Ich gebe zu, ich habe ganz leicht die Augen verdreht, als ich den Link auf den wie oben angeführt übertitelten Beitrag anklickte, befürchtete ich doch einen Sermon angefüllt mit den üblichen bequemen Worthülsen zum Thema, komprimiert und verschlagwortet mit "Nichts ist gut in Afghanistan" und implizit unsere Soldatinnen und Soldaten an den Pranger stellend.
Am Ende war ich positiv überrascht über die vernünftigen und ausgewogenen Ausführungen von Christian Schmidt, MdB. Ich habe selten einen besseren Kommentar zu dem Gesamtthema gelesen - insbesondere, weil er auch ausdrücklich darauf hinweist, dass wir auch eine christliche Verantwortung gegenüber unseren Soldaten haben, die sich in einer heiklen Mission befinden. Man könnte es sich nun auch einfach machen und sagen: Dann sollte man sie gar nicht erst hinschicken - m.a.W. zuschauen und reden statt handeln und helfen.
Christian Schmidt führt in seinem Artikel allerdings auf, dass es eben doch Gutes in Afghanistan gibt, nicht erschöpfend, aber eigentlich einleuchtend.
>>Afghanistan und unsere christliche Verantwortung
von Christian Schmidt
Drei Tage nachdem die afghanische Ärztin Sima Samar mit dem Alternativen Nobelpreis geehrt wurde, richtete sie sich am 10. Dezember 2012 an die deutsche Öffentlichkeit. Kurz vor ihrem Treffen mit Verteidigungsminister Dr. Thomas de Maizière bat sie darum, Afghanistan nicht alleine zu lassen. Der Aufruf der engagierten Menschenrechtsaktivistin verdeutlicht: Verantwortung ist nicht abstrakt. Sie ist konkret; und sie muss sich im realen Leben bewähren. Das gilt auch und besonders für Christen, haben wir doch nicht nur eine Verantwortung gegenüber Gott, sondern auch gegenüber der uns anvertrauten Welt. „’Christlich’ sein zu wollen ohne ‘weltlich’ zu sein“, kam für Dietrich Bonhoeffer einer „Verleugnung der Offenbarung Gottes“ gleich.<<
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