>>Es beginnt die Stunde der Würdigungen. Papstwisser und Vatikanversteher drängt es in die Öffentlichkeit. Es ist die Zeit der großen „Bekenntnisse“. Keiner, der was auf sich hält, kann sich eines „Kommentars“ enthalten. Von denen gerade Kommentare aus deutschen Landen oft die am meisten irritierenden sind. Rom und Italien dagegen – sie sind auch mit dem Herzen dabei. Italien steht mitten im Wahlkampf, einem historischen Wahlkampf, in dem sich die nahe Zukunft des Landes entscheiden wird, verbunden mit allen weltweit bekannten Problemen. Doch die abendlichen Nachrichtensendungen kennen nur ein Thema.
Es dürfte wohl das erste Mal gewesen sein, dass eine der großen „Tagesschauen“ mit einer in lateinischer Sprache gehaltenen „declaratio“ mit italienischen Untertiteln beginnt und alle fast dreißig Minuten nur dieses Thema abarbeiten. Berlusconi und seine Faxen, der „Spread“, Monti und die erdrückende Staatsverschuldung – alles wird zweitrangig.<<
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Damals. Ich stand in einer Cafèbar an der Küste des Meeres, trank versonnen einen caffè und schaute auf die graue tristesse hinaus, welche die Domkuppel des Himmels überwölbte. Auf dem allerneusten Flach-Bildschirm dieser Strandbude übertrugen sie, wie sich das Evangelium auf dem Sarg von Johannes-Paul II. im Winde melancholisch aufblätterte.
Damals war ich noch nicht eine von euch.
Seither ist sehr viel Zeit vergangen - und ich habe mir doch manchmal gewünscht, keine von Euch zu sein. Obwohl das doch an allem Anfang stand, in der Nacht, als Johannes Paul starb.