen, die aus verschiedenen gründen am Sakramentenempfang gehindert sind. Der Zusammenhang „Geld–Sakramente“ kann so ohne weiteres nicht hergestellt werden. Es ist eher wichtig, daran zu erinnern, dass die Kirche Sakrament ist und was das ganz konkret bedeutet.
Zum kirchlichen Handeln gehört natürlich unbedingt die Einheit mit dem Nachfolger des heiligen Petrus und den Bischöfen: das ist die konkrete sichtbare Kirche. Man kann daher durchaus an einigen Stellen die Frage stellen, ob nicht Mittel in einer Weise ausgegeben werden, die dem Selbstverständnis der Kirche widersprechen. Dies muss im Einzelfall betrachtet werden, um zu erkennen, warum es diese Missstände gibt und wie diese abgestellt werden können.
Dass es aber in der weltweiten Kirche Unterstützung braucht, auch für die vielen Dienste, die die Kirche in Einheit mit dem Nachfolger Petri wahrnimmt, ist offenkundig. Auf der Bischofssynode habe ich dieses Solidaritätsbewusstsein gerade bei den Bischöfen erlebt, die aus den armen Kirchen des Südens kommen. Es ist für sie selbstverständlich, wenngleich mit weniger Mitteln, die communio der ganzen Kirche zu unterstützen. <<
Ganzes Interview hier.
ElsaLaska - 29. Okt, 21:42