Lasst die Priester zu den Opfern!

Dieses Bild entstand in Venezuela 1962. Father Louis Padillo, Kaplan bei der Navy, war unterwegs in den Straßen, um den Opfern von Heckenschützen die Sterbesakramente zu spenden. Er traf, inmitten des Kreuzfeuers, auf diesen tödlich verwundeten Soldaten, der sich in seinen Armen bergen wollte.
Der Fotograf Rondon Lovera wusste später nicht genau, wie es ihm eigentlich gelang, diese Aufnahme zu machen - er wusste nur noch, dass er dabei platt auf dem Boden lag wegen des tobenden Beschusses um ihn herum.
Nun lese ich diese Nachricht über das Attentat beim Boston Marathon: Katholischen Priestern, die als Nothelfer herbeieilten, um nach den Opfern zu sehen und wo nötig, die Sterbesakramente zu spenden, wurde der Zugang zum Tatort verwehrt. "Wir werden nicht mehr als Notfallseelsorger angesehen", bemerkte ein Priester, und dass sich das geändert hätte.
Beim Septemberanschlag 2001 auf die Twin Towers waren überall Priester zugegen, um den Feuerwehrmännern, die in die brennenden Gebäude mussten, die Absolution zu erteilen (und natürlich auch anderen Menschen, die verstört oder verletzt waren, beizustehen.)
"Es scheint, als wären wir nicht mehr erwünscht, um den Opfern in ihrer Sterbestunde beizusehen und die Sakramente zu spenden - wenn wir uns nur raushalten und abseits für etwas Wasser und Nahrung zu sorgen, sind alle zufrieden."
Genau das ist der Punkt, wenn unser Heiliger Vater anmerkt, dass wir keine NGO sind und sein können. Wenn Rettungssanitäter ohnmächtig sind und nichts mehr ausrichten können, kann ein beherzter Priester die letzten Minuten im Leben eines Menschen noch voller Liebe und sogar Trost begleiten - auch wenn er sonst nichts "Materielles" mehr für ihn tun kann.
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ElsaLaska - 26. Apr, 21:04